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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Fünf Stunden unterwegs pro Punkt

Wurfkrimi in Göppingen geht drei Sekunden vor Ende an HG

Es war mal wieder ein handballsportlicher Krimi – auch wenn dieser Ausdruck oft viel zu inflationär verwendet wird – in dem sich die Jugend-Bundesligisten der HG Oftersheim/Schwetzingen bei jenen von FA Göppingen mit 33:32 (18:18) durchsetzten. Dieses Resultat lässt erahnen, dass sich der Spannungsbogen mit seiner Dramatik bis in die allerletzten Schlussekunden durchzog. Am Ende hatte sich aber für Kurpfälzer eine zehnstündige Dienstfahrt mit zwei Punkten im Gepäck gelohnt, die in knapp sieben Sekunden eingesackt waren.

10.15 Uhr: Treffpunkt im Bushof Mayer zur Abfahrt. Schon da war klar, den Spielberichtsbogen würde die HG nicht komplett ausfüllen können. Aber die restlichen zwölf Spieler waren gewillt, das Unternehmen energisch anzugehen. Doch im Start der ziemlich rasant geführten Begegnung sahen sie sich zunächst im Hintertreffen. Besonders von der rechten Seite war ein Gegentor nach dem anderen zu verzeichnen. Doch schnell fingen sich die Gäste unter der spielerischen Anleitung von Bastian Seitz sowie Sinan Antritter und über nahmen das Kommando.

Ab dem 9:12 (17.) entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch, jeder Wurf ein Treffer. Erst als die HG-Jungs vier Angriffe mit Nullnummern ausließen, setzten Göppingens Werfer die Serie bis zum Pausenausgleich fort. FAG-Coach Gerd Römer schüttelte den Kopf: „Mann, Mann, ist das eine torreiche Halbzeit.“

Im zweiten Durchgang, bei kleinen wechselnden Vorteilen, senkte sich die Zielgenauigkeit aller Schützen ein wenig. Die Cruchtime wurde dann mit einem gehaltenen Siebenmeter von Tim Rabe eingeläutet, Thorben Zimprich sorgte von Rechtsaußen für den Ausgleich und Jonas Winkler nach Service von Antritter für eine minimale Führung (29:30). Nun gab der Gast wieder den Takt vor. Der Hausherr, der jetzt auch zum Mittel des siebten Feldspielers griff, zog nach – Frei nach dem Motto, „wer verwirft, verliert.“ Prompt setzten dann Leonard Zaum einen von Seitz herausgeholten Strafwurf über die Latte – 48 Sekunden standen noch auf der Spieluhr. 

FAG legte sich seinen Schlachtplan zurecht, aber auch dessen Werfer visierte einen Punkt über dem Gehäuse an. Finale Auszeit der HG bei noch zehn Spielsekunden. Rabe führte den Abwurf aus, sprintete zur Bank um einen zusätzlichen linken Außenspieler den Einsatz zu ermöglichen. Doch kaum war dieser angelaufen, hatte sich Antritter schon durchgetankt und zum Endergebnis getroffen. In den verbliebenden drei Sekunden versuchten die Göppinger den Ball noch zum Anwurf zu bringen, um den leeren HG-Kasten zu treffen. Aber soweit kam es nicht.

Nach einem solchen engen Spielverlauf könnte man geneigt sein, ein Unentschieden für angemessen zu halten. Dies wollte Oftersheim/Schwetzingens Trainer Christoph Lahme nicht so stehen lassen. „Immer hatten wir zwei Chancen, den Siegtreffer zu setzen, Göppingen nur eine.“ Sein „Co“ Justin Hahne ergänzte: „Und diese Möglichkeiten muss man sich erstmal erarbeiten und verdienen.“ Und so war die Rückfahrt (im Vergleich zu jener von München-Allach) diesmal recht kurzweilig und endet nach zehn Stunden Abwesenheit um 20.15 Uhr am Ausgangspunkt.

HG: Rabe, Sommer; Antritter (4), Auth (1), Seitz (5), Drees (2), Zaum (4), Winkler (3), Kirchner (3), Maurer (7/3), Zimprich (3), Löffler (1). mj

Bild: Lutz Rüffer

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