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1. Spieltag: 3. Liga Südwest Kompakt

Gemeinde-Duell Pforzheim gegen Hirschberg endet Remis

Schon zum ersten Spieltag offenbarten die Südweststaffeln der 3. Handball-Liga die ganze Breite ihres Spektrums. Teils überraschend ausgeglichene Duelle, wo die Chancen im Vorfeld ungleich verteilt schienen, auf der einen Seite, überwiegend jedoch die deutliche Dominanz gewisser Favoriten beziehungsweise die klare Unterlegenheit ihrer jeweiligen Gegner am entgegengesetzten Pol des Facettenreichtums, besonders in Staffel G.

Gruppe F

In der Staffel F, übrigens die einzige Gruppe deutschlandweit ohne einen Aufsteiger, aber auch ohne einen Rückkehrer aus der Zweitliga-Ebene, sicherte sich die SG Pforzheim/Eutingen im Sonntagsspiel die optische Tabellenspitze, indem sie den TVG Großsachsen deutlich abfertigte. Doch letztlich spielen die Torunterschiede in der Endabrechnung kaum eine Rolle, da bei Punktgleichheit nach dem direkten Vergleich gewertet wird.

SG Pforzheim/Eutingen – TVG Großsachsen 31:23 (17:13)

Das Duell Pforzheim – Hirschberg (beide Spiele an gleicher Stelle ausgetragen) endete insgesamt Unentschieden. Während die Kombination mit Eutingen klar gegen Hirschberg-Nord siegte, unterlag der Ortsrivale TGS dem südlichen Hirschberger Ortsteil Leutershausen im Endspurt (siehe unten). Ab dem 7:8 (18.) hatte die SG das Rätsel TVG gelöst. Nur dem ungebrochenen Kampfeswillen der Gäste war es geschuldet, dass das Resultat nicht noch deutlicher wurde.

HSG Friesenheim/Hochdorf II – TuS Dansenberg 23:29 (10:13)

Am Spielort Hochdorf-Assenheim hieß es nach Abpfiff von Kommentatorenseite: „Kampf allein genügt nicht.“ Denn der Leistungsabfall nach dem 12:14 (32.; 14:20/42.) war nicht mehr zu kompensieren, während der Fehlstart mit 1:6 (8.) noch ausgebügelt worden war (9:9/23.). TuS-Neu-Coach Kai Christmann (Dansenberg hatte in einer spektakulären und kontrovers diskutierten Aktion seinen ehemaligen Trainer Steffen Ecker „beurlaubt“) bilanzierte hingegen: „Wir haben heute vieles richtig gemacht, wir haben die kleinen Fehler bestraft und über den Gegenstoß zehn einfache Tore gemacht.“ Seine Leute hätten die routinierten Nikola Sorda und Manel Cirac vorne wie hinten gut im Griff gehabt und stellten gegen Keeper Roko Peribonio auch die effektiveren Schützen.

HG Saarlouis – TSG Haßloch 28:22 (15:7)

Eine „bockstarken Defensivleistung“ (Saarbrücker Zeitung), auf die Trainer Philipp Kessler in der Vorbereitung viel Wert gelegt hatte, bescherte der HSG und ihren Zuschauern eine „Galavorstellung“, die mit stehenden Ovationen belohnt wurde. Schon früh (7:1, 8:2, 11:3) waren die Fronten restlos geklärt und TSG-Coach Thomas Müller bedient: „Unser Angriff war desaströs.“ „Unser großes Plus war das Tempospiel nach vorne: Wir haben Haßloch jedes Mal überrannt“, lobte dafür Kessler und fügte an: „Die TSG hatte heute keine Chance gegen uns.“ Auch als nach dem 19:9 der Dampfdruck etwas reduziert wurde. „Wir haben nicht das abgeliefert, was wir uns vorgenommen haben“, gestand deshalb auch Haßlochs Denni Djozic ein.

SV Zweibrücken – TSB Horkheim 32:37 (13:19)

Die schwache Abwehrleistung seiner Zweibrücker hielt ihr Trainer Stefan Bullacher für „den Schlüssel zu unserer Niederlage“. Ein andere Punkt dürfte gewesen sein, dass TSB-Chef Michael Schweikardt SVZ-Spielmacher Tim Götz vom Start weg an die kurze Leinen nehmen ließ. „Tim Götz ist ein außergewöhnlich guter Spieler“, begründete er seine Maßnahme. Einzig bis zum 7:7 (12.) blieb die Begegnung offen. „Nur da haben wir noch um Manndeckung herumgespielt, es gut gelöst“, war Bullacher anfänglich zufrieden. Dann aber: „Was bleibt ist ein wenig Ernüchterung. Wir sind enttäuscht, die Niederlage hätte noch deutlich höher ausfallen können.“

TGS Pforzheim – SG Leutershausen 23:26 (13:13)

Ab dem 21:21 (53.) war die Luft beim Hausherren schlagartig raus und die letzten Zeigerumdrehungen der viel bemühten Crunchtime gehörten dem Gast. Pforzheim hat uns alles abverlangt, hat sehr unangenehm gespielt“, erwies sich SGL-Coach Marc Nagel als fairer Sieger, zumal Pforzheims Dauerbrenner im Angriff, Florian Taafel, früh (12.) mit einer Fußverletzung zuschauen musste (lange Peroneussehne gerissen, Operation und monatelange Pause inklusive). „Der Ausfall von Flo war über 60 Minuten nicht zu kompensieren“, musste sein Trainer Tobias Müller später einräumen.

HG Oftersheim/Schwetzingen – Rhein-Neckar-Löwen II 29:31 (14:14)

28:28 hieß es nach 55 Minuten, aber dann sollte im Schlussakkord für die HG der Wurm drin sein, während die RNL am Ende jubelten. „Die Mannschaft kann sehr stolz sein, das war kämpferisch überragend“, wollte deshalb Trainer Frank Schmitt nicht an seinem Team herumnörgeln. Dabei räumte sein Gegenüber Michel Abt ein : „Wir haben diesen Derby-Charakter vor voller Halle unterschätzt. Das war ungewohnt, das war Stress, alles war laut. Das hat uns verunsichert.“ So schafften es seine Leute nicht einen 21:16-Vorteil (40.) als Vorentscheidung zu nutzen.

Gruppe G

Auch hier hievte sich der Sieger der sonntäglichen Partie auf die Topposition. HBW Balingen-Weilstetten II darf sich dabei über die meisten geworfenen Drittligatreffer an diesem ersten Spieltag freuen.

HBW Balingen-Weilstetten II – TSV Blaustein 41:29 (23: 14)

Nur in den ersten Minuten gab es einen „offenen Schlagabtausch“, meinte HBW-Trainer Micha Thiemann (5:5/9.). Dann fackelten seine Jungs ein Feuerwerk ab, bei dem die Gäste weitgehend Spalier standen. Doch bei 29 Gegentreffern hätte sich Thiemann etwas „mehr Souveränität in der Abwehr gewünscht“. Ernüchtert resümierte Blausteins spielender Coach Jan Behr, dass die TSV-Offensive zu zentral agierte, überhaupt zu nachlässig auftrat. Auch das instabile Deckungsverhalten entsprach nicht ganz seinen Erwartungen. „Wir haben es nicht geschafft im Angriff richtig gefährlich zu sein. Und wir haben zu viele einfache Tore über Außen erhalten.“

TSG Söflingen – HSG Konstanz 29:39 (11:20)

Für Söflingens Trainer Tobias Klisch ist Konstanz „der absolute Favorit“ dieser Staffel. Zu seinem Leidwesen sollte er im direkten Vergleich erfahren, dass er mit seiner Annahme durchaus richtig liegen könnte. Doch trotz der klaren Niederlage waren er und die Zuschauer des gelosten Aufsteigers durchaus zufrieden. Dabei standen die Ulmer quasi vom Beginn an auf verlorenem Posten (3:9/15.). „Wir haben sehr zielstrebig agiert“, analysierte HSG-Übungsleiter Jörg Lützelberger und nutzte die Gelegenheit, viel auszuprobieren. Vielleicht mit ein Grund, warum es beim 17:21 (40.) rein optisch knapper aussah. Lützelberger rief die Seinen zusammen und kurz zur Ordnung, der Rest war Routine.

HC Oppenweiler/Backnang – TSV Neuhausen/Filder 31:21 (16:13)

Eine beinahe makellose Performance zeigte der HC vor allem nach dem 5:5 (auf 11:7) und dem 22:18. Dabei hätte der Gast von der Filderebene gerne mehr Widerstand geleistet, wie sein Coach Markus Locher bekannte. Sein Team sei aber nicht unbedingt gleich zehn Tore schlechter als Oppenweiler/Backnang. „In der Summe war es ein bisschen glückliches erstes Spiel, mit etwas Anlaufzeit, in dem es noch viele Fehler gab“, äußerte sich dessen Trainer Matthias Heineke.

TV Plochingen – SVS Kornwestheim 26:34 (12:14)

Eine „Klatsche“ bescheinigte die Eßlinger Zeitung dem TVP. „Viel Herz, aber vor allem im Angriff zu wenig kühler Kopf“ hätten dazu geführt. „Wir haben uns vorne nicht belohnt und in der zweiten Hälfte haben wir uns den Schneid abkaufen lassen“, musste auch ein enttäuschter Michael Schwöbel gegenüber dem Blatt eingestehen. 

VfL Pfullingen – VfL Günzburg 34:26 (17:13)

Pfullings Übungsleiter Daniel Brack monierte anfängliche Probleme im Rückzugsverhalten seiner Männer (6:8) beim Duell der beiden Namensvettern. Aber in der Folgezeit sollte er nicht mehr so viele Ansatzpunkte für Kritik entdeckt haben (17:12), hielt aber fest: „Wir haben ein bisschen zu kompliziert im Angriff gespielt. Auch beim Sieben-gegen-Sechs des Gegners sahen wir nicht besonders gut aus. Das müssen wir zukünftig besser machen“. Auf Günzburger VfL-Seite bezeichnete man das Spiel des Pfullinger VfLs phasenweise „als nahe an der Perfektion“.

TuS Fürstenfeldbruck – TV Willstätt 28:27 (14:14)

Nicht nur Konstanz gilt als Favorit. Dies gilt auch für Mitabsteiger Fürstenfeldbruck. Trotzdem fiel der Erfolg hauchdünn aus, obwohl er in einer hauseigenen Aussendung des TuS als „souveränen Auftritt“ bezeichnet wurde. Das knappe Ergebnis würde die Kräfteverteilung nicht widerspiegeln. Zwar ging der Gastgeber mit vier Toren im Plus in die Endrunde (26:22), aber Willstätt kam auf (26:25/57.). Solche Sachen gingen auch schon anders aus. „Meist ausgeglichen und spannend“, urteilte deshalb auch der Münchner Merkur. Ein Urteil fällte auch Willstätts Trainer-Legende Ole Andersen und zwar kein gutes über die Wurfausbeute seiner Angreifer. Diese Niederlage hätte sein Team sich selbst zuzuschreiben. „Die Bälle müssen ins Tor“, besonders jene nach dem 18:20, als die Südbadener noch führten.

Bild: Lutz Rüffer

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