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„Mit jedem Zuschauer mehr, macht es mehr Spaß zu gewinnen“

Christian Wahl bleibt im Klassenerhaltskampf optimistisch

Der Schwabe im Kurpfälzer DrittligaTream der HG Oftersheim/Schwetzingen gehört schon zu den so genannten erfahreneren Handballern. Aber mit gerademal 32 Jahren bewegt sich das Neujahrskind Christian Wahl immer noch wie ein Jungspund im Rückraum, ist wieselflink auf seinem Abwehrposten. 

Diese Fähigkeiten will er auch heute Abend im Rückspiel der Klassenerhaltsrunde gegen TuSEM Essen II zum Einsatz bringen. Im Erfolgsfall würde die HG dann den rettenden zweiten Platz einnehmen. „Demut und Fleiß“ ist eine seine handballerischen Devisen und nach diesem Motto soll auch diese Aufgabe, die auf dem Papier so klar und einfach aussieht, angehen, wie er im kurzen Interview sagt.

Erstmal Glückwunsch zu den letzten drei Erfolgen mit dieser Spielweise.

Christian Wahl: Vielen lieben Dank!

Hat sich im Team etwas geändert? 

Wahl: Wir präsentieren uns deutlich konstanter als davor.

Was ist Deine Rolle im Team?

Wahl: Ich darf den Altersdurchschnitt etwas anheben.

Wie stehen die Chancen auf den Klassenerhalt?

Wahl: Haben alles selbst in der Hand – daher sehe ich dem ganzen sehr positiv entgegen.

Wie bekommt man den hohen Hinspielerfolg gegen Essen aus dem Kopf?

Wahl: Jedes unserer Spiele jetzt ist ein K.-o.-Spiel. Daher interessiert mich das Hinspiel sehr wenig.

Die Prognose für Samstag?

Wahl: Heimsieg.

Was bekommt ihr von den Zuschauern auf dem Feld mit?

Wahl: Man bekommt es mit, wenn man in die Halle einläuft, wenn eine Unterbrechung im Spiel stattfindet oder wenn man ein Tor wirft. Während das Spiel läuft, muss ich mich auf andere Dinge konzentrieren – Multitasking ist nicht so meins. Aber natürlich sind die Zuschauer ein absolut wichtiger Faktor. Eine volle Halle gibt uns allen auf jeden Fall nochmal weitere Energie. Und ganz ehrlich: Mit jedem zusätzlichen Zuschauer, macht es auch so viel mehr Spaß zu gewinnen. mj

HG Oftersheim/Schwetzingen – TuSEM Essen II (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Bild: Lutz Rüffer

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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