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Es wird nur einen geben

3. Handball-Liga-Relegation: HG startet an dänischer Grenze

Die reguläre Spielzeit in der 3. Liga ist für die meisten Teams vorbei. Einige sind abgestiegen, ein paar im Mittelfeld gelandet, andere hingegen wollen oder müssen nachsitzen. Die einen sind jene, die nach höherem, dem Aufstieg oder einer Teilnahme am DHB-Pokal, streben. Die anderen wollen den Abstieg vermeiden. Dazu gehört die HG Oftersheim/Schwetzingen

Kirchzell, Bayreuth, Lippe und Flensborg sind die Namen der Aufgaben, die dem Handball-Drittligisten jetzt bevorstehen. Dies liest sich im ersten Augenblick nicht sonderlich furchterregend, allerdings wird die Angelegenheit beim genaueren Hinschauen differenzierter und diffziler.

Gespielt wird im Modus von Hin- und Rückspiel, jeder gegen jeden. Es sind also noch acht Partien zu absolvieren. Und nur für den Gesamtsieger ist ein Ticket zum Ligaverbleib reserviert. Es sei denn, einer dieser fünf Elfplatzierten verzichtet (absolut unwahrscheinlich) oder ein Aufstiegskandidat aus den Oberliga-Bereichen nicht sein Mandat nicht wahr. Aber auch hier zeichnet sich keine große Entwarnung ab. So weit zu lesen, wollen fast alle, die es schaffen könnten hoch. Einzig im Raum Ostsee-Spree gibt es einige Gerüchte. Während Cottbus mit Ziel Aufstieg gestartet ist, hätten die Mitführenden Usedom und Ludwigsfeld diesbezüglich schon abgewunken.

TV Kirchzell (75 bis 100 km je nach Streckenwahl), HaSpo Bayreuth (300 km), DHK Flensborg (733) und TH Lippe (378 bis 415 km) sind also die Kontrahenten, die es gilt, allesamt hinter sich zu lassen. Mit den beiden bayerischen Clubs TV Kirchzell und HaSpo Bayreuth hatte die HG bereits in jüngster Vergangenheit zu tun. Kirchzell (auch früherer Zweitligagegner) trotzte Oftersheim/Schwetzingen im November 2019 ein Remis ab. Das Rückspiel in der Nordstadthalle kam wegen Corona nicht mehr zur Austragung. In der Folgesaison 20/21 waren die Bayreuther Franken mit den Kurpfälzern in einer Staffel eingruppiert. Der frühzeitige Rundenabbruch verhinderte aber jegliches Aufeinandertreffen. Jetzt hievte sich HaSpo als zweitbeste Mannschaft der Rückrunde der Oststaffel mit acht Siegen (von acht insgesamt) auf den Relegationsplatz.

Flensborg und Lippe sind hingegen für die süddeutsche Handballlandschaft eher unbeschriebene Blätter, deren Background aber jedem Gegner zum Verhängnis werden könnten, zumindest Respekt einflössen und zur Vorsicht gemahnen. 

Flensborg klingt wie Flensburg, ist aber nicht mit der SG Flensburg-Handewitt zu verwechseln. Allerdings steckt jede Menge Flensburg drin. Der Dansk Håndbold Klub, Mitglied des südschleswigschen Sportbunds, kooperiert seit letztem Jahr intensiv mit dem Erstligisten und kann nach eigenen Angaben auf einen Pool von 60 bis 70 Spielern zugreifen. Der DHK rettete sich mit einem Remis gegen Nordschlusslicht HSG Nienburg in die Relegation (nach sechs Toren Führung), eine Tor weniger hätte den Abstieg bedeutet und Nienburg/Weser (Region Hannover 488 km) wäre der erste HG-Zielort gewesen. Solche Hinweise entlocken HG-Trainer Christoph Lahme nur ein müdes Schulterzucken. Diese Dinge zu beeinflussen, liegt nicht in seinem Machtbereich, er muss sich um die Realitäten kümmern. Und da gibt viel zu planen, mehr als nur Taktik und Aufstellung für ihn und seinen Stab. Abfahrtszeiten, passgenaue Trainingseinheiten auch unterwegs und Essensaufnahmen müssen akkurat koordiniert werden, was im Moment absoluten Vorrang hat.

Für das Lippe-Team aus dem Westen kursieren mehrere Namen herum. Letztlich ist es ein Konstrukt ähnlich wie zwischen Friesenheim und Hochdorf oder das Potsdam-Projekt von Bob Hanning für die Reinickendorfer Füchse. Der Bundesligist TBV Lemgo (deshalb auch als Lemgo II geführt) ist relativ ungefährdet und könnte seinen Unterbau, eine Zusammenarbeit seit 2018 mit der HSG Augustdorf/Hövelhof, also nach Belieben unterstützen.

Die Eintrittsmodalitäten will die HG-Führung beizeiten bekanntgeben, noch sei ja fast ein Monat bis zum ersten Heimspiel, weshalb keine zu große Eile geboten sei. mj

Der Spielplan:

  • Im vorläufigen Rahmenspielplan sind vorab weitgehend die Samstage angegeben, Heimrechttausche und andere Veränderungen wären noch möglich. Die Konferenz vom Montagabend ermöglicht noch gleitende Festlegungen der zeitgenauen Ansetzungen.
  • Das wären die Termine für die HG Oftersheim/Schwetzingen: 15. April DHK Flensborg – HG, 29. April TH Lippe II – HG, 1. Mai (Montag): HG – HaSpo Bayreuth, 6. Mai HG – TV Kirchzell, 13. Mai HG – Flensborg, 21. Mai (Sonntag) HG – Lippe II, 27. Mai Bayreuth– HG, 29. Mai (Pfingstmontag) Kirchzell – HG.
  • Bei dieser ungeraden Zahl an Teilnehmern bleibt auch immer ein Team pro Wochenende/Spieltag ohne Beschäftigung. Der Nord- und der Ost-Vertreter haben keine Doppelspieltage. 

Aufstiegsrunde: HC Oppenweiler/Backnang, EHV Aue, Eintracht Hildesheim, TuS Vinnhorst, MTV Braunschweig, HSG Hanau, TuS Ferndorf, TV Emsdetten, HSG Krefeld. Südzweiter TuS Fürstenfeldbruck verzichtet.

Am letzten Spieltag gerettet: Friesenheim/Hochdorf II nach Sieg über Spitzenreiter Hanau mit Yannik Polifka (acht Tore, wechselt jetzt nach Haßloch), Felix Kruse und teilweise Tim Schaller, TuS Dansenberg und HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II.

Absteiger: Im Süden alle aus dem südbadischen Landesverband: TV Willstätt sowie die Aufsteiger TV Sandweier und SG Köndringen/Teningen; Südwesten: VTV Mundenheim mit Bastian Schleidweiler und Torwar Adrian Cule, HSG Pohlheim (Hessen), DJK Waldbüttelbrunn (Bayern), allesamt Aufsteiger; Westen: Aufsteiger TV Gladbeck, GWD Minden II, ASV Hamm II; Osten: Northeimer HC und Aufsteiger HV GW Werder; Norden: MS Schwerin und Aufsteiger HSG Nienburg.

Pokalqualirunde: Rodgau Nieder-Roden, Stralsund, Bergische Panther; Longerich, Gelnhausen, Wilhelmshaven; Kornwestheim und Pfullingen (Süd) verzichten; Erlangen II und Leizig II (Nordost) nicht startberechtigt.

Bild: Lutz Rüffer

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