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„Mit den absoluten Topteams auf Augenhöhe“

C1 überzeugt beim U15-Leistungsturnier in Ludwigshafen

„Insgesamt war es bis auf wenige Phasen ein tolles Turnier und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch mit den absoluten Topteams auf Augenhöhe agieren kann. Wir konnten heute viele wertvolle neue Erfahrungen sammeln, von denen die Jungs noch lange profitieren werden.“ So das erfreuliche Fazit von Lucas Schmitt, Trainer der C1 der HG Oftersheim/Schwetzingen zum hochklassig besetzten Handball-Turnier beim HLZ Friesenheim/Hochdorf am vergangenen Wochenende.

Zum Turnierauftakt gegen die Gastgeber taten sich die Jungs der HG noch etwas schwer; nach einem unkonzentrierten Beginn lagen sie schnell mit 3:7 im Rückstand. Nachdem sich die Abwehr stabilisiert hatte, überzeugten die HGler auch im Angriff und erzielten nach einem 4:0-Lauf den Ausgleich. Eine doppelte Unterzahl gegen Ende leitete dann doch die 14:19-Niederlage ein.

Im zweiten Spiel warteten die Füchse Berlin auf die HG; nach einem nervösen Beginn mit einigen technischen Fehlern kamen die Jungs in die Gänge und spielten die offensive Defensive der Füchse elegant aus. Beim Stand von 9:7 für die HG sah sich der Trainer der Füchse gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Doch die Füchse vergaben in dieser Phase einige gute Chancen und die HG erhöhte den Vorsprung sogar auf drei Tore. Wieder war es eine doppelte Unterzahl der Kurpfälzer, die ihnen am Ende den Sieg kostete und sie mussten sich denkbar knapp mit 19:21 geschlagen geben. Die vielen mitgereisten Fans sahen ein begeisterndes Spiel ihres Teams, das die Vorfreude auf die neue Runde angeheizt hat.

Gegen die Rhein-Neckar Löwen schienen die Kräfte etwas zu schwinden. Ersatzgeschwächt unterlagen die Jungs knapp mit 18:21; auch wenn sie wieder mit fein herausgespielten Chancen und clever erzielten Toren erfreuen konnten.

Am Ende eines langen Turniertags gab es im letzten Spiel gegen den HC Erlangen die Chance auf einen Sieg; diese wurde eindrucksvoll genutzt. Die Jungs aktivierten ihre letzten Reserven und glänzten mit ihrer intelligenten und schnellen Spielweise, bei der jeder für den anderen spielte und den freien Mann im Blick hatte. Schöne Tore über außen, vom Kreis, aus Kontern, aus Spielzügen, es war von allem etwas dabei und das Turnier wurde mit einem 22:20-Sieg beendet.

Es war ein besonderes Event für die Mannschaft, ihre Trainer und ihre Anhänger, hatten sie doch vor allem dem stark besetzten Turnier und im Speziellen dem Spiel gegen die Füchse entgegengefiebert. Das HGler lieferten eine beeindruckende Leistung ab, mit der sie gegen die körperlich überlegenen Mannschaften als gut eingespieltes Team mit viel Spielwitz und Kampfgeist bestehen können.

HG Oftersheim/Schwetzingen: Hugo Biesert, Vincent Trapp, Gleb Ulianenko; Arjen Schönenberg, David Summ, Ramon Förster, Beninu Klein, Fabio De Marco, Gabriel Ihrig, Bennet Weber, Max Pöltl, Luca Gunsch, Laurenz Lang, David Brombach. nan, Bilder: Siegfried Brombach

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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