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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Remis fühlt sich an wie ein Sieg

3. Handball-Liga: Oftersheim/Schwetzingen ringt Fürstenfeldbruck einen Zähler ab.

Nur die größten Zocker unter den Zuschauern der Handball-Drittliga-Partie zwischen der HG Oftersheim/Schwetzingen und dem TuS Fürstenfeldbruck hätten nach dem Verlauf der ersten Halbzeit wohl noch Geld auf den Gastgeber gesetzt. Und spätestens nach dem Ausscheiden per Roter Karte von Florian Burmeister in der 48. Minute wäre es auch damit vorbei gewesen. „Brucks“ Trainer Martin Wild meinte auch: „Nach Burmeisters Rot, Oftersheim/Schwetzingens gefährlichstem Angreifer und vier Toren Führung, bringen wir das nach Hause.“ Es wurde beim 29:29 (9:14) aber nur die halbe Beute.

Die Kurpfälzer waren mäßig in die Begegnung gestartet (3:3) und prompt folgte der erste Einbruch (3:7). HG-Coach Christoph Lahme wähnte, ein „Déjà-vu“ erlebt zu haben. „Immer so nach fünf, sechs Minuten kommen wir schwer ins Spiel. Da begehen wir auch viel zu viele technische Fehler, sieben mehr als Fürstenfeldbruck bis zur Pause.“ Mit seiner ersten Auszeit brachte er auch Leonard Zaum aufs Spielfeld, der für neue Dynamik sorgte (6:8) – allerdings nur kurzzeitig. Der TuS rückte die Verhältnisse aus seiner Sicht schnell wieder gerade (8:13).

Jo-Jo-Effekt

Luca Berghoffer wurde von den HG-Fans zum Welde-Spieler-des-Spiels gewählt und von Moderator Simon Förch geehrt.

Teilweise völlig anders sollte der zweite Durchgang geraten. Aber es brauchte drei, fast vier Anläufe, bis der eine Punkt gerettet wurde. Lahme erzählte von seiner Kabinenansprache: „Ich hatte den Jungs gesagt, wenn wir drankommen, wird es unser Spiel. Leider stellte sich das erst sehr spät ein.“ Zunächst verkürzten Burmeister, Max Barthelmeß per Siebenmeter und Kevin Suschlik auf zwei Zähler Rückstand (34.). Dann waren die Auswärtigen wieder am Drücker. Im nächsten Versuch gelang der HG wenigstens schon der erste Anschlusstreffer durch Sinan Antritter (17:18), nur um sich dann nach Burmeisters Disqualifikation beim 19:23 in schier aussichtsloser Position zu sehen.

„Aber wir hatten dann kaum Ballverluste und mehr Kontrolle über das Spielgerät“, lobte Lahme, während Wild haderte: „Wir spielten in der ersten Halbzeit eine gute Abwehr. Nur neun Gegentore zu bekommen und Burmeister nur zwei zu gestatten, ist stark. Aber nach seiner Rote Karte haben wir hinten gar nichts mehr richtig hinbekommen. Es war ein bisschen ein Würgespiel.“ Denn beim 26:26 war die HG gleichauf und die Halle tobte.

Jetzt hätte die Partie in beide Richtungen kippen können. Den Vorteil hatten aber die Brucker zunächst auf ihrer Seite. „Es war ärgerlich, dass wir wieder auf zwei zurückfielen“, stöhnte Lahme, dessen Nervenkostüm zu diesem Zeitpunkt arg strapziert war, wie er bekannte. Doch seine Leute, vom Torwart bis zum letzten Außenspieler, bewiesen Steherqualitäten. Zaum setzte mit Wucht den Anschluss, Fauerbach parierte einen Wurf von der Rückraummitte und Pascal Durak netzte einen Barthelmeß zugesprochenen Siebenmeter souverän ein. Eine halbe Minute war dann noch zu absolvieren, die aber Oftersheim/Schwetzingen mit aller Willenskraft zu verteidigen wusste. mj

HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (4/1), Antritter (3), Wahl, Kern (4), Kirsch, Auth, Suschlik (6), Durak (2/1), Burmeister (4), Stier, Hammarberg (2), Haase, Zaum (4).

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