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Bastion mit Willen geknackt – HG II erstürmt harzfreies Friedrichsfeld

Es ist vollbracht – die scheinbar uneinnehmbare Bastion der unbeugsamen Harzgegner vom TV Friedrichsfeld ist geknackt.

Mit 21:20 (7:12) trug die HG Oftersheim/Schwetzingen II in diesem Handball-Duell den ersehnten Auswärtssieg davon und zog am Kontrahenten in der Tabelle auch noch vorbei auf Rang 3 der Badenliga-Nordgruppe, punktgleich mit dem Zweiten Viernheim, der aber den Vorteil des direkten Vergleichs für sich in Anspruch nehmen darf.

Dabei schien aber zunächst alles seinen gewohnten Gang zu nehmen. Thorsten Micke markierte zwar im ersten Angriff den ersten Treffer dieser später leidenschaftlich vorgetragenen Begegnung, aber ansonsten zog der TVF über 3:3, 5:3, 7:6 bis auf 12:6 (28.) davon, während es bei den Gästen mit der Fehlervermeidung nicht so recht gelingen wollte (vor allem vergebene Torchancen wurden bedauert). „Die erste Halbzeit lief eigentlich so, wie es bei einem harzfreien Auswärtsspiel zu erwarten war; es lief in die Friedrichsfelder Richtung“, sah auch Trainer Julian Zipf. Diese Richtung hielt bis kurz vor dem Kabinengang. „Da änderten wir die Abwehr hin zu einer offensiveren Formation.“

In der Pause appellierte der Coach eindringlich an die Seinen, sich doch nicht zu sehr hängen zu lassen, ihren Kampfgeist noch vehementer zur Schau zu tragen. Außerdem stellte er die riskantere Deckungsweise offen zur Diskussion in den Raum. „Und die Jungs haben sich in der Halbzeit alle dafür ausgesprochen.“ 

Mit Erfolg, denn beim 12:10 nicht einmal fünf  Minuten nach Wiederanpfiff war klar, dass hier noch nichts verloren sein sollte. Das Heimteam mühte sich um seinen Vorteil (14:10, 15:11), aber die HGler hatten jetzt Blut geleckt, blieben bissig dran und beim 15:15 von Raul Seidenfuß (43.) war der erste Gleichstand seit der Eröffnungsphase wieder hergestellt. „Diese Defensivumstellung“, war Zipf über die gelungene Taktikmaßnahme erfreut, „half in Verbindung mit einem tollen A-Jugend-Torwart Leon Back, wieder ran zu kommen. Es war unser Schlüssel zum Sieg.“

Das Derby stand nun Spitz auf Knopf. 17:15, 17:18, 19:18 und 19:20 durch Leon Haase – jede Seite schien zeitweise in der Lage, das Match für sich zu entscheiden. Kleiner Vorteil dann für den Hausherren, als Fynn Thüre in der drittletzten Minute auf die Strafbank wanderte. Johann Engelhardt hatte bei dieser Aktion für Friedrichsfeld ausgeglichen (57:25). Doch erneut Haase setzte in Unterzahl 100 Sekunden vor der Schlusssirene den Schlusspunkt, denn die finalen Angriffe beider Seiten waren nicht mehr von Erfolgen gekrönt. 

Rückraummann und Co-Trainer Christoph Lahme ließ sich später nur einen Kommentar entlocken, blendete die erste Halbzeit komplett aus: „Das war viel Geduld und viel Willen bei uns, sehr, sehr viel Willen!“ Und so war es auch Zipf wichtig zu betonen, „dass jeder Spieler eingesetzt wurde und seinen Beitrag zum Sieg geleistet hat“.

HG: Steinbach, Back; Lahme (5/4), Netscher, Micke (3),Lux, Thüre, Trunk (3), Brand (1), Kruse, Redmann (2), Haase (4), Seidenfuß (3). mj

Bild: Lutz Rüffer

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13. Mai 2025

Starke Leistung mit Potenzial

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Starke Leistung mit Potenzial

Die weibliche A-Jugend der HG spielt nächste Saison mindestens Bezirksoberliga.

Die weibliche A-Jugend der HG absolvierte in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle die Qualifikation auf Bezirks-Ebene mit großem Erfolg. Nach drei siegreichen Spielen stand die Mannschaft verdient auf dem ersten Platz und sicherte sich damit souverän zunächst das Ticket für die kommende Saison in der höchsten regionalen Spielklasse, der Bezirks-Oberliga. Doch nun geht es noch weiter, bereits am nächsten Wochenende steht der Kampf um die Oberliga auf dem Programm – Austragungsort noch ungewiss.

Das erste Spiel gegen die JSG Ilvesheim/Ladenburg war dabei ein holpriger Auftakt. Trotz eines 13:8-Sieges offenbarte das Team viele technische Fehler und wirkte stellenweise unkonzentriert. Nur der überragenden Torfrau Swantje Rademacher war es mit zahlreichen Paraden zu verdanken, dass das Spiel nicht zu einer negativen Überraschung wurde. Die deutliche Ansprache von Coach Peter Knopf nach Abpfiff sprach Bände – Co-Trainerin Milena Paral vermochte dem nichts mehr hinzuzufügen. Rademacher trat übrigens nicht nur als Toreverhinderin in Erscheinung. Ebenso platzierte sie finale Fernpässe zum Tor und avancierte zur sichersten Siebenmeter-Schützin.

Die Worte des Übungsleiters zeigten indes Wirkung: In der zweiten Partie gegen den HC Neckarau präsentierten sich die Mädels wie ausgewechselt. Mit starkem Teamgeist, sicherem Passspiel und konsequentem Abschluss gewannen sie deutlich mit 20:12.

In der abschließenden Begegnung  (jeweils über eine halbe Stunde Spielzeit ohne Pause) gegen den SV Waldhof ließ die Mannschaft keinen Zweifel mehr aufkommen. Mit einem klaren 19:9 setzte sie ein Ausrufezeichen und sicherte sich unangefochten den Gruppensieg.

Die Freude über die erfolgreiche Qualifikation wurde jedoch durch eine traurige Nachricht überschattet: Lara Schreiber muss aufgrund einer Knieverletzung ihre Handballkarriere beenden und wird der Mannschaft in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Team und Trainerduo würdigten ihren Einsatz und verabschiedeten sie mit großem Respekt.

Insgesamt zeigte die weibliche A-Jugend eine starke Leistung mit Entwicklungspotenzial – und blickt nun motiviert auf kommende Herausforderungen.

HG hinten von links: Co-Trainerin Milena Paral, Mara Heß (10), Lara Schreiber (4), Sophie Celik (2/1), Lisa  Röhling (5), Mitte:  Maja  Rönitzsch (1), Isabell Cycon (8/1), Amia Müller (2), Sara Scalia (4), Josefine Schürger (Plankstadt mit Zweitspielrecht), Trainer Peter Knopf, Vorne:  Marie Klefenz (10/3), Torfrau Swantje Rademacher (3/3),  Julia Mitca (3). Bild: Scalia

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