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Nach der Pause Faden gerissen

JBLH: Oftersheim/Schwetzingen muss Dutenhofen/Münchholzhausen ziehen lassen

Die HG Oftersheim/Schwetzingen verpasste mit der 32:35 (18:16)-Niederlage gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen sich mit an die Spitze der Südstaffel in der Jugend-Bundesliga Handball zu setzen. Dabei sah es lange nach einem offenen Schlagabtausch aus, in dem das Heimteam trotz einiger Widrigkeiten für einige Zeit Vorteile zu haben schien.

Das Tempospiel der Gäste sollte unterbunden werden, hatte Trainer Justin Hahne zuvor gefordert. Dies gelang am Anfang kaum. Da aber sein Team quasi fehlerfrei aufspielte, spielte dies zunächst keine große Rolle. Dessen erster Ballverlust wurde in der 14. Minute protokolliert und da führten die Kurpfälzer 11:9. Doch schon zuvor hatten sie zwei Ausfälle hinzunehmen. Erst fiel der Halblinke Leon Getrost mit einer Fußverletzung nach kurzer Spielzeit aus, dann musste Kreisläufer Valentin Huljak mit Rot das Spielfeld verlassen, nachdem er einen HSG-Angreifer etwas unsanft angegangen war. Der ausgetüfelte Matchplan war somit hinfällig. 

Co-Trainer Björn Erny fasste die Geschehnisse aus seiner Sicht zusammen: „Wir sind im Angriff eigentlich gut reingekommen, haben gute Lösungen gefunden. Aber schon da haben wir in der Abwehr die nötige Konsequenz vermissen lassen, was es uns nicht erlaubte, uns abzusetzen.“ Oftersheim/Schwetzingen blieb vorne, machte aber keine großen Sprünge (13:10, 16:13). Rückraummann Henry Hell kam unterdessen nach längerer Verletzungspause zu seinem Comeback, aber der Gast hielt ständig dagegen (14:13, 16:15).

Doch nach dem Seitenwechsel schien die Partie in die gewünschte Bahn zu laufen. Zwei Bälle wurden erobert. Der unermüdlich ackernde David Huljak und Julius Angel stellten auf 20:16 (32.). „Aber nach diesem Moment ist der Faden gerissen – fast schon unerklärlicherweise“, blickt Erny zurück. „Wir begingen zu viele individuelle Fehler und unsere Abwehr war überhaupt nicht mehr kompakt.“ Der Vier-Tore-Führung folgten zwölf misslungene Angriffe. Die Hessen wendeten das Blatt mit einem 8:0-Lauf (20:24/40.) und hatten das Momentum eindeutig auch weiter auf ihrer Seite (24:30/49.) „Es wurde hintenraus noch einmal besser. Wir hatten bei offener Abwehr zwei, drei Paraden, die aber leider im Fortgang des Spiels zu wenig waren“, hatte Erny nur wenig Positives für eine Trendwende ausgemacht. Der erste Ball im zweiten Durchgang, den einer der drei Torhüter zu fassen bekam, datierte aus der 52. Minute. Aber bei anhaltend hoher Fehlerquote in der Offensive sprang nichts Zählbares mehr heraus.

Trotz der schmerzlichen Niederlage ist in Sachen Endplatzierung noch nichts verloren. Die HG ist jetzt Fünfter. Die vier vor ihr platzierten Teams sind allesamt aber nur zwei Punkte entfernt, Oftersheim/Schwetzingen verpasste es einzig, jetzt schon gleichzuziehen. Allerdings ist auch nicht viel Spielraum für weitere Ausrutscher, denn von hinten drücken HT München und eben Dutenhofen/Münchholzhausen mit einem respektive zwei Zählern Rückstand.

HG: Meyer, Weingärtner, Sakota; Hell (5), D. Huljak (11/7), Hepp (2), Schmitt, V. Huljak (3), Kuhlee (3), Menz (1), Schreiber, Walter (2), Ihrig (1), Angel (4), Getrost, Wolf.mj

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B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen gewinnt ersten Karlheinz-Urschel-Cup

Die B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen feierte beim erstmals ausgetragenen Karlheinz-Urschel-Cup einen herausragenden Erfolg und sicherte sich den Turniersieg vor heimischer Kulisse in der Nordstadthalle.

Das Turnier begann jedoch in Oftersheims Karl-Frei-Halle mit einem starken Auftritt der Gastgeber gegen Saase³Leutershausen, das in der kommenden Saison in der Regionalliga starten wird. Die HG zeigte bereits in diesem Auftaktspiel ihr Können mit präzisen Anspielen an den Kreis, schnellen Kontern und einer aggressiven Abwehrarbeit. Zur Halbzeit führte das Team verdient mit 16:9. Dann glichen die Gäste kurzzeitig aus (18:18), doch die HG behielt die Nerven und gewann mit 24:21.

Im zweiten Gruppenspiel wartete mit dem Bundesligisten TSV Pfungstadt ein harter Brocken. Nach einer spannenden Partie behielten die Gastgeber dank einer starken Defensive und einem kühlen Kopf beim 14:14 in den entscheidenden Momenten mit 22:18 (11:8) die Oberhand. Damit sicherte sich die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale.

in der zweiten Gruppe setzten sich die Jungs des Bundesligisten TSV München Allach gegen die Regionalligisten SG DJK Rimpar (Gruppenzweiter) und HSG Konstanz (Gruppendritter) durch. Bis zu den Halbfinals mussten sich die Teams jedoch noch einige Stunden gedulden, da zunächst alle Teilnehmer zu den Spielen des Patrick-Lengler-Cups in die Nordstadthalle wechselten.

Das Halbfinale der HG Oftersheim/Schwetzingen fand anschließend vor rund 250 begeisterten Zuschauern dort statt. Hier traf die HG auf Rimpar. Obwohl die Gäste mehrfach den Abstand auf ein Tor verkürzten, setzte sich die HG vor beeindruckender und ungewohnter Kulisse letztlich mit 23:19 (10:8) durch. Coach Jonah Fassunge kommentierte die Partie: „Aus dem Halbfinale gegen Rimpar können wir extrem viel lernen: Wir haben es nicht geschafft, mental dem Stress und der Situation standzuhalten. Das führte zu eigensinnigem Verhalten im Angriff und fehlendem Spielfluss. Da stand leider keine Mannschaft mehr auf dem Platz und alle waren nur mit sich selbst beschäftigt. Trotzdem konnten wir das Spiel über unsere Defensive gewinnen und haben das dann im Finale deutlich besser gelöst.“

Das sonntägliche Finalspiel erneut gegen den TSV Pfungstadt wurde zu einem packenden Duell mit zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten. Die Hausherren führten zur Pause mit 13:10 und behielten in den entscheidenden Minuten die Oberhand, sodass sie den Turniersieg mit 26:22 perfekt machten. Auch die Spiele um die weiteren Plätze sorgten für Spannung: S³L sicherte sich Rang 5 im Siebenmeter-Schießen gegen Konstanz. Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Allacher gegen Rimpar durch.

Fassunge, der mit Florian Schwarz das Team trainiert, zeigte sich insgesamt zufrieden, betonte aber auch die Lernchancen: „Wir freuen uns sehr für die Mannschaft, dass sie die erste Ausgabe des Karlheinz-Urschel-Cups gewinnen konnte. Gleichzeitig gewannen wir viele Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung.“ Besonders hob er die Fortschritte in der Abwehr hervor: „Der Trainingsschwerpunkt der letzten Woche lag auf unserer 6:0-Deckung – da haben wir deutliche Fortschritte erzielt.“

Auf der anderen Seite gebe es noch Potenzial im Tempospiel: „Die Steuerung, wann wir das Tempo anziehen und wann wir das Spiel beruhigen, ist noch ausbaufähig.“ Im Angriffsspiel gegen offensive Abwehrreihen sei das Team noch zu eindimensional: „Da fehlt es noch an Konzepten.“ Fassunge zieht insgesamt ein positives Fazit: „Wir machen schon vieles gut, haben aber auch bei vielen Themen enormes Steigerungspotenzial. Wir wissen jetzt, woran wir arbeiten müssen und wollen uns weiter Stück für Stück verbessern.“

HG: Leon Schwab, Niklas Philipp, Raphael Mehlis (4), Tom Baldauf (7), Lennart Auth (5), Fabio Jäger (5), David Brombach (1), Raphael Schmitt (26/10), Jakub Dudziak (15/1), Fabio De Marco (8), Max Böhler, Finn Hoberg (3), Jonah Potoski (7), Julian Schmitt, Dante-Mackenzie Wagner (11/2).   /nan, Bilder: Nannette Summ, Siegfried Brombach

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