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Wieder mit leeren Händen

Oftersheim/Schwetzingen verliert nordbadisches Derby gegen Pforzheim/Eutingen

Erneut steht Handball-Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen nach einem Heimspiel mit leeren Händen da. Im nordbadischen Derby mit der SG Pforzheim/Eutingen unterlag er mit 26:29 (15:17). „Wir machten heute schlussendlich in den entscheidenden Situationen zu viele individuelle Fehler, ohne dass überhaupt eine Not war“, urteilte HG-Headcoach Thorsten Schmid. „Das rächt sich in so einem Spiel.“

Er spielte damit auf die Schlussphase der Partie, die berüchtigte Crunchtime, an. Denn ab dem 23:27 hatte die heimische, jetzt ernergisch und aufopferungsvoll zupackende Defensive die Lage fast völlig im Griff. Die Youngster Marc Kern vom Kreis und Leon Hasse von Halbrechts verkürzten auf 25:27 (52.). Auch SG-Cheftrainer Alexander Lipps, seit über acht Jahren bei seinen Männern im Amt, bekannte später: „Die HG-Deckung war gut eingestellt und natürlich war die Halle noch da. Wir fanden offensiv in den letzten zehn Minuten kaum noch statt, das war nur noch Gewürge.“ Doch bei den Hausherren folgten Pleiten, Pech und Pannen, oder vielmehr Latte, Stürmerfoul sowie Ball übers Tor. Nico Schöttle, sonst mit Bittenfelds Bundesliga-Truppe unterwegs, traf dann mit seinem achten Tor mitten ins Mark der Ausgleichsbemühungen (25:28/58.) – das wars dann gewesen.

Vorausgegangen war eine – wie zwischen den beiden Kontrahenten gehabt – turbulente Begegnung. „Aber es war ein sehr hohes Resultat“, war Lipps erstaunt, „sonst erreichten wir manchmal nicht einmal 20 Treffer“. Allein in der ersten Viertelstunde wurde 21 Mal eingenetzt, nur 34-fach dann bis zum Ende. Während die HG mit gefälligen Kombinationen glänzte, dazwischen ab und an ein paar Alleingänge bot, kam die SG mit Würfen aus der zweiten Reihe sowie über den Kreis zum Erfolg. Abwehr und Torhüter fanden beidseitig zwar statt, waren aber nicht sonderlich erfolgreich in Sachen Balleroberung.

Allmählich stellte Pforzheim/Eutingen aber die Laufwege der Konkurrenz vor den relativ leeren Tribünenrängen besser zu, was der SG einen kleinen Vorteil brachte. Der Schwetzinger Herbst hatte da wohl seine Spuren respektive Lücken und leere Reihen in der Nordstadthalle hinterlassen. Lücken hinterließen auch Tim Kusch (Lungenentzündung) und der am Samstag in dieser Zeitung porträtierte Alexander Leibnitz (positiver Test) in der Aufstellung der Gastgeber.

Nach der Pause schien sich das Blatt wieder zu wenden. Per Siebenmeter erzielte Max Barthelmeß gegen Bastian Rutschmann den Anschlusstreffer. Aber nur wenig später sah sich sein Team mit fünf Toren Differenz im Hintertreffen. Zusätzlich fiel Kevin Suschlik nach seinem Wurf zum 18:22 mit einer Oberschenkelverletzung aus (38.).

Hektisch wurde es, als Ingo Catak den Kurpfälzer Spielgestalter Lukas Sauer von den Füßen holte. Es folgte ein spontane, intensive Rudelbildung, die allerdings ohne progressive Konsequenzen blieb. Catak musste jedoch nach einer „Abwehraktion ausschließlich gegen Gesicht des Gegenspielers mit entsprechender Intensität“ (Eintrag Spielberichtsbogen) mit Rot auf die Tribüne.

Nach Abpfiff herrschte dann tiefe Niedergeschlagenheit im Lager der HG, die keiner so recht in Worte zu fassen wusste. Schmid fasste zusammen: „Das ist natürlich super, super ärgerlich. Dass wir aus unserer guten Abwehr in der zweiten Halbzeit kein Kapital schlagen, ist umso trauriger.“

Trainerstimmen

Alexander Lipps (SG): Wir haben offensiv sehr gut funktioniert, aber defensiv hatten wir in der ersten Viertelstunde kein Stopfoul, keine Torhüterparade. Nach der Pause kommt die HG ran, da war schon klar, dass es eklig bleiben wird. Wir machen am Schluss nur noch ein Tor, was dann ein bißchen die Erlösung war.

Thorsten Schmid (HG): In der Abwehr hatten wir in wichtigen Situationen keinen Zugriff auf die Gegenspieler, im Angriff leisten wir uns technische Fehler, Fehlwürfe in einem Spiel, wo wir fast bis zum Schluss die Möglichkeit haben, ranzukommen. Das ist natürlich eine Katastrophe, dass wir in Summe in so einem Spiel so viele Fehler machen. Da kannst du im Endeffekt kein Spiel gewinnen. Die Möglichkeiten wären da gewesen.

HG: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (3/2), Schulz, Wahl (1), Kern (2), Sauer (5), Krämer (3), Suschlik (4), Burmeister (4), Stier, Kernaja (1), Hammarberg, Haase (2), Geisler (1).

Bild: Andreas Moosbrugger

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