Ausgelassene Stimmung bei der Kultfete

55 Jahre nach der Premiere wird bei „Pep & Pop“ der HG-Handballer ausgelassen Fasnacht gefeiert.
Närrische 5 mal 11 Jahre ist es genau her, dass zum ersten Mal unter dem Titel „Pep & Pop“ in der Turnhalle Friedrichstraße des TV 1864 ausgelassen Fasnacht gefeiert wurde. 20 Jahre genoss die Fete der Handballer Kultstatus, ehe sie Anfang 1991 eingestellt werden musste.
Nach dem Comeback 2014 hat die Party diesen Kultstatus unter dem Namen „Pep & Pop Reloaded“ längst wieder zurückerobert, was sich auch am Samstagabend wieder bestätigte. Die Stimmung unter den 300 bunt und sehr kreativ kostümierten Gäste war von Anfang an gut und wurde im Laufe des Abends noch viel besser. Das lag vor allem auch an Diskjockey Gigi Offi, der mit seiner musikalischen Auswahl an den Plattenspielern einen Volltreffer nach dem anderen landete.

Es war ein bunter Mix aus Ohrwürmern aus den 1970er-Jahren bis heute, aus Faschingssongs und aktuellen Charthits. Schon früh schlängelte sich die erste Polonaise durch die Lore-Eichhorn-Halle, wie die altehrwürdige Heimstätte des Turnvereins im ehemaligen kurfürstlichen Marstall seit einigen Jahren heißt. Und wie in den vergangenen zehn Jahren war es am Samstag wieder eine Mehrgenerationenparty. Mittendrin saß TV-Ehrenmitglied Hans-Peter Müller, unter dessen Ägide als Vorsitzender die Fete 2014 anlässlich des 150. Vereinsjubiläums wiederbelebt wurde. „Ich bin immer noch stolz, dass wir das damals gemacht und geschafft haben“, sagte er. Denn es galt ja die behördlichen Hürden zu überwinden, die einst zum Ende der Fete geführt hatten.
Nichts geändert hat sich seit 1970 am personellen Konzept: Die Handballer — seit mittlerweile 28 Jahren in der HG Oftersheim/Schwetzingen organisiert — stemmen die Veranstaltung komplett alleine. Das Organisationsteam mit Waldemar Hermann, Moritz Schleyer und Yannick Zipf hatte genug Helfer mobilisiert.
So standen auch wieder die Aktiven der Herren- und Damenmannschaft hinter der Theke oder als Türsteher am Eingang. Und im Gegensatz zu den Drittligaspielen ließ etwa Torhüter Frederik Fauerbach diesmal gerne viele rein. Darunter war übrigens auch Lars Hoffmann, für den der Besuch von „Pep & Pop“ Ehrensache ist: Denn sein Vater Hansjürgen („Mof“) hat die Kultparty damals 1970 mit erfunden.
Andreas Lin/Schwetzinger Zeitung. Fotos: Andreas Moosbrugger