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Gegner Nellingen gibt auf – Spiel fällt aus

Handball-Regionalliga Frauen: Oftersheim/Schwetzingen erwartet frühere Bundesliga-Größe

Mancher, der an Frauen-Handball beim TV Nellingen denkt, dem nächsten Gegner von der HG Oftersheim/Schwetzingen, erinnert sich an eine glorreiche Vergangenheit in beiden Bundesliga-Etagen. Die Aktualität sieht die Schwaben allerdings in der Regionalliga verortet und dort auch noch fast ganz hinten.

Und ihr Klassenverbleib hängt am seidenen Faden. „Die ‚Hornets‘ haben bereits ihr zweites Heimspiel im Rahmen von Verletzungen und Vereinswechseln am letzten Samstag absagen müssen“, kann HG-Coach Carsten Sender berichten. Nach dem Verzicht auf Austragung oder auch Verlegung der Begegnung mit FA Göppingen II, darf sich der TVN keinen Ausrutscher mehr leisten. Denn schon Ende November gingen beide Punkte kampflos an Schmiden/Oeffingen. Ein dritter selbstverschuldeter Spielausfall würde den Ligarauswurf bedeuten.

Und zum letzten Spieltag klang die knappe Mitteilung seitens des Vereins nicht gerade gut: „Bis Anfang nächster Woche soll intern besprochen werden, ob und inwiefern der Spielbetrieb bis Saisonende aufrecht erhalten werden kann.“ Seitdem herrscht von dieser Seite Funkstille. 

„Die Vorbereitung auf dieses Spiel gestaltet sich komplex“, meinte Sender nicht nur deshalb. „Getragen von einer bemerkenswerten Nachwuchsarbeit, B- und A-Jugend spielen Bundesliga, wird sich der Nellinger Spieltagskader wahrscheinlich noch mal verjüngen. Dennoch verfügt unser Gegner auch noch über einige Spielerinnen aus den ehemaligen Bundesligazeiten. Eventuell werden noch frühere Spielerinnen der Hornets ihre Handballschuhe wieder anziehen.“

Und trotz der leicht divergierenden Tabellenlage beider Kontrahenten, ist der Gast kein ungefährliches Team, wie die HG aus eigener Erfahrung gelernt hat. „Das Hinspiel haben wir durch eine gebrauchte zweite Halbzeit verloren. Und dazu haben wir noch Jule Haupt durch eine übermotivierte Fremdaktion, die damals mit einer direkten Roten Karte sanktioniert wurde, verletzt mit nach Hause gebracht“, denkt Sender ungerne dreieinhalb Monate zurück. Er appelliert: „Wir müssen bei uns bleiben, denn Lena Förste und Anna Widmaier fallen erneut aus. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung durch unsere Heimzuschauer.“ mj

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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