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Matchball verwandelt: HG-Klassenverbleib doppelt eingetütet

Oftersheim/Schwetzingen spielt Remis bei Volmetal und ist Spitzenreiter

Nach gut 20 Spielminuten in Hagen beim TuS Volmetal stand fest: Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat ergebnisunabhängig den Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga sicher in der Tasche. Die TSG Söflingen hat sich noch einmal voll reingehängt und TuSEM Essen II ein Unentschieden abgetrotzt. Damit verbleiben die Kurpfälzer uneinholbar auf den beiden vorderen Plätzen. Und somit geriet das Ergebnis – das 32:32 (17:15) – fast zur Nebensache, wurde aber intensiv erkämpft.

Doch auf diese Art der schwäbischen Schützenhilfe wollte die HG sich gar nicht verlassen, legte selbst einen starken Start hin, führte 10:5 und 11:6. Doch dann war der Volmetaler Gastgeber am Zug. Eine kurze Serie von Pleiten, Pech und Pannen brachte den Nordrhein-Westfalen den Ausgleich (11:11). Just in diesem Moment war das Spiel in Ulm beendet und bestätigt, Oftersheim/Schwetzingen drohte hingegen fast überrollt zu werden. „Das war ein starke Anfangsphase von uns, aber dann bekamen wir nicht nur vorne sondern auch in der Abwehr keinen Zugriff mehr“, beklagte HG-Trainer Axel Buschsieper. Das Auswärtsteam fing sich dann aber rasch. „Wir sind mit Kampf und Herzblut ins Spiel zurückgekommen“, freute sich „Buschi“ dann. „Das war sehr emotional, ein großer Zusammenhalt der Jungs, die auf der Platte standen. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen.“ 

Danach ging es fast in Gleichtakt dem Finale entgegen. Ein vermeintlicher 24:20-Vorteil der Hausherren hatte keinen nachhaltigen Bestand (27:26/29:30). Und in der Crunchtime setzte sich die Nervenstärke der HG-Akteure einmal mehr – zumindest teilweise – wieder einmal durch. Tim Schaller besorgte kurz vor dem Abpfiff per Siebenmeter den anvisierten minimalen einen Punkt zum Klassenerhalt, der aber eigentlich schon überflüssig war. Volmetal probierte nach Auszeit zwar noch einen Drei-Sekunden-Angriff gegen einen dezimierten Gast (Leon Haase saß eine Zeitstrafe ab), aber der wurde von Christian Wahl geblockt. 

Der pfälzisch-stämmige Coach, im Hessischen wohnhaft und für die Badener wohl ein Glücksfall, steckte dne ersten Punktverlust der abstiegsrunde locker weg: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, bei diesem Druck zu bestehen. Alle haben an einem Strang gezogen. Das gesamte Team  ist an der Herausforderung Klassenerhalt weiter gewachsen.“Aber auch die TuS-Gemeinde war zufrieden. Sie, ihre Spieler, hätten dem neuen Tabellenführer und Favoriten lange Paroli geboten und ein respektables Ergebnis erzielt, wünschten ihm via Facebook noch eine „Gute Heimfahrt, Männer“.

Oftersheim/Schwetzingen bleibt damit jedoch in der Klassenverbleibsrunde, Gruppe VI, ungeschlagen, übernimmt sogar die Tabellenführung, da Haßloch daheim gegen Blaustein patzte, und blickt einem großen Saisonausklang am kommenden Samstag in der heimischen Nordstadthalle entgegen. Die Pfälzer mit dem Schwetzinger Jan Triebskorn müssen hingegen noch zittern, ihr Vorsprung gegenüber Essen II beträgt zwei Punkte insgesamt und drei Tore Rückstand im direkten Vergleich (28:25 für TuSEM). Sie stehen sich jetzt auch noch am letzten Spieltag auf der anderen Rheinseite gegenüber.

HG: Herb, Müller; Barthelmeß (1), Schaller (3/3), Wahl (5), Kern, Sauer (6), Krämer (8), Bernhardt, Burmeister (5), Stier, Schleidweiler, Rothardt, Hasse (4). mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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