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„Das ist eben Oberliga“

Handball-Oberliga Frauen: HG fährt ausgedünnt zum angeschlagenen Favoriten

Die Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen, die den Klassenerhalt anpeilen, fahren als Aufsteiger in der Baden-Württemberg-Oberliga am Sonntag (Anwurf 16.45 Uhr) zum TSV Bönnigheim, dem Drittliga-Absteiger, der dorthin gerne wieder zurückkehren würde. Die Karten bezüglich der Favoritenrolle und der Ambitionen scheinen also verteilt. Dies gilt allerdings nicht mehr, schaut man sich die nach zwei unvollständigen Spieltagen wenig aussagekräftige Tabelle der Vorrundengruppe B an. Da thront die HG ganz oben, ihr kommender Gastgeber ziert das Ende.

Denn das Team im Zabergäu hat den Rundenauftakt gewaltig in den Sand gesetzt, wurde erst von Beinahe-Absteiger Hohenacker/Neustadt in eigener Halle, die fast im Zentrum des mittelalterlich geprägten Städtchens steht, mit 18:22 düpiert und dann vom HSC Schmiden/Oeffingen (dem fehlten fünf Spielerinnen), einem der württembergischen Aufsteiger, mit 38:27 abgestraft. TSV Trainer Sven Bühler scheint ratlos: „Wieder haben wir durch eine Reihe an technischen Fehlern und Fehlwürfen uns um den Lohn für eine zeitweise gute Abwehrarbeit gebracht, luden den Gegner zu Gegenstößen ein. So ist leider gegen keine Mannschaft der Liga etwas zu holen.“ Dabei wollte er mit Verbesserungen in der letztjährig oft löchrigen Deckung sein fast komplett zusammengebliebenes Team für das Etappenziel Aufstiegsrunde ertüchtigen.

Auch HG-Trainer Carstern Sender sieht das ähnlich: „Eigentlich ist das Team als Absteiger aus der 3. Liga ein Aufstiegskandidat.“ Zumal mit Alina Kynast (TV Möglingen) als Mittelfrau noch eine wertvolle Verstärkung gewonnen wurde, neben anderen. So sieht der Übungsleiter den Rückraum extrem gut besetzt und dazu sei die Unterstützung der Zuschauer bei Heimspielen sehr zahlreich gewährleistet. Außerdem kann ein angezählter Favorit sehr gefährlich werden.

Sender plagen vor diesem Match einige eigene Sorgen: „Wir müssen auf unbestimmte Zeit auf Anna Widmaier verzichten.“ Der Verdacht auf einen Knochenbruch beim letzten Spiel hat sich inzwischen bestätigt. Dazu wird Helena Bertele wegen eines Auslandsaufenthalt nicht zur Verfügung stehen. Weitere Spielerinnen sind gesundheitlich etwas angeschlagen. Der Coach gibt sich kämpferisch: „Wir werden das Auswärtsspiel den Umständen entsprechend bestmöglich vorbereiten. Das ist eben Oberliga.“ mj

Bild: Lutz Rüffer

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13. Dezember 2025

HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

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HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

Torsten von Borstel und „Green Guides“ überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Es war beim 5. Kamingespräch der HG-Handballer im Jahre 2022, als Torsten von Borstel, damals Geschäftsführer des Vereins „United Against Waste“, seine Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz vorstellte. Für seinen leidenschaftlichen und visionären Vortrag erhielt der HG-Partner, der in Plankstadt lebt, schon damals großen Applaus.

Jetzt wurde von Borstel (auf dem Bild oben gemeinsam mit seiner Frau Petra, die Teil des Teams ist) mit seinem Unternehmen „Green Guides“, das die Ideen von damals weiterentwickelt hat, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Unternehmenskategorie „Prüfung und Beratung“ ausgezeichnet. Von Borstel und sein Team haben Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement für ihre „Rolle als Impulsgeber einer datengetriebenen und ressourcenschonenden Ernährungswirtschaft“ erhalten, wie es in der Jury-Begründung heißt. Green Guides stehe für „die besondere Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Foodsektor“. Die Kombination aus Datenerhebung und Analyse ermögliche es, Prozesse in Großküchen und bei Caterern effizienter zu gestalten und Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Torsten von Borstel erläutert seine Vision einer klimagerechten Ernährungswirtschaft.

„Für uns bedeutet das nicht nur Anerkennung, sondern ein klares Signal: Nachhaltigkeit gehört ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns“, sagt Torsten von Borstel. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – sind keine Nebenschauplätze. Sie sind die Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wer heute wirtschaftlich denkt, muss nachhaltig handeln. Denn echte Wirtschaftlichkeit entsteht dort, wo wir langfristig Werte sichern: für Unternehmen, für Menschen, für unseren Planeten.“

Von Borstel, der gemeinsam mit seiner Frau Petra häufig bei den Drittliga-Spielen der HG zu sehen ist, engagiert sich ehrenamtlich im „HG-Greenteam“. Diese kleine Gruppe von HGlern überdenkt regelmäßig, wie die HG nachhaltiger werden und handeln kann. So sind aus der Gruppe heraus zahlreiche Impulse für eine Verringerung der Abfallmengen an den Spieltagen, für weniger Papierverbrauch, für den Verzicht auf Einweggeschirr und Plastik gegeben worden. Auch soziale Initiativen, etwa ein Konzept zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der HG vor Diskriminierung und Gewalt, sind hier entstanden. Letztlich basiert das Zukunftskonzept „HGenda 2030“ auf vielen Ideen dieser Gruppe von Gleichgesinnten.

Die HG gratuliert Torsten von Borstel und seinem gesamten Team deshalb herzlich zum verdienten Gewinn des „Oscars der Nachhaltigkeit“.

Weitere Infos über Green Guides: www.green-guides.de

Foto: Christian Köster

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