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Nigges bleibt: Aber Situation zerrt an den Nerven

Seit wenigen Wochen ist er gerade 22 Jahre alt, ein echtes Eigengewächs, dass seit der C-Jugend für die HG Oftersheim/Schwetzingen am Ball ist. Im Spätsommer will der Kreisläufer Niklas Krämer aber bereits seine sechste Drittliga-Saison angehen, denn er hat seine Zusage weiter verlängert. 

„Ich fühle mich hier absolut wohl und will hier weiterhin erfolgreich Handball spielen.“ Im kurzen Interview berichtet der Wallstädter etwas aus dem derzeitigen Alltagsleben vor dem vermeintlichen Start des „Ligapokals“ nach Ostern.

Was läuft derzeit im Training?

Niklas Krämer: Im Mannschaftstraining wird viel in Spielform trainiert. Außerdem werden viele individuelle Übungen eingestreut, um sich in Abwehr und Angriff zu verbessern.  Neben den gemeinsamen Teameinheiten wird uns die Möglichkeit geboten, individuell Krafttraining in der Nordstadthalle durchzuführen – wofür ich sehr dankbar bin. In diesen Zeiten, weiß man  das umso mehr wertzuschätzen. Man kann hier wahrlich von einem Privileg sprechen.

Zum Thema „Handballer im Lockdown“?

Krämer: Der Lockdown setzt natürlich allen zu. Was uns Handballern fehlt ist der Wettbewerb. Die Woche über im Training sich auf das Spiel am Samstag vorzubereiten und samstags alles zu geben – das fehlt einem doch sehr.

Dein Ausblick auf den anstehenden Wettbewerb „Ligapokal“?

Krämer: Ich freue mich auf den Ligapokal, wieder in den Wettbewerb zu treten und Handball zu spielen. Aufgrund der aktuellen Zahlen betrachte ich das ganze natürlich eher skeptisch. Auch wenn Hygienekonzepte mit mehrmaligem Corona-Tests stehen, gilt es abzuwarten, ob diese Runde stattfinden wird. An der Vorbereitung ändert das natürlich nichts, wir geben weiter Vollgas.

Wie stellt sich die Lage in Mannheim dar?

Krämer: In Mannheim ist die Lage doch ziemlich angespannt. Wir hangeln uns hier von Ausgangssperre zu Ausgangssperre – ohne Sicht auf große Besserung. Das zerrt an den Nerven.

Wie sieht die Beschäftigungslage abseits des Handballs aus?

Krämer: Die freie Zeit nutze ich, um mein Masterstudium in Elektrotechnik voranzutreiben. So viel Zeit wie jetzt, wird man nie wieder dafür bekommen. Regelmäßiges Krafttraining ist hierfür der beste Ausgleich. Des weiteren bin ich viel an der frischen Luft und koche sehr gerne. Ansonsten passiert nichts wirklich Spektakuläres.

Noch ein kleiner Ausblick?

Krämer: Klar ist die Zeit nicht einfach. Dennoch gilt für mich immer, das Beste aus seiner jeweiligen Situation zu machen, nach Lösungen und Ideen zu suchen, um die Zeit, die man jetzt hat, bestmöglich zu nutzen.

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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