Zum Inhalt springen
Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Lukas Sauer befürchtet schwierigste Saison für HG

Spielmacher bleibt auch in der nächsten Runde bei Oftersheim/Schwetzingen

Nach den bereits in letzter Zeit erfolgten Personalmitteilungen von Handball-Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen wird nun auch Spielmacher Lukas Sauer (24, Bild) dem Team für ein weiteres Jahr die Treue halten. Im Interview blickt der aus Dielheim stammende Neu-Schwetzinger, der zuletzt verletzt zuschauen musste, teilweise nicht sehr optimistisch in die nähere Zukunft, verliert aber nicht den Glauben an bessere Zeiten.

Was führte zu dem Entschluss der Verlängerung?

Lukas Sauer: Einer der Gründe, warum ich bei der HG unterschrieben habe ist, dass ich meinen Lebensmittelpunkt nach Schwetzingen verlegt habe, sprich ich bin Mitte 2020 in die Residenzstadt gezogen.

Wie sehr beeinträchtigt die Krise die Lebensgewohnheiten?

Sauer: Ich gehe ganz normal arbeiten. Insofern hat mich Corona nur bedingt beeinflusst, da ich fünfmal die Woche ins Geschäft gehen darf und der Handballbetrieb aktuell auch wieder läuft. Zusammengefasst betreffen mich die Auswirkungen von Corona hauptsächlich nur am Wochenende.

Wie ist Ihre Ansicht zu den Partien im Ligapokal?

Sauer: Wenn ich die bereits ausgetragenen Spiele anschaue, können wir nicht zufrieden sein. Ich finde, dass wir aus diesen Partien mehr Punkte hätten holen müssen. Die nächste, abschließende Begegnung am Samstag in Plochingen sollten wir aus mehreren Gründen gewinnen: Wir haben einige Abgänge und als Abschied sollten wir dieses letzte Spiel in dieser Runde gewinnen. Des Weiteren haben wir in der Pokalrunde noch keinen Sieg errungen, es wäre also an der Zeit.

Wie beurteilen Sie es, dass in dieser Situation überhaupt gespielt wird?

Sauer: Zuerst muss man sagen, dass dies ein sehr großes Privileg ist, das wir Handballer aktuell haben. Ich finde, je nachdem, wem man diese Frage stellt, werden die Antworten sehr unterschiedlich ausfallen. Aus meiner Sicht als Spieler finde ich es gut, kann aber auch nachvollziehen, dass dies bei anderen Personen auf Unverständnis stößt. Die Maßnahmen, die für den Trainings- und Spielbetrieb getroffen wurden, haben sich bisher bewiesen. Aktuell ist mir noch kein Fall bekannt, dass sich durch den Spielbetrieb jemand angesteckt hat.

Was erwarten Sie von der nächsten Saison?

Sauer: Ich glaube,die nächste Runde wird für die HG die schwierigste Drittliga-Saison in der jüngsten Vergangenheit. Bild: Lutz Rüffer

Info: Bilder von Lukas Sauer unter www.schwetzinger-zeitung.de

Was Dich noch interessieren könnte:

25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

Weiterlesen

„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Unsere Premium-Partner

Die HG-News. Aus erster Hand.

Du willst regelmäßig über HG-News informiert werden? Registriere Dich jetzt für den kostenlosen HG-Newsletter. Du kannst Dich jederzeit kostenlos wieder abmelden.