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Löwen gewinnen den Patrick-Lengler-Cup 2025

Volle Hütte und tolle Stimmung: Das Turnierwochenende mit Bundesliga-Handball dürfte in die HG-Geschichte eingehen.

Zwei Tage Bundesliga-Handball vor vollem Haus – interessanter, spannender und emotionaler hätte der diesjährige Patrick-Lengler-Cup kaum enden können. Im Endspiel standen sich – wie erwartet – die beiden Bundesligisten der Rhein-Neckar-Löwen und von Frisch Auf! Göppingen gegenüber. Beiden Teams merkte man an, dass sie dieses baden-württembergische Derby zum Beginn der Vorbereitung unbedingt gewinnen wollten. Entsprechend engagiert, aber immer fair gingen beide Teams zu Werke, schenkten sich zum Vergnügen der Zuschauer in der vollbesetzten Schwetzinger Nordstadthalle nichts. Am Ende hatten die Rhein-Neckar-Löwen mit ihrem neuen Coach Maik Machulla das bessere Ende für sich und gewannen mit 27:26.

Diesmal am Grill, nicht im Tor: Jeremie Meyer.

So wie die Partie den Kontrahenten auf dem Spielfeld alles abverlangte, so sehr war auch die gesamte HG-Familie am Wochenende gefordert. Denn zusätzlich zum Patrick-Lengler-Cup veranstaltete die HG auch noch den ersten Karlheinz-Urschel-Cup für Jugendmannschaften. Mehr als 100 Helferinnen und Helfer waren in der Nordstadt- und der Karl-Frei-Halle im Einsatz: am Grill, an der Theke, am Zeitnehmertisch, beim Auf- und Abbau oder auch bei der Betreuung der Jugendteams etwa aus Konstanz, München-Allach oder Würzburg. Der HG-Vorstand hatte allen Grund, sich bei den Aktiventeams, bei den A-Jugendmannschaften, bei den Eltern und vielen weiteren Helfern zu bedanken, ohne die die Verantwortlichen ein solches Mammut-Event nicht auf die Beine hätten stellen können.

Zurück zum Sportlichen: Erwartungsgemäß setzten sich in den Semifinals die Favoriten durch. Die Rhein-Neckar-Löwen gewannen gegen Gastgeber HG Oftersheim/Schwetzingen mit 46:28 (23:14). FA Göppingen bezwang den TV Großwallstadt, siegte 37:27 (16:12). Der TVG wehrte sich gegen ihren höherklassigen Gegner zwar länger, war am Ende dann doch relativ chancenlos. Trainer André Lohrbach war allgemein dennoch nicht unzufrieden. Nur „der zweifache 0:5-Lauf vor und der Pause war nichts, aber FAG ist da personell doch besser besetzt.“

Für Lohrbach, den TVG-Coach, kam die Begegnung um Platz drei am Samstag gerade recht. Oftersheim/Schwetzingen sei ein anderer Test als Göppingen, da werde eine andere Spielweise praktiziert. Und die Hausherren schienen seinen Leuten zu liegen (0:4), bis Sebastian Bösing zur Erleichterung der heimischen Fans den ersten HG-Treffer setze. Doch teilweise war der Vorwärtsdrang etwas vogelwild, weshalb Lahme, der diesmal im 6-gegen-6 spielen ließ, mit einer Auszeit reagierte.

Sebastian Bösing beim Torwurf

Der Erfolg der Aussprache blieb offensiv überschaubar, jedoch wuchs der Rückstand nicht weiter an (9:12), was seinerseits die Unterfranken mit einem Timeout quittierten. Mit einer verbesserten Defensivleistung wurden die Kurpfälzer bis zur Pause distanziert (16:22).

Mungkorn Nauß beim Gegenstoß.

Die HG setzte anschließend auf eine 3:2:1-Deckung mit Florian Burmeister auf der Spitze. Weiterhin haperte es jedoch im eigenen Abschluss. Und gegen die pfeilschnellen TVG-Gegenangriffe half diese Umstellung wenig. Es wurden von Großwallstadt dann sogar Kabinettstückchen produziert, wie ein sehenswerter No-Look-Pass von Halbrechts an den Kreis zum 17:27. Irgendwie muss sich ja der Niveauunterschied zwischen Profitum und Amateurbereich dokumentieren. Die nächste HG-Besprechung sorgte dafür, dass die Partie bis zum Ende bei 30:42 fast ausgeglichen verlief, obwohl Lahme seinen nachrückenden Kräften in seinem Ensemble aus dem Unterbau ihre Anteile an der Partie gewährte. Die bedankten sich mit einem Kempa von Linksaußen Mungkorn Nauß auf Henri Hell auf der halbrechten Position.

HG: Fauerbach, Berghoffer; Barthelmeß (2), Antritter, Kern (3), V. Huljak, Suschlik (1), Schmid, Nauß (1), Burmeister (4), Bösing (6), Hammarberg (4), Haase (1), Muth (6), Hell (1), Ferger (1).

TVG: Shchurov, Minerva; Klenk (2), Gempp (4), Eisenträger (4), Redkyn (5), Wullenweber (6), Battermann (4), Skaarnaes (2), Stark (1), Horner, Buck (2), Zimmer (1), Schalles (11).

Das Endspiel zwischen den Erstligisten verlief im ersten Durchgang relativ torarm mit leichtem Vorteil für die Schwaben, letztlich fast ausgeglichen (11:13). Dieser kleine Vorsprung hatte auch nach der Pause Bestand, bis die Badener zum 17:17 (42.) ausglichen. Die Spannung steigerte sich bei wechselhaftem Verlauf ins schier Unermessliche. Die Entscheidung schien gefallen, als Tim Nothdurft zum 25:23 einwarf (54.), das 26:23 folgen ließ. Doch das war nicht das Ende. FAG kam zurück. 26:26 stand es in der Schlussminute. Edwin Aspenbäck warf den Siegtreffer, weil ein von Göppinger Seite energisch bezweifeltes Stürmerfoul das knappe Match beendete.

Jannick Kohlbacher setzt sich gegen die Frisch-Auf-Abwehr durch.

Die Siegerehrung geriet im Andenken des zu früh verstorbenen HG-Handballers Patrick Lengler emotional. Sein Vater Michael überreichte den Wanderpokal, ehe die Fans insbesondere der Rhein-Neckar-Löwen das Feld stürmten und von ihren Idolen bereitwillig mit Autogrammen versorgt wurden.

Auf den Rängen und rund um die Nordstadthalle waren sich alle einig: Das angekündigte “Sommer-Handball-Highlight” hielt auf jeden Fall, was es versprach, und machte beste Werbung für die in wenigen Wochen beginnende Saison der 1., 2. und 3. Liga.

Über den Karlheinz-Urschel-Cup berichten wir in Kürze.

Fotos: Siegfried Brombach, Frank Weingärtner, Andreas Moosbrugger

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Die B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen feierte beim erstmals ausgetragenen Karlheinz-Urschel-Cup einen herausragenden Erfolg und sicherte sich den Turniersieg vor heimischer Kulisse in der Nordstadthalle.

Das Turnier begann jedoch in Oftersheims Karl-Frei-Halle mit einem starken Auftritt der Gastgeber gegen Saase³Leutershausen, das in der kommenden Saison in der Regionalliga starten wird. Die HG zeigte bereits in diesem Auftaktspiel ihr Können mit präzisen Anspielen an den Kreis, schnellen Kontern und einer aggressiven Abwehrarbeit. Zur Halbzeit führte das Team verdient mit 16:9. Dann glichen die Gäste kurzzeitig aus (18:18), doch die HG behielt die Nerven und gewann mit 24:21.

Im zweiten Gruppenspiel wartete mit dem Bundesligisten TSV Pfungstadt ein harter Brocken. Nach einer spannenden Partie behielten die Gastgeber dank einer starken Defensive und einem kühlen Kopf beim 14:14 in den entscheidenden Momenten mit 22:18 (11:8) die Oberhand. Damit sicherte sich die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale.

in der zweiten Gruppe setzten sich die Jungs des Bundesligisten TSV München Allach gegen die Regionalligisten SG DJK Rimpar (Gruppenzweiter) und HSG Konstanz (Gruppendritter) durch. Bis zu den Halbfinals mussten sich die Teams jedoch noch einige Stunden gedulden, da zunächst alle Teilnehmer zu den Spielen des Patrick-Lengler-Cups in die Nordstadthalle wechselten.

Das Halbfinale der HG Oftersheim/Schwetzingen fand anschließend vor rund 250 begeisterten Zuschauern dort statt. Hier traf die HG auf Rimpar. Obwohl die Gäste mehrfach den Abstand auf ein Tor verkürzten, setzte sich die HG vor beeindruckender und ungewohnter Kulisse letztlich mit 23:19 (10:8) durch. Coach Jonah Fassunge kommentierte die Partie: „Aus dem Halbfinale gegen Rimpar können wir extrem viel lernen: Wir haben es nicht geschafft, mental dem Stress und der Situation standzuhalten. Das führte zu eigensinnigem Verhalten im Angriff und fehlendem Spielfluss. Da stand leider keine Mannschaft mehr auf dem Platz und alle waren nur mit sich selbst beschäftigt. Trotzdem konnten wir das Spiel über unsere Defensive gewinnen und haben das dann im Finale deutlich besser gelöst.“

Das sonntägliche Finalspiel erneut gegen den TSV Pfungstadt wurde zu einem packenden Duell mit zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten. Die Hausherren führten zur Pause mit 13:10 und behielten in den entscheidenden Minuten die Oberhand, sodass sie den Turniersieg mit 26:22 perfekt machten. Auch die Spiele um die weiteren Plätze sorgten für Spannung: S³L sicherte sich Rang 5 im Siebenmeter-Schießen gegen Konstanz. Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Allacher gegen Rimpar durch.

Fassunge, der mit Florian Schwarz das Team trainiert, zeigte sich insgesamt zufrieden, betonte aber auch die Lernchancen: „Wir freuen uns sehr für die Mannschaft, dass sie die erste Ausgabe des Karlheinz-Urschel-Cups gewinnen konnte. Gleichzeitig gewannen wir viele Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung.“ Besonders hob er die Fortschritte in der Abwehr hervor: „Der Trainingsschwerpunkt der letzten Woche lag auf unserer 6:0-Deckung – da haben wir deutliche Fortschritte erzielt.“

Auf der anderen Seite gebe es noch Potenzial im Tempospiel: „Die Steuerung, wann wir das Tempo anziehen und wann wir das Spiel beruhigen, ist noch ausbaufähig.“ Im Angriffsspiel gegen offensive Abwehrreihen sei das Team noch zu eindimensional: „Da fehlt es noch an Konzepten.“ Fassunge zieht insgesamt ein positives Fazit: „Wir machen schon vieles gut, haben aber auch bei vielen Themen enormes Steigerungspotenzial. Wir wissen jetzt, woran wir arbeiten müssen und wollen uns weiter Stück für Stück verbessern.“

HG: Leon Schwab, Niklas Philipp, Raphael Mehlis (4), Tom Baldauf (7), Lennart Auth (5), Fabio Jäger (5), David Brombach (1), Raphael Schmitt (26/10), Jakub Dudziak (15/1), Fabio De Marco (8), Max Böhler, Finn Hoberg (3), Jonah Potoski (7), Julian Schmitt, Dante-Mackenzie Wagner (11/2).   /nan, Bilder: Nannette Summ, Siegfried Brombach

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