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HG unterliegt Aufsteiger

Oftersheim/Schwetzingen wartet weiter auf ersten Heimsieg

Die HG Oftersheim/Schwetzingen wartet in der neuen Handball-Saison immer noch auf den ersten Heimsieg. Sie unterlag Drittliga-Rückkehrer SG Köndringen-Teningen mit 27:32 (16:20), verpasste die notwendigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Südstaffel. Passend dazu meinte ein Zuschauer: „Und der Himmel weint über der Nordstadthalle“, bezogen auf den zur Pause am Samstagabend einsetzenden Starkregen.

Dabei hatte der Hausherr eigentlich in den Anfangsminuten zu gefallen gewusst. Abwehr und Torwart holten sich einige Bälle. Vorne wurden kreativ Lösungen gefunden, das Breisgauer Deckungssystem auszuhebeln. Aber es mangelte mal wieder an dem Entscheidenden eines Handballspiels, den Toren, von denen man ja bekanntlich ein paar mehr als der Spielpartner erzielen sollte, um zu siegen. Zu oft war bei SG-Keeper Fabian Hörsch Endstation und es stand 3:7 (11.). Danach folgte ein wilder Schlagabtausch ohne große Defensivleistungen. „Wir kriegen 20 Gegentore, das ist im Endeffekt einfach eine Katastrophe“, ordnete HG-Coach Thorsten Schmid später ein. „Das hing mit unserer Bereitschaft zusammen, das eigene Tor zu verteidigen. Das war extrem schlecht.“

Es war dieser Rückstand, dem der Gastgeber dann mit kleinen Ausschlägen in beide Richtungen bis zum Abpfiff hinterherrennen sollte. Und anders als in der Klassenverbleibsrunde der letzten spannungsgeladenen Spielzeit, schafften es die Kurpfälzer nicht, das Ruder im Endspurt noch einmal deutlich herumzureißen. Köndringen/Teningen zeigte sich meist spielfreudiger, wendiger im Angriffsgeschehen. Und hinten wurde leidenschaftlich bis an die Grenzen des Erlaubten verteidigt. 

Dabei zeigten auch die HG-Akteure – neben jetzt einer fast durchgehend passablen Deckungsleistung – gegen Mitte des zweiten Durchgangs ebenfalls wieder gute Ansätze. Alexander Leibnitz, Florian Burmeister und zweimal Paul Stier trafen in Folge, hinten brannte in die Zeit nichts an. Das Publikum feuerte an. Doch dann fehlte eben der fulminante Kick, das Kommando komplett zu übernehmen. Sei es glücklos und einfach Pech oder eben nicht präzise genug, um Hörsch zu überwinden? Die Antwort liegt im Ermessensfall des Betrachters. Letztlich reichte es nicht. 

„Hier in den entscheidenden Phasen haben wir einfache Bälle einfach weggeworfen“, haderte Schmid. Zu verkrampft wurden die Schlussminuten absolviert, die SG zog wieder etwas davon und durfte sich vorzeitig als Gewinner feiern. Der aus Schwetzingen stammende SG-Trainer Michael Schilling meinte am Schluss: „Der Kampf da unten (Anmerkung: Im Tabellenkeller) wird wahnsinnig werden. Es gibt ein paar ganz starke Mannschaften da oben, die sind für uns nicht zu erreichen. Und es wird ein paar Mannschaften geben, die alles geben müssen, um nicht abzusteigen. Da gehören wir dazu.“ Oftersheim/Schwetzingen nach derzeitigem Stand wohl auch.

HG: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (7/4), Schulz, Wahl, Kern (1), Sauer (1), Krämer (2), Suschlik (1), Burmeister (7), Stier (2), Kernaja, Hammarberg, Haase (2), Leibnitz (4). mj

Trainerstimmen

Michael Schilling (SG K-T): Ich bin wahnsinnig froh, dass wir als Aufsteiger ein anständiges Spiel gemacht haben. Wir haben heute im Vergleich zu den anderen Spielen über 60 Minuten eine kompakt gute Partie abgeliefert. Das heißt, auch in der Rückzugsphase wenig Gegenstöße, wenig Zweite Welle zugelassen.

Thorsten Schmid (HG O/S): Wir haben in der ersten Halbzeit eine emotionslose Abwehr hingestellt, die es dem Gegner zu einfach machte, Tore zu werfen. Da hätten wir vielmehr gemeinsam uns bewegen müssen, gemeinsam arbeiten müssen, um Fehler beim Gegner zu provozieren. Dann gehen wir mit dieser Hypothek in die zweite Halbzeit. Da machten wir es in der Abwehr deutlich besser, kriegten nur zwölf Tore. Das ist in Ordnung, damit können wir wunderbar leben. Aber in den entscheidenden Phasen werfen wir einfache Bälle vorne weg, handeln uns dumme Zwei-Minuten-Strafen ein, so dass wir es nicht geschafft haben, das Spiel noch mal zu kippen. Deswegen haben wir am Ende auch zu recht verloren.

Bild: Lutz Rüffer

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