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Leo Zaum ist nicht zu zäumen

3. Handball-Liga: HG bezwingt Horkheim nach starker Leistung mit 34:29.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat wieder ihr Heimgesicht gezeigt und sich mit 34:29 (16:16) gegen den TSB Horkheim eindrucksvoll durchgesetzt. Die Partie in Neuhausen auf den Fildern ist damit vergessen gemacht worden, auch wenn HG-Coach Christoph Lahme im Trainergespräch nach Spielende auf bohrende Nachfrage von Moderator Simon Förch noch einmal ausführlich dazu Stellung bezog. Wichtiger war jedoch die aktuelle gerade beendete Begegnung. „Die letzten Jahre haben wir nicht gerade mit Heimstärke brilliert. Diese Saison ist das anders. Und das geht auch auf euer Konto“, adressierte der HG-Coach das Publikum.

Sein Team steht jetzt punktgleich vor Horkheim, denn der direkte Vergleich geht mit plus zwei Treffern an die HG – falls es denn in der Saisonendabrechnung nötig werden sollte. Vorläufig beschert es Oftersheim/Schwetzingen den elften Rang vor dem punktgleichen TSB. In Reichweite bleiben auch vier andere Teams, die bislang weniger Spiele als die HG ausgetragen haben. Nach hinten gibt es nun einen Puffer von acht Pluszählern auf den ersten Abstiegsrang.

Doch im ersten Durchgang entwickelte sich zunächst ein zähes Kopf-an-Kopf-Rennen. „Wir hatten brutale Probleme auf der Lücke eins-zwei“, gestand Lahme ein. Er setzte dabei früh auf Belastungssteuerung, schickte wechselnde Akteure auf die Platte, riskierte auch den Einsatz eines siebten Feldspielers. Auffällig dabei war Leonard Zaum, der die Treffer acht bis zehn besorgte. Verworfen wurde dabei nur wenig (drei Fehlwürfe bis zur Pause). Ärgerlich waren ein vergebener Siebenmeter und ein missglückter Konter. Aber auch HG-Keeper Frederik Fauerbach fischte gleich im Gegenzug bei einem Tempogegenstoß das Wurfgerät heraus.

Nach dem Seitenwechsel wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht. Es war wieder “Airtime” für den Zwei-Meter-Typ Zaum, der viermal in Folge einnetzte (21:17), bis ihn eine Zeitstrafe ausbremste. Aber die HG war  nun am Drücker, ließ sich auch von einer doppelten Unterzahl nicht stoppen. Lahme lobte: „Unsere Torleute waren ganz gut und was im Mittelblock weggeschafft wurde, war phantastisch. Letztlich war es eine verdiente Leistung der gesamten Truppe.“ Auch die gute Angriffsleistung fand seine Anerkennung. „Wir haben Ruhe bewahrt und die Dinger gnadenlos reingemacht, hatten auch das Matchglück mit dem Pfosten.“

Für sein Gegenüber, TSB-Trainer Oliver Hess war der Beginn der zweiten Spielhälfte „der absolute Knackpunkt. Eigentlich war unser Plan, da noch eine Schippe draufzulegen und das genaue Gegenteil trat ein. Der Rückstand war dann eine zu große Hypothek.“ Außerdem monierte er zu viele vergebene Freie, die Abschlussquote der HG sei da deutlich besser gewesen.

Hinten war das auch ein Verdienst von Luca Berghoffer, der nun den Kasten hütete. „Die Einwechselung kam sehr überraschend“, meinte der Keeper, schließlich habe sein Kollege „Ricky vorher phantastisch gehalten. Aber das macht ein gutes Torwartteam aus. Und ich will mich auch im Namen der Mannschaft bei euch Fans bedanken“. Berghoffer hatte es sogar fertiggebracht, viermal in einem einzigen Horkheimer Angriff zu parieren. Aber auch seine Vorderleute waren auf Zack. Einen von der Latte abgeprallten Strafwurf rettete Edward Hammarberg mit einer artistischen Sprungeinlage vor dem zum Nachwurf bereiten Schützen.

Am Ende zog Hess noch einmal alle Register, brachte den siebten Feldspieler, ließ erst Spielmacher Sinan Antritter, dann auch Zaum manndecken. Da übernahm Max Barthelmeß den vakanten Regieposten, setzte Leon Haase in Szene und traf selber vom Kreis zum 33:28. Den 34. Schlusspunkt setzte aber Zaum persönlich, es war sein zehnter Feldtreffer.

HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (3/1), Maurer, Antritter (3), Wahl (1), Suschlik, Durak (5/1), Stier, Bösing (2), Hammarberg (4), Haase (5), Rothardt, Zaum (10).

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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