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Viel Kritik am Modus – In Essen wartet erstes Endspiel auf HG

Am Modus, wie die Gruppen zur Abstiegsrunde der 3. Handball-Liga unter Mitnahme der gegeneinander erspielten Punkte zusammengestellt wurden, gibt es viel Kritik. Ja sogar über Spielmanipulation wurde, also bewusstes Verlieren, wurde im Internet, in Foren und sozialen aber auch Print-Medien spekuliert.

Auch die Spielpläne kommen nicht gut weg, von „Willkür“ ist mancherorts zu lesen. Vieles sei nicht nachzuvollziehen, zu intransparent, am Staffeltag letzter Woche gegebene Versprechen seien nicht umgesetzt worden.

Ab und an kommt auch mal eine Email von der spielleitenden Stelle des Deutschen Handballbundes hereingeflatter, beispielsweise zu veränderten Terminen. Dort heißt es dann unter anderem auch: „Mehr Informationen zum Spiel finden Sie auf der offiziellen Website dhb.de.“ Doch dort herrschte bis Dienstag eine informationstechnische Wüstenlandschaft, außer den bisher gespielten Staffel A bis G war nichts Relevantes zu Auf- und Abstiegsrunden (beim DHB als „Klassenverbeliebsrunde“ bezeichnet) zu entdecken. Außer dass das eine oder ander terminierte Nachholspiel (was ja nach offiziellem Rundenende eigentlich laut Durchführungsbestimmung gar nicht möglich gewesen wäre) wohl nicht mehr ausgetragen und irgendwie gewertet wurde.

Wettbewerbsverzerrung gewittert

Mit solchen Szenarien haben einige Leute auch für das kommende Geschehen gewisse Probleme. Denn es wird quasi in „Blöcken“ gespielt. Dem Auswärtsspiel der HG Oftersheim/Schwetzingen zum Beispiel bei Liga-Neuling TuSEM II (startet mit 4:0 Punkten) jetzt am Samstag (20 Uhr) folgt ein Heimspiel gegen die TSG Söflingen (3:1 Punkte, Sonntag, 3. April, 16 Uhr). In der Woche darauf kommt Essen bevor es nach Ulm zu Söflingen geht. Wenn da einer schon restlos abgehängt ist, alles verloren hat und als Absteiger feststeht, warum soll er sich im zweiten Abschnitt  (für die HG mit Volmetal (ebenfalls 0:4 Punkte) und Blaustein (1:3 Punkte)) noch reinhängen oder überhaupt antreten, während es für andere noch um den Klassenerhalt geht, fragen sich manche und wittern Wettbewerbsverzerrung.

„Wir wollen gewinnen“

Dessen ungeachtet bereiten sich HG-Trainer Axel Buschsieper und seine Truppe intensiv auf die Begegnung in der Ruhrpott-Metropole Essen vor. Sie haben allesamt nur ein Ziel, gewinnen, gewinnen, gewinnen. Nur dann gibt es eine reelle Chance, Rechenschieber und Taschenrechner in der Schreibtischschublade zu belassen. „Es ist halt unglücklich, wenn du die falschen beiden Spiele verloren hast, so wie wir gegen Haßloch. Das stellt uns vor eine schwierige Situation. Jetzt ist jedes Spiel ein Endspiel.“

Doch der Coach gibt sich stellvertretend für seine Männer noch lange nicht geschlagen: „Wir müssen gezielt gut die Zweikämpfe annehmen, müssen zeigen, dass wir Abwehr spielen wollen. Wenn wir das schaffen, bin ich guter Dinge. Wir haben schließlich nicht vor, nur dahinzufahren und zu gucken, was geht. Wir wollen gewinnen, aber dafür muss alles stimmen und zusammenlaufen.“

Staffelsieger verprellt

Auch in den Aufstiegsrunden herrscht teilweise Frust. Konstanz (mit 40:4 bester Punkteschnitt aller Drittligisten Deutschlands) und Wilhelmshaven beklagen als Staffelsieger, dass sie jeweils nur zwei Heim- und drei Auswärtspartien zu bestreiten haben. Dies ist dem Umstand mit geschuldet, dass Dansenberg und Bayreuth nicht gemeldet haben und somit zwei Teams im Kampf um die Zweitliga-Plätze im Süden fehlen. Schalksmühle/Halver wurde deshalb aus dem Norden verschoben, alle Teams haben in der Einfachrunde jetzt nur noch fünf statt der ursprünglichen sechs Partien auszutragen. Pfullingen und Hanau als Zweitplatzierte in ihren Gruppen dürfen übrigens dreifach vor heimischem Publikum antreten. Hier werden seitens der vermeintlich Benachteiligten auch wirtschaftliche Verluste geltend gemacht.

Bild: Lutz Rüffer

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13. Dezember 2025

HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

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HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

Torsten von Borstel und „Green Guides“ überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Es war beim 5. Kamingespräch der HG-Handballer im Jahre 2022, als Torsten von Borstel, damals Geschäftsführer des Vereins „United Against Waste“, seine Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz vorstellte. Für seinen leidenschaftlichen und visionären Vortrag erhielt der HG-Partner, der in Plankstadt lebt, schon damals großen Applaus.

Jetzt wurde von Borstel (auf dem Bild oben gemeinsam mit seiner Frau Petra, die Teil des Teams ist) mit seinem Unternehmen „Green Guides“, das die Ideen von damals weiterentwickelt hat, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Unternehmenskategorie „Prüfung und Beratung“ ausgezeichnet. Von Borstel und sein Team haben Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement für ihre „Rolle als Impulsgeber einer datengetriebenen und ressourcenschonenden Ernährungswirtschaft“ erhalten, wie es in der Jury-Begründung heißt. Green Guides stehe für „die besondere Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Foodsektor“. Die Kombination aus Datenerhebung und Analyse ermögliche es, Prozesse in Großküchen und bei Caterern effizienter zu gestalten und Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Torsten von Borstel erläutert seine Vision einer klimagerechten Ernährungswirtschaft.

„Für uns bedeutet das nicht nur Anerkennung, sondern ein klares Signal: Nachhaltigkeit gehört ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns“, sagt Torsten von Borstel. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – sind keine Nebenschauplätze. Sie sind die Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wer heute wirtschaftlich denkt, muss nachhaltig handeln. Denn echte Wirtschaftlichkeit entsteht dort, wo wir langfristig Werte sichern: für Unternehmen, für Menschen, für unseren Planeten.“

Von Borstel, der gemeinsam mit seiner Frau Petra häufig bei den Drittliga-Spielen der HG zu sehen ist, engagiert sich ehrenamtlich im „HG-Greenteam“. Diese kleine Gruppe von HGlern überdenkt regelmäßig, wie die HG nachhaltiger werden und handeln kann. So sind aus der Gruppe heraus zahlreiche Impulse für eine Verringerung der Abfallmengen an den Spieltagen, für weniger Papierverbrauch, für den Verzicht auf Einweggeschirr und Plastik gegeben worden. Auch soziale Initiativen, etwa ein Konzept zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der HG vor Diskriminierung und Gewalt, sind hier entstanden. Letztlich basiert das Zukunftskonzept „HGenda 2030“ auf vielen Ideen dieser Gruppe von Gleichgesinnten.

Die HG gratuliert Torsten von Borstel und seinem gesamten Team deshalb herzlich zum verdienten Gewinn des „Oscars der Nachhaltigkeit“.

Weitere Infos über Green Guides: www.green-guides.de

Foto: Christian Köster

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