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Remis gegen HBW II

Im Spiel Nummer 2 des „Ligapokal“ genannten Drittliga-Wettbewerbs erreichten die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen gegen den HBW Balingen-Weilstetten II ein 26:26 (12:14). In einer „sehr intensiven Partie“ (HG-Trainer Holger Löhr) hatte der Gastgeber zunächst meist das Nachsehen (0:3, 3:6, 9:9, 9:12), in Hälfte 2 aber auch Vorteile auf seiner Seite (18:17, 22:20), bis es zu diesem ausgeglichenen Ergebnis kam, welches Mittelmann Lukas Sauer 13 Sekunden vor Abpfiff zementierte.

Löhr musste erneut auf einige seiner Stammkräfte verzichten. So konnten Keeper Maximilian Herb (erst Handgelenksprobleme, dann Erkältung), Kapitän Alexander Sauer (Oberschenkelzerrung) und Linkshänder Kevin Suschlik (Leiste) nur von der Tribüne aus zusehen. Die nominierten Nachwuchskräfte kamen im Gegensatz zur Begegnung in Pforzheim wohl auf Grund des ständig knappen Spielstands nur in Form von Leon Haase und Paul Stier zum Zuge. Haase war rundum glücklich über seine Einsatzzeit. „Ich freue mich einfach nur. Als A-Jugendlicher erhalte ich so Rücksprache, dass ich meinen Job ganz gut mache. Da will ich jedes Spiel Vollgas geben. Mehr lernen als unter diesen Bedingungen kann man als junger Spieler ja nicht.“ „Wir haben viele junge Leute mit dabei“, meinte Löhr. „Die versuchen wir weiter einzubinden, auch wenn ich heute einige nicht eingesetzt habe. Aber jede Minute bringt uns weiter.“

Vom Start weg zeigten die Gäste, wie sie zum Erfolg kommen wollten. Der wendige Mittelmann Jan Bitzer (9/4), versuchte seinen großgewachsenen Kreisläufer Lars Röller einzusetzen oder nutzte selbst dabei entstehende Lücken. Für HG-Akteur Niklas Krämer war dieses Zusammenspiel in der Deckung keine leichte Aufgabe und nur schwer zu verteidigen. „Gegen diesen Hünen sehe ich aus wie ein kleiner Junge.“ Dass dieses Rezept aber auch auf der Gegenseite funktionieren kann, demonstrierte Krämer in Zusammenarbeit mit seinen Rückraumanspielern, indem er mit acht Feldtoren zum treffsichersten Werfer auf Oftersheim/Schwetzinger Seite avancierte. Sein neuer, alter Kollege am Kreis, Jannik Geisler, blickt auf seinen zweiten Auftritt wieder im HG-Trikot ziemlich selbstkritisch nicht ganz so zufrieden zurück. „Das war überhaupt nichts, ich habe die Freien nicht rein gemacht.“ Aber er lobte die Rückraumreihe: „Das Zusammenspiel hat gut geklappt.“

Das zwischenzeitliche 22:20 aus der 40. Minute wusste die Heimmannschaft aber noch nicht für eine Vorentscheidung zu nutzen. Der nach Saisonende ebenfalls scheidende HBW-Coach André Doster urteilte nach der Partie: „Das war doch sehr zufriedenstellend. Wir haben die erste Halbzeit dominiert, aber dabei viele Möglichkeiten ausgelassen. In der zweiten Hälfte wurden meine Männer nervöser, das Blatt wendete sich, die HG erarbeitete sich einen Vorteil, aber wir haben uns nicht aufgegeben. Wir hatten sogar den Führungstreffer noch in der Hand.“ Aber diesen finalen Wurf zum Schlussakkord wusste HG-Keeper Benedikt Müller zu entschärfen, der auch sonst mit 16 Paraden seinen Vorderleuten einen starken Rückhalt bot.

Ebenso hatte Löhr ausgemacht: „Das Spiel wurde von den Abwehrreihen dominiert. HBW hat andere Qualitäten bei den Rückraumwerfern. Aber wir haben uns jetzt im Angriff im Vergleich zur Vorwoche stark verbessert gezeigt, haben uns ganz anders präsentiert, viele Lösungen gefunden, aber auch viele Freie liegen gelassen.“ Waren in Pforzheim noch zahlreiche technische Fehler zu notieren gewesen, waren sie diese Mal absolute Mangelware (3). Doch 19/1 Fehlwürfe verweisen auch auf die Qualität der schwäbischen Torhüter vom Fuße der Zollernalb. Letztlich war beiden Trainern die Ergebnisorientierung nicht ganz so wichtig, wie es Löhr schon angedeutet hatte. Auch Doster schloss sich da an: „Wichtig ist es, einfach nur zu spielen, unter Wettkampfbedingungen, nicht in Freundschaftspartien. Da können wir viel mitnehmen für die Zukunft.

In die nahe Zukunft blickte auch Löhr schon voraus. Am Samstag um 17 Uhr geht es in Leutershausen weiter. Die SGL trennte sich beim TV Plochingen ebenfalls Unentschieden 29:29. „In Leutershausen sehen wir eigentlich immer gut aus. Wir kennen Trainer Marc Nagels Philosophie ganz gut und wollen mit jugendlichem Elan und kühl vom Kopf her dagegenhalten.“ mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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