Kein Mittel gegen Unterschiedsspielerinnen

Regionalliga Frauen: HG lässt Chancen in engen Momenten verstreichen und unterliegt Steißlingen mit 29:32.
Die Regionalliga-Handballerinnen der HG mussten in einer intensiv geführten Begegnung abreißen lassen und unterlagen dem TuS Steißlingen 29:32 (15:18). Über die gesamte Partie waren stetige Wechsel zu erleben. Von Ausgeglichenheit zu ernüchternden Rückständen wie dem 7:12 (17.) oder dem 22:28 (48.) kämpfte sich die Kurpfalz-Truppe immer wieder in Schlagdistanz zurück (11:13, 21:23/41., 27:29).
So taten sich die Kurpfälzerinnen anfangs mit der Steißlinger 3:2:1-Deckung gar nicht so schwer, scheiterten aber im Abschluss. Aus 14 Angriffen resultierten nur sieben Treffer. Bis zur Pause besserte sich das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag nur unwesentlich, aber der Rückstand schrumpfte ein wenig zusammen, da sich HG-Deckung und Torfrau Stella Giehl den einen oder anderen Ball erkämpften.
Auch nach dem Seitenwechsel hielt dieser schwache Aufwärtstrend an und bei TuS-Trainer Holger Hafner und seinem Umfeld machte sich Nervosität breit, der er mit einer Auszeit begegnete. Sein Team holte den erwähnten vorentscheidenden Vorsprung von 28:22 (48.) heraus – vermeintlich. Denn nun agierten Oftersheim/Schwetzingens Frauen zielstrebiger, die Steißlinger Jungtruppe eher kopflos. Wäre da nicht noch ein Siebenmeter schief gegangen, wäre vielleicht mehr als das 27:29 (53.) herausgesprungen.
Schlussendlich rettete sich der Besucher aus dem Hegau, vor zwei Jahren noch Drittligist, über die Zeit. Jetzt besteht das Team hauptsächlich aus jungen Hüpfern, vornehmlich der in der Bundesliga erfolgreichen A-Jugend.
Trainer Carsten Sender war ein wenig zwiegespalten in seinem Fazit: „Es war eine verdiente Niederlage nach intensiven 60 Minuten. Die Partie war von Beginn an sehr temporeich, was für unsere Personalsituation nicht komplett zielführend ist. Das körperliche Spiel unseres Gastes war grenzwertig, und fand in der ersten Halbzeit leider kaum Restriktionen. Zusammenfassend waren die beiden einzigen älteren Unterschiedsspielerinnen, Kim Espinosa und Gina Wöhrl (Anmerkung: zusammen 22 Tore, beide 26 Jahre), von uns nicht wirklich zu neutralisieren. Dennoch hätten wir das Match ziehen können, wenn wir gerade in den engen Spielstandsmomenten unsere Chancen genutzt hätten.“
HG: Giehl, Myrianidou; Fath (3), Sender (5), Racky (2), Li. Magnus (3), Zachert (5/3), Le. Magnus (6), Jung (1), Patzschke, Miltner (3), Hielbig, Marmol Carmona, Link (1).
Fotos: Siegfried Brombach





