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Machtverhältnisse verschoben

Müller: Gegen Pforzheim/Eutingen unser Ding machen

Es ist nunmehr sechs Jahre her (Saison 2015/16), da rang das Trio TSV Neuhausen auf den Fildern, die SG Pforzheim/Eutingen (die  nun in Schwetzingen zu Gast sein wird) und die HG Oftersheim/Schwetzingen um die beiden Aufstiegsplätze, die in der Baden-Württemberg-Oberliga für die 3. Liga zu vergeben waren.

Ab dem Rundenstart belegte die HG ständig Rang 1, immer eng verfolgt von SG und TSV, die sich dann auf den weiteren Podestplätzen abwechselten. Am letzten Spieltag, zum Saisonfinale besiegte dann die HG die Schwaben hier an dieser Stelle 29:23 und verwies sie damit auf den undankbaren dritten Platz. 

In der Spielzeit danach kam die HG auf einem sechsten Rang ein, die SG musste wieder runter in die Oberliga. Erst zur Corona-Saison 20/21 kehrten die Enz-Nagoldtäler als BW-Meister erneut zurück. Die Kurpfälzer schienen in der Drittklassigkeit etabliert. Wie anders präsentiert sich die Lage aktuell. Während für Oftersheim/Schwetzingen nun auch rein rechnerisch der Zug zum direkten Klassenerhalt abgefahren ist, ist Pforzheim/Eutingen im Rennen um einen der beiden Plätze in der Aufstiegsrunde dick dabei. Theoretisch können sich noch drei Teams den Staffelsieg holen (neben der SG Spitzenreiter Rhein-Neckar-Löwen und Leutershausen). In der parallelen Gruppe G hat sich diesen Zweitliga-Absteiger HSG Konstanz bereits gesichert.

Pforzheim/Eutingen blieb in den letzten 14 Spielen mit Ausnahme der Begegnungen gegen den Tabellenführer und in Hirschberg Süd unbezwungen. Die Rollen sind also klar verteilt. Großen Anteil daran hat, so ist immer wieder zu lesen, zu sehen und zu hören, Torhüter Bastian Rutschmann, wie auch am letzten Wochenende beim 32:27-Erfolg (zwischenzeitlich 22:14/36.) gegen Horkheim oder am Mittwoch in Zweibrücken (25:30). „Rutsche“ wohnte früher mal im Hirschacker und mischte gemeinsam mit HG-Trainer Axel Buschsieper die 2. Bundesliga auf.

Für diesen stelle die SG eine gute, homogene Mannschaft. „Für uns wird es das erste von drei Spielen, in dem wir versuchen, zwei, drei Sachen sowohl in Abwehr wie in Angriff zu ändern, um für die Abstiegsrunde variabler aufgestellt zu sein“, läutet Buschsieper den Vorrunden-Schlussspurt ein, gibt sich aber weiter kämpferisch. „Es ist ein Heimspiel, da wird nichts abgeschenkt, egal wie die Tabelle aktuell aussieht.“ Außerdem habe sich das Trainerteam darauf verständigt und bekanntgegeben, ein wenig genauer auf ihre Spieler zu schauen. „Wir wollen sehen, wer bereit ist, für den bevorstehenden Abstiegskampf vollen Einsatz zu geben. In den letzten beiden Spielen haben wir vorne wie hinten kaum Zweikämpfe gewonnen, hatten kaum gute Abwehraktionen. Das sind aber durchaus wichtige Aspekte für uns, um zu bestehen.“

Und apropos Tormann, auch HG-Keeper Benedikt Müller sieht ähnliche Schwachstellen: „Pforzheim/Eutingen ist das erste von drei Spielen gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe der Liga und ich denke, dass wir in allen drei Spielen auf uns schauen sollten. Es gibt noch einige Baustellen, die wir haben und schließen wollen. Gerade in den letzten beiden Begegnungen haben wir nicht zu unserer Abwehr gefunden und deutlich zu viele Gegentore bekommen. Da gilt es, wieder einen Schritt nach vorne zu machen und in dieser Partie ist die erste Möglichkeit dazu. Natürlich kommt da ein Gegner auf uns zu, der uns alles abverlangt und individuell sehr gut aufgestellt ist, aber wir sollten dennoch versuchen unser Ding zu machen.“

HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Pforzheim/Eutingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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