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Erfolgsserie reißt bei den “Bruckern”

3. Handball-Liga: HG verliert in Fürstenfeldbruck mit 28:32.

Die kurze Siegesserie der HG Oftersheim/Schwetzingen in der 3. Handball-Liga ist wieder beendet. Mit 28:32 (10:12) unterlag sie beim TuS Fürstenfeldbruck. Auf der doch etwas längeren Rückfahrt (Ankunft zuhause gegen 02 Uhr) gab es genug Zeit, Defizite aufzuarbeiten, um sie in positive Energie für Anstehendes umzuwandeln. Denn die nächste Aufgabe steht ganz schnell auf dem Programm: Mit dem HC Oppenweiler/Backnang kommt am Samstag (Spielbeginn bereits um 18 Uhr) der souveräne Spitzenreiter nach Schwetzingen. Da Horkheim und Erlangen II ihre Spiele gewannen, fiel die HG nun auf Rang 10 zurück, bleibt aber immer noch zehn Punkte vor den Abstiegsrängen.

Einige der Dinge, die sich HG-Trainer Christoph Lahme für dieses Duell im Vorfeld gewünscht hatte, blieben teilweise auf der Strecke. So zum Beispiel mehr Effektivität und Effizienz bei den Abschlüssen oder im Überzahlspiel. Da wurden nicht nur Siebenmeter versemmelt. Eine erste frühe Hinausstellung, die einzige der ersten Halbzeit, gegen die Kurpfälzer hatte noch kaum Auswirkungen. Die waren allerdings auch nicht gravierend zu verzeichnen, als die „Brucker“ bis zur Pause viermal dezimiert wurden. Das anfängliche heimische 3:1 hatte mehr oder weniger für lange Zeit Bestand, betrug nach dem Seitenwechsel teilweise vier Tore Differenz. Dennoch blieben die Gäste ständig in Schlagdistanz, ohne sie komplett zu nutzen (25:23).

Die Brucker verschleppten in dieser Partie gerne das Tempo, kein Vergleich zu dem Powermatch vor Wochenfrist von der HG gegen Rimpar, um ihre Ressourcen zu schonen, haderten sie doch mit Ausfällen. Das spielte den Baden-Württembergern nicht immer in die Karten.

Oftersheim/Schwetzingen musste weiterhin unter anderen (Leon Haase, Leo Zaum, Kevin Suschlik) auf Florian Burmeister verzichten. Ohne seinen Halblinken, in bayerischen Medien als „Starspieler“ oder „Spielmacher“, bezeichnet, wähnte TuS-Coach Martin Wild seine Gäste aber gar im Vorteil: „Irgendwie profitiert die Mannschaft von seinem Fehlen, weil jetzt andere aufblühen.“ Der HG-Angriff sei auf viele Köpfe verteilt und damit kaum auszurechnen. Aber dieser brachte sich wie erwähnt öfter um den verdienten Lohn, auch wenn Fürstenfeldbruck weitere vier Strafzeiten kassierte.

Der neun-fache Torschütze Sebastian Bösing (rechts) im Gespräch mit Pascal Durak.

Die Badener musste noch zweimal zwei Minuten aussitzen, aber die endgültige Entscheidung fiel, als Paul Stier nach dem 27:25 direkt Rot sah (54.). Da war dann das Heimteam, frenetisch von seinem Publikum angefeuert, am Zug, teilweise auch mit etwas Glück bei dem zum Foul verhängten fälligen Strafwurf. Oftersheim/Schwetzingen kassierte anschließend in dieser numerischen Unterzahl einen Gegentreffer ins leere Tor nach ärgerlichem Ballverlust und einen Konter nach Fehlwurf (30:25/56.). Lahme nutzte seine letzte Auszeitkarte für finale Anweisungen, brachte den siebten Feldspieler, aber den Erfolg in der Wittelsbacher Halle vermochte er damit nicht mehr zu erzwingen.

Einer der Aktivposten auf HG-Seite war Kreisläufer Sebastian Bösing, der nicht nur die meisten Treffer erzielte, sondern auch Lücken riss, Freiwürfe, Siebenmeter zugesprochen bekam. Interessant war dabei nicht nur bei ihm die Linie der Unparteiischen. Während das Gäste-Trainergespann sich mit öffentlicher Kritik zurückhielt, konnte das heimische Kommentatoren-Duo auf Sportdeutschland-TV sich nur noch „wundern“, sah Oftersheim/Schwetzingen öfter benachteiligt. Ebenso die Disqualifikation gegen Stier hätte es „so nicht gegeben“.

Aber auch Bösing hielt sich damit nicht auf: „Wir wussten, dass es in ‚Bruck‘ immer schwer ist, Punkte mit nach Hause zu nehmen, egal wer aufläuft. Insgesamt haben wir in meinen Augen eine ordentliche Leistung mit dem zur Verfügung stehenden Kader gebracht. Mit etwas mehr Spielglück und positiven Aktionen zum richtigen Zeitpunkt, hätten wir durchaus auch was mitnehmen können.“ Was aber  nicht gelang, dennoch bleibt er positiv gestimmt: „Alles in allem haben wir 60 Minuten gekämpft und schauen nach vorne zum Heimspiel gegen den Tabellenführer. Zuhause sind wir auch hier in der Lage, um Punkte mitzuspielen.“

HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (3/2), Maurer (1), Antritter (2), Wahl (2), Kern (1), Kirsch, Auth, Schmid, Durak (3), Stier (2), Bösing (9), Hammarberg (5), Rothardt.

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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