Jugend-Bundesliga Handball: Oftersheim/Schwetzingens B1 beim krassen Favoriten
Die Ausgangslage vor dem Bundesliga-Match seiner B-Jugend-Handballer bei den Rhein-Neckar-Löwen ist für Trainer Florian Schwarz von der HG Oftersheim/Schwetzingen eindeutig: „Wir sind klarer Underdog. Aber wir versuchen, unser Bestes zu geben“, verspricht er im Namen seines Teams.
Seine Zielvorgaben sind einfach: „Wir wollen das Spiel solange wie nur irgend möglich offen halten und den Gegner so gut es geht ärgern.“ Schließlich ist der Gastgeber letzte Saison bis ins Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft vorgedrungen. Und dieses Jahr sind die RNL unter Coach Tobias Scholtes absoluter Mitfavorit auf den Titel. Einen ersten Eindruck ihrer Stärke hinterließ die Mannschaft beim 44:32 (19:13)-Auftaktsieg bei der JSG Balingen/Weilstetten, mit Sicherheit kein leichter Widersacher. Um nicht genauso drastisch wie die Schwaben unter die Räder zu geraten, fordert der HG-Übungsleiter von seinem Männern weniger Fehler ein, als sie sich beim Heimerfolg über Kornwestheim noch leisten durften.
Besondere Brisanz erhält die Partie auch aus der Tatsache, dass auf beiden Seiten Akteure stehen, die bis vor kurzem noch das Trikot des jeweils anderen Lagers trugen. So wie der Oftersheimer Tim Löhr, der jetzt für die RNL aufläuft oder Blitztransfer Valentin Kuhlee (Bruder des HG-Ib-Spielers Maximilian), der Ende letzter Woche sich der HG anschloß. Aber insgesamt will Coach Schwarz dem keine zu große Wichtigkeit beimessen. mj
Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme
Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.) Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.
Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?
Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.
Wie gehst du persönlich mit der Situation um?
Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.
Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?
Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.
Wie steht es um die Stimmung im Team?
Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.
Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?
Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.
Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?
Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.
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