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Schmitt: Konsequenter agieren

HG Oftersheim/Schwetzingen in Zweibrücken unter gewissem Zugzwang

„Man steht schon unter einem gewissen Druck, wenn man zwei Heimspiele zum Rundenberginn in Folge verloren hat“, bekennt sich Handballtrainer Frank Schmitt zur aktuellen Situation von Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen vor dem Auswärtsspiel beim SV Zweibrücken (Samstag, 18 Uhr). Aber, meint er auch mit einem Seitenblick auf die Konkurrenz, die Hälfte der Liga würde diesen Druck mit der erhofften Aussicht auf mindestens Rang 6 (oder eben gar mehr) wohl verspüren. 

Dabei wäre der schwache Start aus seiner Sicht nicht zwingend gewesen, hätten seine Männer nicht „doppelt so viel verworfen“ wie zum Beispiel Horkheim. Die Möglichkeit, die Partie zu kippen, wäre da gewesen, doch statt auf zwei Treffer oder gar ein Tor Abstand heranzukommen, brachten die aus den verworfenen Bällen resultierenden Konter des TSB wieder einen größeren Rückstand, der nicht mehr aufzuholen war. „Wenn wir vorne unsere Dinger erneut nicht rein machen, wird es auch in Zweibrücken wieder schwer“, blickt der Coach voraus, und fordert: „Wir müssen konsequenter agieren.“

Und Schmitt wiederholt auch eine weitere Forderung aus der vergangenen Woche, sein Team dürfe nicht mehr als 30 Gegentore zulassen, was ja in den beiden Fällen zuvor nicht gelungen war. „Und selbst mehr zu werfen, ist schwer. Da müssen wir ansetzen. Wenn wir vorne ein Tor schießen, kommt es meist nicht zum Gegenstoß, wir müssen immer zurücklaufen und hinten präsent sein.“

Der kommende Gastgeber hatte sein Auftaktmatch zu Hause – ebenfalls gegen Horkheim – auch verloren, aber dann für viele überraschend bei der TSG Haßloch (mit den früheren HGlern Jan Triebskorn und Lino Messerschmidt) gewonnen (27:30). Dabei stand es kurz nach dem Seitenwechsel noch 17:12 für den Hausherren. „Natürlich stellt man sich so eine Heimpremiere ganz anders vor“, meinte TSG-Neuzugang und vierfacher Torschütze Messerschmidt. SVZ-Trainer Stefan Bullacher setzte derweil auf Gemütsbewegungen. Er wolle Spieler auf dem Feld sehen, die es schaffen, Emotionen mitzubringen. Darauf setzt er nun auch wieder vor heimischer Kulisse.

Schmitt indes findet es im Ausblick schwer, die verschiedenen Teams zu vergleichen. Zweibrücken habe sich in Haßloch ordentlich verkauft und bringe eine gewisse Qualität auf den Platz. „Diese Qualitäten, auch mit Spielmacher Tim Götz, gilt es für uns einzuschränken. Wenn wir das nicht schaffen, wird es ein schwieriges Spiel für uns.“ Zumal er zu bedenken gibt, dass in seinen aktuellen Deckungsformationen teilweise Leute zentral stehen, die dort noch nie in der 3. Liga gedeckt hätten, höchstens mal auf Außen, sonst unterklassig. Deshalb ist er froh, wenigstens eine Lichtblick verkünden zu dürfen. Denn Rückraummann Bastian Schleidweiler ist wieder einsatzfähig. „Schleidi wird uns weiterhelfen, vorne wie hinten mit seiner Erfahrung.“ Eine hohe Erwartungshaltung an den 19-Jährigen, der gerademal etwas der A-Jugend entwachsen ist.

Ein anderer HG-HG-Akteur hat ebenfalls eine gewisse Erwartungshaltung, aber auch Vorfreude. Linksaußen Tim Schaller kam ja zu dieser Saison von den Zweibrücker „Löwen“ zu den Kurpfälzer „Hyänen“. Nu n trifft er auf seine alten Kollegen, darunter seinen speziellen Freund, den Kreisläufer Sebastian Meister, der gegen Haßloch siebenfach traf. Der hat schon energischen Widerstand angekündigt: „Wir nehmen aus der letzten Partie positiv mit, dass wir zusammen als Team ein ernstzunehmender Gegner sind, der bis zum Schluss um jeden Punkt kämpft. Gerade die kämpferische Leistung und der Zusammenhalt unserer Mannschaft zeichnet uns aus.“ mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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