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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

HG II verliert Micke und Auswärtspartie

Selten war in letzter Zeit Thorsten Micke so gut aufgelegt, wie zum Start der Handball-Badenliga-Begegnung beim TV Hardheim. Die ersten drei Auswärtstreffer gingen allein auf sein Konto. Beim letzten allerdings (7.) blieb er mit dem Daumen wohl am Gegner hängen, bemerkte erst in der Abwehr, dass sein Finger schwer verletzt war. Er musste umgehend ins nahegelegene Krankenhaus gebracht werden. Vielleicht war sein frühes Ausscheiden mitverantwortlich für die 28:32 (17:16)-Niederlage seiner HG Oftersheim/Schwetzingen II.

Doch auch ohne den wurfgewaltigen langen Schlaks, hatten seine Kameraden lange Zeit das Spiel offengehalten, waren sogar drauf und dran beide Punkte aus dem Erftal zu entführen. Dass es dennoch nicht reichte, ließ sich in ersten Analysen nicht so recht erklären.

Von Beginn an standen sich beide Teams gleichwertig gegenüber. Hardheim probierte es sogar mit Sieben-gegen-Sechs-Variationen, als es sich nach dem 10:11 (22.) noch nicht von seinem Gast abgesetzt hatte. Doch auch dagegen hatten die Männer aus der Kurpfalz ein Rezept. Nach der Pause schienen sie in der Deckung die Hausherren sogar richtig im Griff zu haben. Doch häufig bekam der TVH nach gelungenen Abwehraktionen oder Abprallern eine zweite Angriffschance. Und da sich vorne die Fehlwürfe der HG häuften, führte sie nur bescheiden mit zwei Toren Vorsprung (21:23/42.).

Seinen Anteil an dem Vorteil der Gäste hatte auch Keeper Maximilian Herb. Er landete in Quarterbackmanier Pässe auf die Außenstürmer zum Konter und krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 19:21 (37.), als sein Gegenüber zu weit vor dem eigenen Kasten stand. Aber ansonsten fehlte im Positionsangriff ein wenig der vorherige Druck aus dem Rückraum und zunehmend geriet Oftersheim/Schwetzingen ins Hintertreffen. Nach dem 29:27 (58.) sorgten ein vergebener Wurf und folgend die dritte Zeitstrafe von Raul Seidenfuß für die vorzeitige Entscheidung.

Dass das Ergebnis dann am Ende eine Spur höher ausfiel, weil die HG in den finalen Minuten mehr riskierte, als es der ständig enge Spielverlauf hergab, verbleibt eine Randnotiz.

HG: Herb (1), Bräunling; Metz (3), Fendrich (2), Micke (3), Kirsch, Thüre (1), Zimprich (4), Beck (3), Grimm, Trunk (6/3), Redmann (1), Seidenfuß (1). mj

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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