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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Rumpftruppe schlägt sich tapfer

3. Liga: Aber in Aue reicht es trotz großen kämpferischen Einsatzes einer stark dezimierten HG nicht für Zählbares.

Es waren noch knapp zwei Minuten zu spielen, als Sebastian Bösing (ein Bild aus dem Heimspiel vom Oktober 2024) vom Kreis für die HG-Drittliga-Handballer zum 33:34 traf, und die Mannschaft um ihren Coach Christoph Lahme machte sich berechtigte Hoffnungen, beim Tabellenvierten etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Doch am Ende wollte der aufopferungsvoll kämpfenden HG kein Treffer mehr gelingen, und die Gastgeber retteten den Vorsprung mit drei weiteren Toren über die Zeit.

Erhielt ein Sonderlob von Coach Christoph Lahme: Maxi Kuhlee (hier in einem Spiel des Perspektivteams)

Lahme war äußerst traurig darüber, dass sein Team ohne jeglichen Punkt aus dem Erzgebirge abziehen musste. Er übermittelte folgende Sprachnachricht an die daheimgebliebenen Fans: „Ich kann der Mannschaft nur meinen größten Respekt zollen. Es war eine Wahnsinnsleistung mit der Truppe, die wir hier aufgeboten haben. Ohne unsere ersten drei Rückraumlinken, also Flo (Burmeister), Eddy (Hammarberg) und Leo (Zaum), ohne Pascal (Durak), ohne Lukas (Auth), ohne Luca (Berghoffer) als zweiten Torwart, ohne Kevin (Suschlik) auf Rechtsaußen, mit nur drei Wechselmöglichkeiten, einfach Wahnsinn. Umso bitterer, dass am Ende des Spiels, zu Beginn der letzten Minute, einer der entscheidenden Pfiffe ausblieb. Sinan (Antritter) war frei durch, wird von der Seite attackiert. Es müsste Siebenmeter und Zweiminuten geben, wurde mir auch später so bestätigt, aber das blieb aus. Es wäre minus eins gewesen und dann hätten wir mit sechs Feldspielern gegen vier gespielt.”

Lahme weiter: “Wir haben uns davor durch nichts aus der Ruhe bringen lassen, auch wenn es minus zwei, minus drei stand und uns dann zwei technische Fehler widerfuhren und es dann minus fünf wurde. Wie wir auf offensive Deckung stellten, obwohl wir auf dem Zahnfleisch gingen. Da kann man stolz sein als Trainer, auch wenn ich mich da die letzten drei Spiele wiederhole und nichts Zählbares dabei rumkommt. Dennoch ist es wieder ein Beweis für eine gute clevere Leistung. Es war wichtig, auch vom Kopf her gut da zu sein. So wie Maxi Kuhlee, der wirklich ein gutes Spiel machte mit fünf Rückraumtreffern und uns zu einfachen Toren verhalf. Mit Ricky (Fauerbach), der vor allem in der zweiten Halbzeit gut hielt, und den Kreisläufern mit elf Toren und einigen rausgeholten Siebenmetern. Das war einfach wirklich eine geschlossene Leistung für die absolute Rumpftruppe auf Rille.“

Auch vom Gegner wurde der nicht erfolgte Pfiff später als Grund für nicht wenigstens ein Remis angesehen. Zuvor hatten schon Leon Haase und Sebastian Bösing jeweils die Anschlusstreffer zum 33:32 und 34:33 gesetzt. Dann musste ein Auer vom Platz, weil er Antritter am Kopf erwischt hatte. Das nächste Foul am HG-Spielmacher blieb aber wie erwähnt ungeahndet. So traf Francisco Pereira noch zweimal für den Gastgeber und das Endergebnis fiel deutlicher aus, als der Spielverlauf war, der auch Louis Maurer (etatmäßiger Linksaußen) bei seiner Premiere auf Halbrechts erlebte.

HG: Weingärtner, Fauerbach; Barthelmeß (5/4), Maurer (2), Antritter (5), Wahl (1), Kern (4), Stier (2), Bösing (7), Haase (2), Kuhlee (5).

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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