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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

„Zusammen mit der Halle alles geben“

3. Handball-Liga: Louis Maurer sieht enorme Entwicklung bei der HG. Am Samstag um 18 Uhr gegen Horkheim.

Am Samstagabend geht es für die Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen darum, sich vor ihrem eigenem Publikum erneut zu beweisen – und zum Teil auch zu rehabilitieren. Zum einem könnten sie mit dem Gegner TSB Horkheim in der Drittliga-Tabelle nach Punkten gleichziehen oder ihn sogar überholen – je nachdem wie hoch das Ergebnis ausfällt. Die Hinrundenpartie endete 29:26 für den TSB. Da dürften dann auch kleine Revanchegelüste mit im Spiel sein. Zum anderen soll möglichst die erste Halbzeit vom letzten Sonntag bei Neuhausen auf den Fildern aus den Köpfen verdrängt werden.

Einer, der diesen Auftrag mit annimmt, ist der 19-jährige Linksaußen Louis Maurer. Im März 2023, noch als A-Jugendlicher, war er nicht ganz genau in der Lage, seine späteren Ziele zu definieren. Sie wurden umrissen mit „gerne höher spielen, doch dafür gibt es verschiedene Wege“. Er schlug jenen mit der HG ein, hält es für den „aktuell richtigen Weg. Ich spiele hier hochklassig und kann mich weiterentwickeln“. Dazu zählt auch, dass er regelmäßig in der zweiten Mannschaft in der Oberliga eingesetzt wird, um weiter Spielpraxis und Erfahrungswerte zu sammeln. Er gibt uns einen kurzen Einblick in seine derzeitige Situation.

Als noch frischgebackener dualer Student – wie sind Ausbildung und Sport unter einen Hut zu bringen?

Louis Maurer: Aktuell fahre ich von der Arbeit direkt ins Training. Es ist zwar etwas stressig, aber möglich. Viel Zeit für anderes bleibt dann aber nicht mehr.

Was leidet darunter?

Maurer: Die Freizeit außerhalb der Halle.

Ist der duale Modus mit erster und zweiter Mannschaft zufriedenstellend?

Maurer: Auf jeden Fall. Klar, habe ich in beiden Mannschaften verschiedene Rollen, aber trotzdem fühle ich mich in beiden Teams sehr wohl und kann mich sehr gut mit ihnen identifizieren.

Wo siehst du bei dir noch Verbesserungspotenzial?

Maurer: Ich bin noch so jung, heißt, ich kann mich überall noch verbessern.

Wie stehen die Chancen der HG gegen Horkheim?

Maurer: Wir haben schon im Hinspiel zeitweise gezeigt, dass wir Möglichkeiten gegen Horkheim haben. Und seit diesem ersten Saisonspiel Ende August haben wir uns enorm weiterentwickelt. Dazu kommt dieses Mal noch die volle Halle zum Jahresabschluss. Zusammen werden wir alles geben, um beide Punkte bei uns zu behalten.

HG Oftersheim/Schwetzingen – TSB Horkheim (Samstag, 18 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen).

Mit Wintergrillen und Glühwein sorgt die HG am Spieltag für Weihnachtsmarktatmosphäre. Anschließend ab ca. 20 Uhr steigt das 1. Schwetzinger Weihnachtssingen gemeinsam mit dem GV Sängerbund Schwetzingen.

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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