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Herb: Wir sind nicht chancenlos

HG auswärts beim Spitzenreiter erneut krasser Außenseiter

Die Tabelle lügt nicht, heißt es als Weisheit in Mannschaftssportarten. Fakt ist, dass an diesem Samstag (20 Uhr) in der Staffel F der 3. Handball-Liga der souveräne Tabellenführer Rhein-Neckar-Löwen II das nunmehr alleinige Schlusslicht HG Oftersheim/Schwetzingen zum ersten Spiel der Rückrunde empfängt.

Der Kronau/Östringer Unterbau siegte zum Saisonauftakt bei HG mit 31:29 (14:14), gewann seine restlichen Partien im Schnitt mit beinahe sechs Toren Differenz, seine Nachholbegegnung am Mittwochabend bei SG Pforzheim/Eutingen allerdings wieder „nur“ mit 28:26 (13:12). Der Spitzenreiter unterlag nur in Leutershausen 30:31. Oftersheim/Schwetzingen hingegen verliert seine Spiele in der Regel mit ein bis maximal drei Treffern Unterschied.

HG-Mann Maximilian Herb, einer der gewöhnlich die Geschichte entweder von ganz hinten als Torwart oder von der Bank aus verfolgt, fordert deshalb: „Wir müssen eine gescheite Abwehr spielen und mit mehr Mut nach vorne gehen.” Doch er will auch nicht verhehlen, dass der Gastgeber als “ganz klarer Favorit” ins Rennen geht. Aber wir hatten ihn im ersten Spiel am Rande der Niederlage, verloren nur mit zwei Toren Unterschied, wobei wir zuvor die Chance zum Ausgleich nicht nutzten“. Nicht nur deshalb wollen er und seine Mannschaftskollegen die Flinte definitiv nicht vorab ins Korn werfen, die Partie abschenken. “Wir sind nicht chancenlos. Wir sollten und müssen unsere Leistung aus der Vorrunde wiederholen und uns diesmal belohnen.”

Rückblick letzter Spieltag

Der letzte Spieltag in der Staffel F war auch abseits vom Sportlichen ein wenig turbulent. Die TGS Pforzheim brach zu ihrer Partie beim TuS Dansenberg gar nicht erst auf. Grund war ein dreifach wiederholter positiver Corona-Schnelltest bei einem Spieler. Deshalb sagten die Verantwortlichen die Busreise ab. Ein folgender PCR-Test tags darauf fiel allerdings negativ aus. Doch da war die Begegnung schon verloren gewertet. Nach den neuen Regularien wäre eine Spielverlegung – zumal der TuS dem wohl nicht zustimmte – nicht mehr möglich, hieß es am Schwarzwaldrand. Die Punkte wanderten über den Grünen Tisch an die Pfälzer, wie sie selbst vermeldeten. Pforzheim verlor außerdem das Heimrecht für das Rückspiel, um für Dansenberg eine finanzielle Kompensation zu ermöglichen.

Ähnlich ein Fall weiter im Norden in der Staffel C, bei der Ansetzung Northeimer HC gegen den HSV Hannover mit einem Verdachtsfall. Dieses Spiel wird nachgeholt.

Beim Saar-Pfalz-Derby zwischen der HG Saarlouis und dem SV Zweibrücken kam es schon nach vier Minuten (2:3) zum Spielabbruch, als ein 77-Jähriger auf der Tribüne zusammengebrochen war. Auch diese Begegnung wird wiederholt. mj

Rhein-Neckar-Löwen II – HG Oftersheim/Schwetzingen (Samstag, 20 Uhr, Stadthalle Östrogen)

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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