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Überragende kämpferische Leistung wird belohnt

B2 siegt mit „Notbesetzung“ beim TSV Rintheim

Nach der klaren Niederlage im Hinspiel fuhr die B2 der HG Oftersheim/Schwetzingen als Außenseiter zum Handball-Oberligarivalen TSV Rintheim, zumal sie in Minimalbesetzung antreten musste. Doch das Team der HG zeigte eine kämpferische Meisterleistung und gewann den Auswärtskrimi verdient mit 25:24 (14:13).

Mit nur einem Ersatz-Feldspieler auf der Bank kamen die Gäste gut ins Spiel, obwohl sie einige Großchancen liegen ließen. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe mit ständig wechselnder Führung. Mit einem knappen Vorsprung ging es nach einer starken ersten Halbzeit in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst ein Kopf-an Kopf-Rennen; keine Mannschaft konnte den Vorsprung auf mehr als zwei Tore ausweiten. Erst in der 43. Minute gelang den Gastgebern mit dem 22:19 eine erste Drei-Tore-Führung. Doch die Jungs der HG gaben nicht auf, auch wenn sie inzwischen auf dem Zahnfleisch gingen, konnte Trainer Ralf Mehlis nur den Außenspielern kurze Auszeiten gönnen; Kreis und Rückraum mussten über komplette 50 Minuten ran. Die Freude der Gastgeber währte nur kurze Zeit, ein 6:0-Lauf der unermüdlichen HGler drehte das Ergebnis. Nur noch 80 Sekunden warenbeim Spielstand von 22:25 zu spielen, der Sieg der HG schien besiegelt. Doch es wurde noch einmal spannend, denn Rintheim erzielte zwei schnelle Tore (24:25/49:09), doch den Ausgleich verhinderten die Jungs der HG mit letzter Kraft und unbedingtem Siegeswillen.

Trainer Ralf Mehlis war nach dem Spiel „restlos zufrieden. In Anbetracht der Notbesetzung mit einigen kurzfristigen Ausfällen zeigten die Jungs eine überragende kämpferische Leistung und agierten abgeklärt“. Und dies mit einem Team, das überwiegend durchspielen musste.

Am Samstag geht die Mannschaft als Dritter als Favorit ins Spiel gegen den Tabellenletzten, die SG SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim. Die Mannschaft braucht dennoch jede Unterstützung und freut sich auf lautstarken Support von den Rängen.

HG Oftersheim/Schwetzingen: Niklas Philipp, Gleb Ulianenko; Raphael Mehlis (4), Arjen Schönenberg (2), Hannes Vobis (1), Tom Baldauf (8), Lewin Saar (2), Adrian Summ (8/1), Bennet Weber. /nan

Nächstes Spiel: HG –  SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim (Samstag, 14 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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