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Unglückliche Punkteteilung für die HG

B1 trennt sich nach packendem Duell gegen TV Bittenfeld unentschieden

In einem spannenden und hart umkämpften Handballspiel zwischen der männlichen B1-Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen und dem TV Bittenfeld endete die Begegnung mit einem 31:31 (18:16)-Unentschieden. Die Jungs der HG kämpften verbissen, konnten jedoch eine ärgerliche Punkteteilung nicht verhindern, weil sie zu viele Chancen liegen ließen. Trainer Florian Schwarz und sein diesmaliger Co-Trainer Justin Hahne unterstützten ihr Team in einem Spiel, das die Nerven der Zuschauer strapazierte.

Die HG kam nicht gut ins Spiel, sie agierte unkonzentriert und hektisch. Ehe sie sich versah, lagen die Gäste aus Schwaben mit 5:1 in Führung. Doch dann wendete sich das Blatt. Immer, wenn sie den Ball laufen ließen und für ihren Nebenmann Druck machten, kamen die Gastgeber zum Torerfolg, und gingen so in der zehnten Minute erstmalig in Führung (7:6). Es blieb ein hart umkämpftes Spiel, bei dem die HG ihren Vorsprung zwar lange nicht mehr abgab, es aber auch nicht gelang, sich deutlich vom Gegner abzusetzen. Vor allem in der Defensive machte es sich die HG schwer, zu langsam das Umschaltspiel und zu wenig agil die Arbeit im 6:0-Verbund. Dennoch behauptete die HG eine knappe Führung von 18:16 zur Halbzeitpause.

Der Start in die zweite Halbzeit verlief erneut nervös und war von technischen Fehlern und vergebenen Chancen geprägt. Besonders bitter war die Phase, als die HG beim Stand von 30:28 drei klare Chancen verpasste, den Vorsprung auf drei Tore auszubauen und somit eine Vorentscheidung herbeizuführen. Stattdessen schaffte Bittenfeld den Ausgleich zum 30:30 und läutete damit die dramatische Schlussphase ein.

Die HG vergab einen Siebenmeter-Wurf und im Gegenzug gelang es Bittenfeld, in Führung zu gehen. Ein weiterer Konter endete mit einer erneuten vergebenen Chance für die HG, doch 40 Sekunden vor Schluss gelang der Ausgleich, der den Endstand zu 31:31 markierte.

Insgesamt betrachtet war dies ein Spiel, in dem die HG einen Punkt verschenkte. Trainer Florian Schwarz äußerte nach dem Spiel Bedauern über die verpassten Gelegenheiten und sagte: “Wir hätten vielleicht früher auf eine 5:1-Abwehr umstellen müssen. Wir hatten öfter die Möglichkeit, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden, letztendlich hat uns die schlechte Chancenverwertung den Sieg gekostet.”

Lange Reise nach Wangen steht an

Bislang gab es noch keine Berührungspunkte mit dem kommenden Gegner, dem Team der MTG Wangen, das in der Qualifikation den TV Bittenfeld knapp besiegt hatte. Schwarz erwartet ein Spiel auf Augenhöhe, wenn es seinen Schützlingen gelingt, die Fehler zu reduzieren. Das Team und seine Fans erhoffen, von der längsten Auswärtsfahrt der Saison, die mit einem Bus bestritten wird, mit zwei Punkten im Gepäck nach Hause zu kommen. 

HG Oftersheim/Schwetzingen: Dario Bennefeld, Gawen Weingärtner; Nick Hirning (3), Adrian Summ (8), Tim Löhr (5), James Orr, Simon Wacker (2/1),Tim Plettenberg,Manuel Ihrig (2), Noah Bühler (2), Lars Kruse (1), Adrian Oborowski (1), Leon Getrost (4), Robin Wolf (2).                               nan – Bilder: Frank Weingärtner

Nächstes Spiel: MTG Wangen – HG Oftersheim/Schwetzingen (Sonntag, 14 Uhr, Argenhalle Wangen)

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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