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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Dieser Punkt war verschenkt

Das 22:22 (12:9) gegen die HG Saase gehört für die Badenliga-Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen definitiv in die Abteilung “verschenkter Punkt”. „Wir haben in der zweiten Hälfte komplett die Linie verloren und dürfen mit dem Ergebnis noch glücklich sein“, meinte Trainer Franz-Josef Höly. 

Nach anfänglichem Abtasten, ohne großartige Abwehrreaktionen auf beiden Seiten (4:4/6.), kam Oftersheim/Schwetzingen besser in Schwung. Umsichtig von Annabel Bosse dirigiert, wurde von allen Positionen Torgefahr ausgestrahlt. Höly wechselte viel durch, um seinen Frauen immer die notwendigen Ruhepausen zu gewähren. Denn sein 3:2:1-Abwehrverbund kostete doch einiges an Kraft und Energie. Durch die starke Deckungsleistung war es Torfrau Mara Becker aber auch vergönnt, sich gut in Szene zu setzen. Doch nach dem 9:6 (19.) versäumte es der Gastgeber, noch mehr nachzulegen. „Wir machen noch zu viele Fehler und haben unsere vielen Chancen nicht genutzt“, räumte Höly ein.

In der Pause reagierte Saases Coach Branco Dojcak. Der Schwetzinger ließ Saskia Zachert durch Ronja Habermaier etwas enger bewachen. Damit wurden zunächst reihenweise technische Fehler auf Seiten Oftersheim/Schwetzingens provoziert. Doch langsam hatte sich das Team um Bosse darauf eingestellt, die nun immer wieder Eigeninitiative zeigte, Verantwortung übernahm. Sie traf selbst oder verteilte geschickt die Bälle (19:16/46.). Als sie dann verletzt vom Platz musste, herrschte auf des Gastgebers Seite Konfusion pur.

Dojcaks Mannschaft holte nicht nur auf, sondern ging in Führung. Lena Eigendorf traf von Linksaußen zum 21:22 (59.). Im Gegenzug tankte sich Zachert von Halbrechts durch. Doch Saase bleibt noch eine Chance, Becker hält aber den Ball, der diesmal von der anderen Außenseite kam.

Lange Gesichter nun bei Oftersheim/Schwetzingen während Saase vor Freude überquillt. „Bei uns haben nach der Pause endlich die Übergänge funktioniert“, strahlte auch Dojcak. „Dieser gewonnene Punkt ist nach unserer Vorbereitung für uns ein sehr, sehr gutes Ergebnis.“

HG: Becker, Myrianidou; Heitmann (1), Förste (2), Hartmann (3), Magnus (1), Siegel, Barthelmeß, von Beeren, Dörfer, Bosse (3), Zachert (9/4), Wolf, Marmol Carmona (3).  

Hier geht es nun direkt zum Derby beim TV Brühl. Am Sonntag ist um 16.30 Uhr Anpfiff in der Halle am Schwimmbad. mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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