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Gerade 19 und schon in der Deckung im Innenblock

Marc Kern darf noch in der A-Jugend spielen, ist aber schon fester Bestandteil der „Ersten“/ Nachholspiel gegen HSG Friesenheim/Hochdorf II

Trainer Axel Buschsieper hatte schon in seiner ersten Partie für Handball-Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen darauf hingewiesen, dass der Innenblock mit 19- und 20-jährigen Akteuren bestückt ist. Einer von ihnen ist der Kreisläufer Marc Kern, der erst vor etwas über zwei Wochen zu Jahresbeginn seinen 19. Geburtstag feiern durfte.

Kern ist daher daneben noch in der A-Jugend spielberechtigt. Ein Wochenende bei ihm könnte dann so wie kürzlich aussehen: Samstagabend in Pforzheim spielen, Sonntagmorgen nach Coburg fahren und dabei zwei enge, heiß umkämpfte Partien absolvieren. Wie das und anderes funktioniert, erläutert er hier im Interview vor der Nachholbegegnung an diesem Mittwochabend gegen die HSG Friesenheim/Hochdorf II vom Ludwigshafener HLZ (Handball Leistungszentrum) mit dem Oftersheimer Yannik Polifka.

Wo lagen Ihre handballerischen Wurzeln?

Marc Kern: Angefangen hab ich bei den Minis beim TV Dielheim. In der D-Jugend bin ich dann zur TSG Wiesloch gewechselt, wo ich eine gute Ausbildung genießen durfte, die mich bis in die badische Auswahl gebracht hat. Dort hab ich mich sehr schnell mit Till Nasgowitz angefreundet, der mich von einem Wechsel zur HG überzeugte.

Fühlen Sie sich noch als „Neuer“ im Drittliga-Team?

Kern: Keineswegs. Ich durfte ja auch schon in der Saison 20/21 regelmäßig mittrainieren und Drittliga-Luft schnuppern. Die Jungs haben mich von Anfang an sehr herzlich aufgenommen.

Ist die auferlegte Verantwortung eine Belastung?

Kern: Vor dem Spiel macht man sich natürlich immer einige Gedanken. Allerdings bin ich mit Beginn des Warm-ups nur noch aufs Spiel fokussiert und versuche 100 Prozent für die Mannschaft zu geben.

Hat sich Ihre Rolle unter dem neuen Trainer verändert?

Kern: Kann ich bisher nicht genau sagen. Frank Schmitt hat mir sein Vertrauen geschenkt und ich hab einige Einsatzzeiten sammeln dürfen. Ich glaube, „Buschi“ hat da die gleiche Meinung, wie sich schon im ersten Spiel gegen die TGS Pforzheim gezeigt hat. Mehr kann ich bis jetzt noch nicht dazu sagen.

Schule, 3. Liga, Jugendbundesliga: Wie ist das problemlos unter einen Hut zu bringen?

Kern: Natürlich ist es ein zeitintensives Hobby, zudem muss man sich dann seine Freizeit besser einteilen, um Zeit zum Lernen zu finden. Im Notfall muss man auch mal auf einer Auswärtsfahrt im Bus lernen. Ich bin gespannt, wie stressig die Vorbereitungen für die schriftlichen Abitur-prüfungen werden, die in ein paar Monaten anstehen.

Wie ist der persönliche Ausblick auf das Spiel gegen Yannik Polifka und Co.?

Kern: Natürlich freu ich mich auf das Kräftemessen mit meinem alten Teamkollegen. Allerdings haben wir noch eine Rechnung mit dem HLZ offen, die wir unbedingt begleichen wollen. Wir werden alles geben, um die zwei Punkte in die Nordstadthalle zu holen. mj

Bilder: Lutz Rüffer, Thorsten Metz

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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