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„Dieser Punkt ist definitiv verloren“

HG O/S beschert Gastgeber Saarlouis noch ein Remis

Es zeigte sich mal wieder an diesem unvollständigem siebtem Spieltag, dass (nicht nur) in dieser Staffel F der 3. Handball-Liga jeder, wenn er denn will und über die entsprechenden Rezepte und Mittel verfügt, jedem Paroli bieten kann. Der heiß ersehnte Platz 6 wäre, nach Pluspunkten gleichauf mit den beiden Pforzheimer Teams für die HG Oftersheim/Schwetzingen in greifbarer Nähe gewesen. Er bleibt zwar mit dem 25:25 (11:14) bei der HG Saarlouis durchaus in Sichtweite. Aber es fühlt sich doch wie eine herbe Niederlage an. Die nächste Chance nach vorne zu kommen, kann mit dem Heimspiel gegen die TSG Haßloch (Samstag, 19.30 Uhr) ergriffen werden. Die Pfälzer kommen dabei mit den früheren HG-Publikumslieblingen Jan Triebskorn und Lino Messerschmidt.

Der Oftersheim/Schwetzinger Kapitän und Spielmacher Lukas Sauer (der später vorgezogen abgeschirmt wurde) gab gleich den Takt vor, markierte zwei Treffer, setze seine Mitspieler in Szene. Und so schnell wie Tore fielen – besonders für den Gast – wurden zunächst auch Gelbe Karten verteilt. Die erste Hinausstellung durch die von Hausherrenseite mehrfach als „überfordert“ eingestuften Schiedsrichter, ließ deshalb nicht lange auf sich warten. Eine Linie, die so aber nicht bis zum Ende durchgezogen wurde.

Der anschließende zeitweilig halbwegs ausgeglichene Spielverlauf sah die Badener aber meist vorne. Nur zum 8:8 und 9:9 ließen sie ihren Gastgeber ausgleichen. Mitte des ersten Durchgangs kam auch lange verletzte Florian Burmeister diesmal zu einem geplanten Einsatz. Etliche seiner Mitstreiter hatten zuvor gemeint: „Flo hilft uns sehr, das eröffnet Alternativen.“ Aber seine zwei Treffer musste er mit erneuten Schmerzen in der lädierten Schulter bezahlen, allerdings nicht am zuvor betroffenen Schlüsselbein. „Am Montag geht es zur Untersuchung“, teilte er weiter mit.

Nach der Pause wurde der Druck seitens der Gäste aber weiter verstärkt. Doch als Oftersheim/Schwetzingen zum zweiten Mal durch Kevin Suschlik den größten Abstand (8/53.) hergestellt hatte (nach Max Barthelmeß‘ 15:21/44.), wurde einseitig das Torewerfen komplett eingestellt. 

Zuvor urteilte der fachkundige, sonst spielende, Livekommentator: „So langsam können wir uns von den Punkten verabschieden (51:35.) „Wahl, Sauer (der Entscheidungsspieler, ein ganz gefährlicher Mann), Torhüter Müller (gut von uns warmgeschossen) haben ein super Spiel gemacht.“ Die eigene Abwehr wurde von ihm als „vogelwild“ beschrieben. Und: „So kann man da hinten nicht stehen, wir haben überhaupt keine Zuordnung“, den dazugehörigen Angriff bezeichnete er als „ideenlos und ärgerlich, wir sind einfach zu dumm“.

Das zahlreiche Publikum sah das wohl ähnlich (680 Zuschauer, von denen etliche früher gingen, was sie später bedauerten) und attestierten der kurpfälzischen HG: „Die Roten wollten den Sieg von Beginn an mehr als wir“, und ihrer eigenen Mannschaft keine gute Leistung. Sie konstatierten: „Ein extrem glücklicher Punkt gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste.“ Von diesem Lob können und wollen sich jene aber wenig kaufen. 

Denn in den letzten rund siebeneinhalb Minuten entwickelte sich ein Szenario, eine Dramatik, die sich eigentlich keiner mehr vorstellen konnte und auf die auf Oftersheim/Schwetzinger Seite jeder hätte verzichten können. Denn die Geschichte lief komplett den Bach runter. HGS-Coach Philipp Kessler ließ nun neben Sauer auch Christian Wahl eng decken. „Das ist eine Situation, die uns eigentlich entgegenkommen müsste“, fand sein Gegenüber Frank Schmitt keine rechte Erklärung für das Geschehene und Gesehene.

Frust überwiegt

Trotz dreier eigener Ballgewinne, sollte beim Versuch etwas Zeit von der Uhr zu nehmen, kein Treffer mehr gelingen, teilweise das Wurfgerät fast freiwillig abgegeben. Nach dem 22:25 brachte Schmitt erneut (zuvor teils erfolgreich eingestreut) den siebten Feldspieler und musste nach Stürmerfoulpfiff einen zielgerichteten Wurf in den leeren Kasten mit verfolgen: 23:25. Der Anschlusstreffer erfolgt nur wenige Sekunden später – Zwei Restminuten werden angezeigt. Die Entscheidung fällt aber erst ganz am Schluss. Nach weiterem Stürmerfoul wird der Freiwurf vom eigenen Kreis auf den Halbrechten und Linkshänder Marcel Becker gepasst, der nach links zieht und fast unbehindert drei Sekunden vor Ertönen der Sirene gegen die Bewegungsrichtung des zuvor sehr souveränen Benedikt Müller trifft. Müller meinte kurz darauf: „Im Moment überwiegt gerade der Frust…”. mj

HG O/S: Fauerbach, Müller (9 Paraden); Barthelmeß (5/2), Schaller, Wahl (2), Kern (19, Sauer (6), Krämer (2), Suschlik (5), Burmeister (2), Stier, Schleidweiler (2), Haase, Geisler.

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