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Tim Schaller: Trainervorgaben endlich mal zu 100 Prozent umsetzen

Er ist ein richtiger Neuer, ein externer Zugang im Drittliga-Team der Handball-Gemeinschaft Oftersheim/Schwetzingen und hat dabei schon einiges in diesen wenigen Begegnungen hinter sich gebracht. Zumal er gleich in der dritten Partie bei sei seinen Ex-Verein, nunmehr fremdes Territorium, antreten durfte.

Aber ist nicht nur ein „Frischling“, sondern auch ein „Teilobjekt“. Denn der Student im sechsten Semester Maschinenbau wirft nicht nur für die HG den Ball, sondern besitzt auch ein Spielrecht für die Friesenheimer TSG, die Ludwigshafener Eulen in der 2. Bundesliga. Im Interview vor der heutigen Heimbegegnung mit der TGS Pforzheim präsentiert er sich ein wenig für die Leser der Hockenheimer Tageszeitung / Schwetzinger Zeitung.

Skizziere mal kurz den handballerischen Werdegang, Tim.

Tim Schaller: Angefangen hab ich in der dritten Klasse in der Schul-AG, weil Kian Schwarzer (Anmerkung: Sohn von Handballikone „Blacky“ Christian Schwarzer) mich da mitgenommen hat. Letztendlich hat der mich auch zu dem Vereinshandball gebracht. Ich habe dann in der D-Jugend bei der SGH St. Ingbert angefangen und war dann ab der C-Jugend bis zu der letzten Saison beim SV 64 Zweibrücken. Dort habe ich über B-Jugend deutsche Meisterschaft (3. Platz), Jugend-Bundesliga und 3. Liga Männer alles mit erlebt. Ich war auch mehrmals auf Lehrgängen bei der Nationalmannschaft eingeladen, habe aber nie ein Spiel bestreiten dürfen.

Das seltsamste Handball-Erlebnis?

Schaller: Mein skurrilstes Erlebnis war sicherlich das A-Jugend-Bundesligaspiel in Göppingen. Wir haben in der 45. Minute mit acht Toren Unterschied geführt und am Ende mit drei verloren.

Wie sind die Erwartungen an das Zweitspielrecht in Friesenheim?

Schaller: Von dieser Kooperation verspreche ich mir das, was ich bis jetzt auch erlebt habe. Erfahrung sammeln in einer Mannschaft, die schon wirklich viel Erfahrung auf die Platte bringt. Ob bei Würfen, Pässen, in der Abwehr oder mit den Torhütern, das ist eine ganz andere Qualität und gerade dadurch kann man nur besser werden. Auch die Betreuung durch Athletiktrainer ist ein Luxus, den ich lange nicht mehr hatte und sehr schätze. Ein absolutes Highlight wäre natürlich, wenn ich nach den Vorbereitungsspielen, bei denen ich schon dabei war, auch mal ein Rundenspiel bestreiten dürfte.

Wie war die Rückkehr nach Zweibrücken?

Schaller: Das war für mich ein sehr emotionales Erlebnis. Ich bin wie früher in die Halle gekommen, wurde von allen Leuten sehr herzlich empfangen, nur dass ich diesmal ein rotes Trikot getragen habe. Ich habe gemerkt, dass mir keiner böse war, über den Schritt den ich gegangen bin. Man ist mir auf jeden Fall sehr freundlich entgegnet. Komisch war es trotzdem auf jeden Fall. Dass das Spiel aber so endet und ich persönlich der Mannschaft auch nicht wirklich helfen konnte, tut dann doppelt weh.

Ein kurzer Ausblick auf die Partie gegen die TGS Pforzheim?

Ich denke gegen Pforzheim ist wie in allen bisherigen Spielen alles möglich. Wir sind gut auf den Gegner eingestellt, wissen was auf uns zukommt. Jetzt kommt es darauf an, dies auch auf die Platte zu bringen. Wir waren zweimal sehr nah am Punktgewinn dran, aber in entscheiden Phasen schlichtweg zu unclever. Gerade die Chancenverwertung war in allen Spielen bis jetzt ein Thema, da müssen wir uns steigern und aus einer stabilen Deckung mehr ins Tempospiel kommen. In der 3. Liga werden die Karten vor jedem Spiel neu gemischt, es liegt an uns, jetzt die Vorgaben vom Trainerteam endlich mal zu 100 Prozent umzusetzen und bis auf das Letzte zu kämpfen.

HG Oftersheim/Schwetzingen – TGS Pforzheim (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Bild: Lutz Rüffer

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Torsten von Borstel und „Green Guides“ überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Es war beim 5. Kamingespräch der HG-Handballer im Jahre 2022, als Torsten von Borstel, damals Geschäftsführer des Vereins „United Against Waste“, seine Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz vorstellte. Für seinen leidenschaftlichen und visionären Vortrag erhielt der HG-Partner, der in Plankstadt lebt, schon damals großen Applaus.

Jetzt wurde von Borstel (auf dem Bild oben gemeinsam mit seiner Frau Petra, die Teil des Teams ist) mit seinem Unternehmen „Green Guides“, das die Ideen von damals weiterentwickelt hat, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Unternehmenskategorie „Prüfung und Beratung“ ausgezeichnet. Von Borstel und sein Team haben Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement für ihre „Rolle als Impulsgeber einer datengetriebenen und ressourcenschonenden Ernährungswirtschaft“ erhalten, wie es in der Jury-Begründung heißt. Green Guides stehe für „die besondere Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Foodsektor“. Die Kombination aus Datenerhebung und Analyse ermögliche es, Prozesse in Großküchen und bei Caterern effizienter zu gestalten und Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Torsten von Borstel erläutert seine Vision einer klimagerechten Ernährungswirtschaft.

„Für uns bedeutet das nicht nur Anerkennung, sondern ein klares Signal: Nachhaltigkeit gehört ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns“, sagt Torsten von Borstel. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – sind keine Nebenschauplätze. Sie sind die Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wer heute wirtschaftlich denkt, muss nachhaltig handeln. Denn echte Wirtschaftlichkeit entsteht dort, wo wir langfristig Werte sichern: für Unternehmen, für Menschen, für unseren Planeten.“

Von Borstel, der gemeinsam mit seiner Frau Petra häufig bei den Drittliga-Spielen der HG zu sehen ist, engagiert sich ehrenamtlich im „HG-Greenteam“. Diese kleine Gruppe von HGlern überdenkt regelmäßig, wie die HG nachhaltiger werden und handeln kann. So sind aus der Gruppe heraus zahlreiche Impulse für eine Verringerung der Abfallmengen an den Spieltagen, für weniger Papierverbrauch, für den Verzicht auf Einweggeschirr und Plastik gegeben worden. Auch soziale Initiativen, etwa ein Konzept zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der HG vor Diskriminierung und Gewalt, sind hier entstanden. Letztlich basiert das Zukunftskonzept „HGenda 2030“ auf vielen Ideen dieser Gruppe von Gleichgesinnten.

Die HG gratuliert Torsten von Borstel und seinem gesamten Team deshalb herzlich zum verdienten Gewinn des „Oscars der Nachhaltigkeit“.

Weitere Infos über Green Guides: www.green-guides.de

Foto: Christian Köster

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