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Klassenerhalt ist jetzt zum Greifen nahe

Oftersheim/Schwetzingen siegt am Ende auch in Blaustein

Der TSV Blaustein wollte sich als feststehender Absteiger aus der 3. Liga würdig verabschieden, wie Kapitän Steffen Spiß dies im Vorfeld angekündigt hatte.

Außerdem war zum letzten Monatsende der gesamte Trainerstab um Headcoach Markus Klemencic-Müller vor die Tür gesetzt worden, darunter Torwartcoach Chrischa Hannawald, der vormalige Nationalkeeper. 

Dies setzte scheinbar ungeahnte Kräfte frei und die Schwaben bereiteten ihren Gästen mehr Probleme als denen lieb war. Doch am Ende standen Blausteins Handballer erhobenen Hauptes vor ihren 250 Zuschauern und die HG Oftersheim/Schwetzingen mit ihrem sechsten Sieg im sechsten Spiel, diesmal mit 24:23 (12:11), nahm die beiden Zähler mit.

„Rechnerisch haben wir noch die winzige Möglichkeit in der Liga zu bleiben, auch wenn wir es nicht mehr ganz in der eigenen Hand haben. Dennoch ist mir wichtig, dass die Jungs auf dem Spielfeld wieder Spaß haben, wieder befreit aufspielen können. Das ist in den letzten Spielen irgendwie abhandengekommen“, erläuterte Patrick Rapp, ein verletzter Blausteiner Spieler, der nun interimsmäßig das Team betreut. Und: „Wir haben einen Schnitt von knapp 36 Gegentoren in der Abstiegsrunde. Das ist viel zu viel. Wir schauen, dass wir das Spiel so lang wie möglich offen gestalten können.“ Beide Vorgaben dürfen als erfüllt gelten.

Denn der Gast hatte so seine liebe Mühe, den Ball im gegnerischen Netz unterzubringen, stand hinten aber recht kompakt, gab keinen Zentimeter Boden freiwillig preis. „Wir haben nicht gut im Angriff gespielt“, musste HG-Trainer Axel Buschsieper mal wieder eingestehen. „Aber die Jungs haben gekämpft wie die Löwen“, bescheinigt er seinen Hyänen, wie sich selbst bezeichenen. „Unsere Abwehr war erneut sehr gut Und das sowie der kämpferische Einsatz haben sich gelohnt und bezahlt gemacht!“

Doch bis diese Belohnung absehbar war, dauerte es fast die gesamte Spielzeit. Die Gäste hatten zwar die Anfangsphase der Begegnung dominiert (4:8), dann aber den einen oder anderen Angriff ausgelassen, was Blaustein die Möglichkeit erst zum Anschluss (8:9) und sogar zur Führung (14:13) eröffnete. Diesen kleinen Vorsprung und Hoffnungsschimmer wahrten die Hausherren bis zum 22:21 (53.). Dann drehten die Kurpfälzer Rückraumakteure Christian Wahl, Florian Burmeister und Lukas Sauer den Spieß zum 22:24 um (bis 57.). Spiß vermochte noch in der selben Spielminute den Gegentreffer zu setzen, doch damit sollte der Torreigen aber beendet sein. Einziger Eintrag im Spielberichts war dann nur noch: „Offizieller Axel Buschsieper . . . wurde verwarnt.“

Nach der Heimniederlage Essens gegen Söflingen hat die HG erstmals drei Punkte Vorsprung auf den Verfolger, ohne sich allerdings schon ausruhen zu dürfen. mj

HG: Herb, Müller; Barthelmeß, Schaller (9/3), Wahl (2), Sauer (3), Krämer (3), Rothardt, Burmeister (5), Stier, Schleidweiler, Nasgowitz, Haase (1), Geisler (1).

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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