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„Müssen mehr Aufwand betreiben“ – HG wird bei SG Pforzheim/Eutingen vorstellig

Der Überlebenskampf in der 3. Liga setzt sich für die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen auch am neunten Spieltag in der Staffel F fort – und zwar am Samstag bei der SG Pforzheim/Eutingen (20 Uhr).

Diese erwies sich bislang an ihrer heimischen Spielstätte als unbezwingbar, was zuletzt auch der TSB Horkheim zu spüren bekam. „Wenn man die Konstanz und die Qualität dieses Gegners bedenkt, war das auf jeden Fall unsere beste Saisonleistung“, urteilte SG-Coach Alexander Lipps nach seinem „Bonussieg“.

Sicherlich mit ein Grund, warum HG-Trainer Frank Schmitt seinen kommenden Gastgeber als eines der fünf stärksten Teams einschätzt, das bisher nur auswärts noch nichts gerissen hat. „Dort oben werden sie am Ende auch sicher stehen“, prognostiziert er. Nichtsdestotrotz wäre er mit seiner Mannschaft gerne jener, der als erster die Beute aus der Pforzheimer Bertha-Benz-Halle entführen würde.

Doch zunächst blickte Schmitt noch einmal auf die seiner Meinung nach „wirklich unnötigste Niederlage, die wir in dieser Saison hatten“, zurück. „Das war wirklich maximal enttäuschend“, wiederholte er im Gespräch mit unserer Zeitung seine Aussage vom letzten Samstag kurz nach Abpfiff der Partie gegen die TSG Haßloch. „Wir fallen immer wieder in alte Schemata zurück, die uns dann eben auch mal sechs Tore Vorsprung vergeben lassen. Schade, denn ich bin immer noch der Meinung, dass wir die spielerisch überlegene Mannschaft waren. Nicht Haßloch hat gegen uns gewonnen, wir haben uns selbst geschlagen.“ 

Um es nun am Samstag zu keiner dritten Wiederholung kommen zu lassen, hat er sich seinen Plan bereits zurechtgelegt. „Pforzheim/Eutingen ist ein Team von großer individueller Klasse. Das benötigt kein gebundenes Spiel, da kommen die Einzelaktionen und zack ist der Ball im Tor. Wir müssen da wesentlich mehr Aufwand betreiben.“ Hier gelte es kämpferisch dagegenzustehen, Eins-gegen-Eins-Situationen in der Deckung zu gewinnen. Außerdem sollten eben jene gefährlichen Schützen möglichst weit vom eigenen Tor entfernt gehalten werden. Überhaupt wäre aufmerksame, konzentrierte Abwehrarbeit in allen Bereichen von Nöten.

Vorne sollten endlich die Schussqualität, die Effizienz über die volle Distanz von größter Güte sein und möglichst gute Chancen erarbeitet und genutzt werden. „Aber das ist gegen einen Keeper wie Bastian Rutschmann auch einfacher gesagt als geworfen.“ Der SG-Torwart ist auch hier als ehemaliger HG-Akteur und früherer Bewohner des Hirschackers absolut kein Unbekannter.

SG Pforzheim/Eutingen – HG Oftersheim/Schwetzingen (Samstag, 20 Uhr, Bertha-Benz-Sporthalle Pforzheim)
Livestream auf Sportdeutschland.tv

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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