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„Wir müssen nicht aufsteigen“ – Ex-HGler Jochen Werling kommt mit Knielingen zum Finale

Nach Kapitän Thorsten Micke von der HG Oftersheim/Schwetzingen II äußert sich auch Trainer Jochen Werling von TV Knielingen zum anstehenden Badenliga-Finale zwischen deren beiden Teams.

Der bald 37-jährige Lehrer spielte zu Zweitligazeiten selber für die HG auf der rechten Seite.  Er war der jüngste Zugang für die Saison 2005/06, kam als 19-Jähriger vom Pfalzligisten TV Wörth und galt als äußerst talentierter Nachwuchsmann.

Der Linkshänder positionierte sich nach dem Erfolg über den TSV A Viernheim, der die Endspielteilnahme klar machte, einduetig: „Die Pause werden wir nutzen, um zu regenerieren und Kraft aufzutanken. Jetzt wollen wir auch den Weg zu Ende gehen, das Finale für uns entscheiden und den Aufstieg klar machen.“ Scheinbar sehen beide Seiten die Angelegenheit äuerst entspannt.

War diese Endspielpaarung vor der Saison abzusehen?

Jochen Werling: Ich denke, kaum einer hätte damit gerechnet, dass das Finale Schwetzingen gegen Knielingen lautet.

Was bedeutet das für den TVK?

Werling: Für uns ist das eine tolle Sache, auf die wir uns riesig freuen. Wenn sich jetzt die Möglichkeit bietet, wollen wir sie auch ergreifen und in die BWOL aufsteigen. Wir müssen aber nicht aufsteigen. Druck dahingehend gibt es keinen. Es wäre eine schöne Sache, wenn es klappen würde.

Wie lief es während der „normalen“ Runde?

Werling: Ich denke, der diesjährige Modus ist uns entgegengekommen. Unser Ziel war es, die Aufstiegsrunde zu erreichen. Alles, was bisher gekommen ist, war Bonus. Wir haben jetzt vier richtig gute Spiele abgeliefert und wollen dort anknüpfen, wo wir aufgehört haben.

Wie sind die Aussichten zu beurteilen?

Werling: Wir wissen aber auch, dass es sehr anspruchsvoll wird, gegen Oftersheim/Schwetzingen zu bestehen. Die HG hat viele gut ausgebildete Spieler, spielt einen schnellen, attraktiven Handball und ist sicherlich verdient ins Finale eingezogen. Es werden sich auf jeden Fall zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. Die Spiele in den vergangenen Jahren waren meist sehr eng, von daher ist alles möglich. Ziel ist es, am Sonntag ein gutes Ergebnis zu erzielen, damit wir im Heimspiel alle Möglichkeiten haben, den Titel nach Knielingen zu holen. Wir werden sehen, wohin die Reise führt.  🙂

Bist Du selber noch aktiv?

Werling: Ja, ich spiele selbst noch. Aber nur noch, wenn es wirklich sein muss. Ich versuche, mich zurückzuhalten.  Wenn es hoch kommt, vielleicht zehn Minuten pro Spiel. mj

HG Oftersheim/Schwetzingen – TV Knielingen (Sonntag, 17 Uhr, Karl-Frei-Halle Oftersheim)

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2. September 2025

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Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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