Opa der Truppe

3. Liga: Co-Trainer Timo von Albedyll will mit dem achten Mann Konstanz herausfordern.
Timo von Albedyll kam im Sommer als Co-Trainer zur Unterstützung von Chefcoach Christoph Lahme zum Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen. Bislang steht er aber ständig auch auf dem Spielfeld, dem derzeitigen Personalnotstand geschuldet – sowohl in der Deckung wie auch vorne am Kreis.
Der noch 37-Jährige war als Spieler unter dem Namen Timo Heuft auf zahlreichen Stationen zwischen Nordrhein-Westfalen und der Kurpfalz bekannt, war zwischendurch auch in Spanien aktiv. So auch zuletzt ab Frühjahr 2023 bis 2024 für die HSG Friesenheim/Hochdorf II gemeinsam zum Beispiel mit Felix Kruse, Tim Schaller, Yannick Muth oder Yannik Polifka. Im „normalen“ Leben ist er Dozent an der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit in Wiesbaden.
Außerdem ist der in Ludwigshafen geborene von Albedyll bekannt für seine Expertise im Abwehr- und Fitnessbereich. Der Atheltikspezialist hat sich 2015 in seiner Magisterarbeit mit den „Sprint- und Sprungfähigkeiten von Mannschaftssportlern im Handball“ beschäftigt. Dabei ging es um Übertragleistungen von Übungen aus dem Gewichtheberkatalog, der heute noch als Taschen- und Hörbuch erhältlich ist. Diese Grundlagen brachte er schon auf einigen Trainerstationen ein – und jetzt auch bei der HG, um damit in dieser Saison für Furore zu sorgen. So auch heute Abend gegen Aufstiegsfavorit HSG Konstanz.
Wie fand der Einstieg in den Handballsport statt?
Timo von Albedyll: Ich habe fast alles ausprobiert und nachdem bei mir eine Rasenallergie festgestellt wurde, bin ich durch einen Lehrer zum Handball gekommen. Bei der TSG Friesenheim habe ich dann das Handballspiel erlernt.
Was für ein Gefühl ist es im Spiel, mit all den jungen Kerlen außenrum?
Timo von Albedyll: Das Gefühl auf dem Feld zu stehen hat sich nicht verändert. Man versucht der Mannschaft so gut es geht zu helfen. Im Training realisiert man eher, dass man der Opa der Truppe ist. Glücklicherweise kann ich in Zusammenarbeit mit Christoph die Belastung ganz gut steuern.
Wie sehr harmoniert das Duo Christoph – Timo?
Timo von Albedyll: Ich kann nur für mich sprechen, aber wir sind stetig im Austausch miteinander und schätzen die Meinung des andern, egal ob es um Trainingsinhalte geht oder die Spielvorbereitung.
Der Ausblick auf das Konstanz-Spiel?
Timo von Albedyll: Wir sind der klare Underdog und können befreit aufspielen. Ziel muss es sein, konzentrierter ins Spiel zu finden als gegen die Zweitvertretung der Löwen. Und wenn wir dann im Verbund eine gute Deckung stellen, ist in dieser Liga an einem guten Tag gegen jeden Gegner etwas drin.
Da war noch etwas wegen der Zuschauer?
Timo von Albedyll: Ja, unbedingt. Hallo liebe Fans, ihr macht jedes Heimspiel zu etwas Besonderem. Eure Anfeuerung ist für uns wie ein achter Mann. Danke, dass ihr uns so tatkräftig unterstützt – egal ob wir vorne liegen oder um jeden Ball kämpfen müssen.
HG Oftersheim/Schwetzingen – HSG Konstanz (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)