Zu wenig Kopf und Aggressivität

3. Liga: HG unterliegt im letzten Test Ligarivale Horkheim.
Mit 30:38 (15:23) endete ein ausnahmsweise mal nicht bei tropischen Temperaturen durchgeführtes Trainingsspiel der Drittliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen gegen ihren Liga-Rivalen TSB Horkheim, in dessen Reihen auch der Oftersheimer Yannik Polifka (4 Tore) nun in seinem zweiten Jahr auf Halbrechts seinen Stammplatz hat und auch für weitere zwei Spielzeiten vertraglich gebunden ist.
Dünn besetzt
Durch die gesamte Vorbereitung zog sich für HG-Chefcoach Christoph Lahme ein Problem mit seiner Linkshänderfraktion. Jetzt war immerhin Pascal Durak seit Donnerstag ins Team zurückgekehrt, für einen Einsatz auf der Platte reichte es aber noch nicht. Dafür ist seit dem Patrick-Lengler-Cup Kevin Suschlik als Totalausfall zu werten. „Bei mir wurde ein Riss im Labrum der Schulter festgestellt“, berichtete der 26-jährige Rechtsaußen. „Das muss operiert werden und ich werde frühestens im April wieder ins Training einsteigen können. Für mich ist diese Runde gelaufen.“ HG-Eigengewächs Lukas Hepp und der aus Mosbach stammende und nun in Mannheim wohnende HG-Perspektivteamspieler Thorben Zimprich halfen dann aus, wo es ging, waren aber zu diesem Match nicht verfügbar. Die rechte Seite bespielten also nur Leon Haase und Istvan Ferger. Dummerweise musste dann Haase nach der Pause mit einem Armproblem passen. Auch die Kreisläuferposition war dünn besetzt (Lukas Auth längerfristig verletzt, Sebastian Bösing kurzfristig erkrankt). Marc Kern gab den Alleinunterhalter mit freundlicher Unterstützung für Atempausen durch Robert Lux aus der „Ic“.
Praktisch vom Start weg lief der Hausherr einem Rückstand hinterher, geschuldet zahlreichen nicht abgeschlossenen Angriffen (18 bis zur Pause). Eine Deckungsumstellung (18:28/38.) auf eine 3:2:1-Formation brachte dann, gepaart mit ein wenig mehr Effektivität im Angriff, bis zum Ende einen etwas positiveren Spielverlauf. Lahme resümierte: „In der ersten Halbzeit hat uns vor allem der Kopf und die nötige Aggressivität gefehlt. Dies wurde danach zumindest mit mehr Körpersprache, Kommunikation und kämpferischen Einsatz wettgemacht.“
HG: Fauerbach, Berghoffer (1); Barthelmeß (3/1), Antritter, Burmeister (6), Haase (2), Hammarberg (1), Hell (2), Kern (6), Nauß (2), Muth (4), Ferger (2), Lux (1).
BW-Aufsteiger in Form
Während die Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen und TSB Horkheim nur testeten, begann für acht andere Mannschaften bereits der Ligaalltag und der wartete gleich mit einigen Überraschungen auf. Für manche waren diese durchaus unliebsam, für die Siegerseiten indes sehr erfreulich.
Zum Beispiel äußerst unwillkommen war es für Aufstiegsaspirant und Ex-Zweitligist Wölfe Würzburg aus Rimpar, welcher Aufsteiger und Rückkehrer SG Köndringen/Teningen knapp den Vortritt lassen musste (38:39/20:22). Auch das meist ambitionierte Saase³Leutershausen war beim baden-württembergischen Vize-Meister TV Bittenfeld II, dem zweiten Neuling aus dem „Ländle“, mit 29:34 (15:15) unterlegen. Besser zogen sich die die Rhein-Neckar-Löwen II mit dem Oftersheimer Trainer Holger Löhr aus der Affäre, die den bayerischen Titelträger TV Erlangen-Bruck mit 36:31 (19:13) in Schach hielten. Die sonntägliche Partie zwischen der SG Pforzheim/Eutingen und SVS Salamander Kornwestheim sollte eine Begegnung auf Augenhöhe sein und wurde dieser Einschätzung gerecht. Am Ende hatte der Gastgeber mit 29:26 (16:15) die Nase vorne. Eine abwechslungsreiche Saison könnte also bevorstehen, bei der weder Favoriten noch vermeintlich etablierte Teams sich ihrer Sache zu sicher sein sollten.