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„Freie Bälle verwerten und Fehler vermeiden“ – Druck für ersten Saisonsieg steigt gegen Pforzheim an

Für Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen wird es nun allmählich allerhöchste Zeit, das Handball-Spielfeld mit zählbarem in den Händen zu verlassen. 

Das wäre umso wünschenswerter, wenn sich das Schreckgespenst Abstiegsrunde nicht umgehen lässt, um in diesen Ausscheidungswettbewerb ein paar Pluspunkte mitzunehmen. Gelegenheit bietet sich dazu im dritten Heimspiel nun gegen die TGS Pforzheim.

Der Gast vom Schwarzwaldrand hat nach zwei anfänglichen Nullnummern im Gegensatz zur HG wenigstens schon einmal die doppelte Punktzahl eingefahren. Und dies gegen den TSB Horkheim, der vor zwei an dieser Stelle, hier in der Schwetzinger Nordstadthalle, triumphierte. Dabei mussten die Pforzheimer schon einige Rückschläge verkraften. Zunächst verletzte sich Torgarant und Kapitän Florian Taafel bei der Auftaktniederlage gegen Leutershausen. Die lange Peroneussehne war gerissen. Taafel wird dieses Jahr kein Spiel mehr bestreiten, heißt es. Sein Ausfall machte sich gleich bei der Begegnung bei den Rhein-Neckar-Löwen bemerkbar, als nach Führung am Ende die TGS zu kopflos agierte und den Sieg her schenkte. Nun gegen die Heilbronner schied Kreisläufer Michal Wysokinski gleich in der Anfangsphase mit Problemen an den Bändern im linken Sprunggelenk aus. Auch würde wochenlang fehlen, vermeldete der Verein. Dennoch gelang den letztwöchigen Gastgebern das Kunststück, aus einem 7:13-Rückstand (21.) noch einen Erfolg zu zimmern. 

In den Punkten Einsatzbereitschaft und kämpferische Leidenschaft, Eigenschaften die HG-Coach Frank Schmitt bei seinem Team bislang nicht vermisste und ständig lobte, steht die TGS Oftersheim/Schwetzingen also in nichts nach. Nur der Druck dürfte ein wenig schwächer auf ihren Schultern lasten, denn nur damit lassen sich scheinbar keine Siege erringen. „Es waren es zwei, drei Fehler zu viel und zwei, drei freie Bälle zu viel. Und das bricht uns das Genick“, sagte er zu dem Zweibrücken-Spiel. Dies sollte sich nun langsam grundlegend ändern. „Für uns gilt es, konsequenter in der Chancenverwertung zu sein und aggressiverer und geschlossener in der Abwehr zu verteidigen. Dann haben wir gute Chancen auf die ersten Punkte.“

Aber Schmitt weiß auch: „Mit der TGS Pforzheim kommt die nächste richtig starke Mannschaft nach Schwetzingen und wir stehen nach dem verlorenen Spiel in Zweibrücken schon einigermaßen unter Druck, endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Pforzheim hat mit der knappen Niederlage bei den RNL II und dem Heimsieg gegen Horkheim gezeigt, dass es auch ohne Flo Taafel eine Spitzenmannschaft ist.“ mj

HG Oftersheim/Schwetzingen – TGS Pforzheim (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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