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„Das tut verdammt weh“

HG sieht nach 13:12 in Fürstenfeldbruck kein Land mehr

Der erhoffte Befreiungssschlag blieb aus, ein weiteres Andocken an das Mittelfeld der Drittliga-Staffel Süd den. Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen versagt. Sie unterlagen in Fürstenfeldbruck mit 32:41 (14:20). Der dortige TuS mischt damit weiterhin ganz vorne in der Tabelle um Aufstiegschancen mit, gemeinsam mit dem HC Oppenweiler/Backnang, dem nächsten Heimspielgegner der HG, und dem SVS Kornwestheim, die sich im Spitzenspiel noch dazu Unentschieden trennten.

Schon der Auftakt misslang den HG-Akteuren ein wenig (5:1/6.), so dass Trainer Christoph Lahme sich gezwungen sah, seine Leute verbal aufzumuntern, appellierte, dass sie nun endlich mitspielen sollten (6:2/8.). Das bekannt offensive Deckungsverhalten der Brucker lag ihnen zunächst nicht besonders. Die eigene Abwehr stand dabei oft etwas neben sich, bot große Lücken. 

Aber dann bis zum 9:8 (17.) von Florian Burmeister, einmal mehr stärkster Werfer, schien es, als ob den Zuschauern erneut wieder eine typische, spannende Begegnung mit Oftersheim/Schwetzinger Beteiligung geboten werden sollte. Es war die beste Phase der Gäste, trotz einer Hinausstellung gegen Edward Hammarberg – und sollte im Prinzip ihr einzig starker Spielabschnitt bleiben. Dabei waren durchaus einige Glanztaten der Auswärtigen vorne zu notieren. Und es gab auch Ballgewinne, meist jedoch ohne nennenswerte Folgen. In der Summe alles zu wenig, um in diesem Metier zu bestehen.

Denn nach dem 13:12 (23.), zwei Zeitstrafen gegen die Kurpfälzer sowie einigen Fehlwürfen und -pässen, die ihr übriges dazu taten, wendete sich das Blatt wieder drastisch. Lahme vor diesem Zeitpunkt noch optimistisch gestimmt: „Da sieht es gut für uns aus. Bis hierher ist unser Matchplan einigermaßen aufgegangen.“ Doch die Hausherren hielten nun die Zügel fest in der Hand und sich schadlos. Eine weitere Auszeit des HG-Trainers beim 23:16 (36.) zeigte keine größere Nachhaltigkeit. Das Mittel, den siebten Feldspieler einzusetzen, oder eine wesentlich offensivere Deckung, halfen nicht wirklich, das Momentum zu drehen. Die Bayern zogen ungerührt Treffer um Treffer davon (30:20/42., 39:26/53.). 

„Wir brechen ein, bringen überhektische Angriffe und und leisten uns überhastete Angriffe, geben den Ball viel zu einfach her, kommen nicht mehr in den Rückzug, haben massiv Problem, das Eins-gegen-Eins zu verteidigen“, zählt Lahme in der Analyse eine ganze Palette an Mängeln auf. Das wäre es schon ein Brett gewesen, das sein Team nach der Pause zu bohren gehabt hätte. „Aber dann kommen wir aus der Kabine raus und haben vier Freie verworfen, meist halbhoch. Da kann man nur verlieren. Das tut verdammt weh.“

Der Rest dürfte wohl in den Kategorien Ergebnisverwaltung und Ergebniskosmetik archiviert werden. TuS-Übungsleiter Martin Wild meinte: „Wir haben dann dominiert, haben tollen Gegenstoß-Handball gespielt“, und lobte die mannschaftliche Gesamtleistung seiner Akteure.

Lahme entschuldigte sich im abschließenden Trainergespräch im Namen der Mannschaft bei den mitgekommenen (und wohl auch mitgenommenen) Fans, „für die Darstellung, die wir geboten haben. Allein in der Abwehr haben wir in keiner Sequenz das gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Da sind sehr, sehr viel Sachen falsch gelaufen“. Der Coach hofft: „Vielleicht war es die Klatsche zum rechten Moment und hoffentlich der Ansporn, nächstens Vollgas zu geben, um den zehnten Platz zu verteidigen.“

Doch Lahme durfte sich  nicht zu lange mit der krachenden Niederlage aufhalten. Gemeinsam mit den A-Jugendlichen Sinan Antritter und Leonard Zaum eilte er seinem nächsten Termin entgegen; deren Bundesliga-Spiel in Leipzig. „Ein heftiges Programm“, nannte es der äußerst objektive  Spielkommentator, der einige Entscheidungen gegen die HG kritisch hinterfragt hatte, ohne dass diese auf den Spielausgang eine deutliche Wirkung gehabt hätten.

HG: Müller (1), Fauerbach; Barthelmeß (5/4), Schulz, Wahl (2), Kern (1), Krämer (3), Suschlik (2), Burmeister (8), Stier, Zaum (1), Hammarberg (5), Haase (2), Geisler (2), Leibnitz, Antritter. mj

Bild: Lutz Rüffer

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13. Mai 2025

Starke Leistung mit Potenzial

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Starke Leistung mit Potenzial

Die weibliche A-Jugend der HG spielt nächste Saison mindestens Bezirksoberliga.

Die weibliche A-Jugend der HG absolvierte in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle die Qualifikation auf Bezirks-Ebene mit großem Erfolg. Nach drei siegreichen Spielen stand die Mannschaft verdient auf dem ersten Platz und sicherte sich damit souverän zunächst das Ticket für die kommende Saison in der höchsten regionalen Spielklasse, der Bezirks-Oberliga. Doch nun geht es noch weiter, bereits am nächsten Wochenende steht der Kampf um die Oberliga auf dem Programm – Austragungsort noch ungewiss.

Das erste Spiel gegen die JSG Ilvesheim/Ladenburg war dabei ein holpriger Auftakt. Trotz eines 13:8-Sieges offenbarte das Team viele technische Fehler und wirkte stellenweise unkonzentriert. Nur der überragenden Torfrau Swantje Rademacher war es mit zahlreichen Paraden zu verdanken, dass das Spiel nicht zu einer negativen Überraschung wurde. Die deutliche Ansprache von Coach Peter Knopf nach Abpfiff sprach Bände – Co-Trainerin Milena Paral vermochte dem nichts mehr hinzuzufügen. Rademacher trat übrigens nicht nur als Toreverhinderin in Erscheinung. Ebenso platzierte sie finale Fernpässe zum Tor und avancierte zur sichersten Siebenmeter-Schützin.

Die Worte des Übungsleiters zeigten indes Wirkung: In der zweiten Partie gegen den HC Neckarau präsentierten sich die Mädels wie ausgewechselt. Mit starkem Teamgeist, sicherem Passspiel und konsequentem Abschluss gewannen sie deutlich mit 20:12.

In der abschließenden Begegnung  (jeweils über eine halbe Stunde Spielzeit ohne Pause) gegen den SV Waldhof ließ die Mannschaft keinen Zweifel mehr aufkommen. Mit einem klaren 19:9 setzte sie ein Ausrufezeichen und sicherte sich unangefochten den Gruppensieg.

Die Freude über die erfolgreiche Qualifikation wurde jedoch durch eine traurige Nachricht überschattet: Lara Schreiber muss aufgrund einer Knieverletzung ihre Handballkarriere beenden und wird der Mannschaft in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Team und Trainerduo würdigten ihren Einsatz und verabschiedeten sie mit großem Respekt.

Insgesamt zeigte die weibliche A-Jugend eine starke Leistung mit Entwicklungspotenzial – und blickt nun motiviert auf kommende Herausforderungen.

HG hinten von links: Co-Trainerin Milena Paral, Mara Heß (10), Lara Schreiber (4), Sophie Celik (2/1), Lisa  Röhling (5), Mitte:  Maja  Rönitzsch (1), Isabell Cycon (8/1), Amia Müller (2), Sara Scalia (4), Josefine Schürger (Plankstadt mit Zweitspielrecht), Trainer Peter Knopf, Vorne:  Marie Klefenz (10/3), Torfrau Swantje Rademacher (3/3),  Julia Mitca (3). Bild: Scalia

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