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HG verliert im Derby: „Erneut nicht clever genug“

Martin Schmitt hatte gehofft, dass das Derby bei der SG Leutershausen eine Art Kehrtwende für die HG Oftersheim/Schwetzingen bedeuten könnte. Der Wunsch des Sportliche Leiters ging jedoch nicht in Erfüllung, denn seine Mannschaft unterlag am Samstagabend auswärts mit 29:32 (13:19).

Wieder einmal waren es einzelne Phasen, die eine Überraschung in diesem Spiel der 3. Handball-Liga vermasselten. Auch Coach Frank Schmitt hatte sich den Auftritt an alter Wirkungsstätte anders vorgestellt. Ihn dürfte auch nicht trösten, dass seine Mannschaft nie aufgab, obwohl viele Spieler nicht zur Verfügung standen.

Tim Schaller, der die neunte Niederlage im elften Spiel trotz seiner acht Tore nicht verhindern konnte, sagte: „Positiv ist natürlich wieder, dass wir, wie in fast allen anderen Spielen auch, mit einer Spitzenmannschaft mithalten können. Wir waren phasenweise aber einfach nicht clever genug und schlichtweg nicht gut genug, um etwas Zählbares mitzunehmen.“

Leutershausen zieht davon

Die Partie begann zunächst ausgeglichen, ehe drei Tore von Kevin Bitz dafür sorgten, dass die SGL vor heimischer Kulisse mit 6:4 vorn lag. Bis zur 16. Minute wuchs der Vorsprung auf 11:7 an. Lars Röller hatte daran einen großen Anteil. Auf der Gegenseite brachten Christian Wahl und Schaller die HG wieder heran, doch dann wurden klare Torchancen vergeben. Immer wieder stand Alexander Hübe im Weg. Zudem flog Philipp Bernhardt, der eigentlich im Mai 2020 seine Karriere bei den Roten Teufeln beendet hatte und erst im Verlauf der Runde bei der HG anheuerte, mit einer Zeitstrafe vom Feld. Das sollte der Partie aus Sicht der HG eine dramatische Wendung geben, denn die Bergsträßer zogen bis zur Halbzeit davon.

Zehn Minuten vor der Schlusssirene schien die Partie beim Stand von 31:24 entschieden. Oftersheim/Schwetzingen ließ sich aber nicht kampflos aus der Heinrich-Beck-Halle werfen. Schaller verkürzte auf 28:31 (57.). Die Wende blieb letztendlich aber aus und so stand am Ende eine schmerzhafte Niederlage zu Buche – besonders für Niklas Krämer, der sich auch noch eine blutige Nase einfing.

„Arbeiten hart an Lösung“

Durch den Sieg des TV Germania Großsachsen im Parallelspiel bei der TSG Haßloch rutscht die HG auf den letzten Tabellenplatz in der Staffel F. Schaller und die HG möchten sich aber nicht unterkriegen lassen. Der Linksaußen meint: „Keiner ist so eine Negativserie gewohnt, weder wir Spieler noch das Umfeld des Vereins. Ich bin aber der Meinung, dass wir immer mehr zusammenwachsen und wir arbeiten gemeinsam mit dem Trainerteam hart daran, Lösungen zu finden.“

Die nächste Aufgabe wird aber nicht einfacher, denn Oftersheim/Schwetzingen reist zum nächsten Derby zur zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen, die mit nur einer Niederlage an der Spitze des Klassements steht.

HG: Herb, Müller; Schaller (8/4), Wahl (6), Burmeister (2), Sauer (3), Krämer (5), Bernhardt, Stier, Schleidweiler, N. Nasgowitz (3), Haase (1), Geisler (1). mjw

Schwetzinger Zeitung, 22.11.2021

Bilder: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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