In die Niederlage geschlittert

3. Liga: HG kann bei der SG Pforzheim/Eutingen einen Acht-Tore-Vorsprung nicht verteidigen.
Acht Tore Vorsprung (10:18) durfte Drittligist Oftersheim/Schwetzingen bei der SG Pforzheim/Eutingen nach über 24 Minuten bejubeln – dann begann das große Zittern bei den HG-Anhängern auf der Tribüne in der grünen Hölle (wegen der eigenwilligen Farbgebung) der Bertha-Benz-Halle, ob dieses Polster reichen würde. Der auswärtigen Handball-Zuschauer schlimmste Befürchtungen traten dann Stück für Stück ein. Über 14:20 zur Pause, 18:21 (37.) und 20:23 (40.) ging der Gastgeber und Erzrivale beim 24:23 erstmals in dieser Begegnung in Führung (48.). Eine Rote Karte gegen Matej Mikita nach dessen dritter Zeitstrafe (36.) unterbrach den Pforzheim/Eutinger Lauf kaum. Florian Burmeister und Leon Haase drehten den Spieß noch einmal um, ein Siebenmeter von Max Barthelmeß (Toptorschütze des Abend) brachte das 25:26 – der letzte HG-Treffer (52.). Der Krimi war damit beendet und für den Großteil der Crunchtime waren die Enztäler – auch begünstigt wegen zweier Zeitstrafen gegen Sinan Antritter und Burmeister – am Drücker. Oftersheim/Schwetzingen unterlag 26:29. Die HG bleibt als Letzter weiter unter enormen Druck und der Frust groß.
Dieser war auch der Stimme und Stimmungslage von HG-Trainer Christoph Lahme im an- und abschließenden Trainergespräch anzuhören: „Wir liegen so weit vorne, noch dazu auswärts. Das ist schon Wahnsinn – und dann mit minus drei zu verlieren. Das ist hart.“ Außerdem konnten wohl einige vormals verletzte Spieler ihre Blessuren auf Dauer nicht ganz abschütteln, gab er noch zu bedenken.
„Wir haben die ganze Woche vor der HG und ihrer Situation gewarnt. Und dann hast du so einen Start, wo du nach 22 Minuten schon die zweite Auszeit nehmen musst. Es war schon enorm wichtig, dass wir vor der Halbzeit verkürzten. Später waren wir dann da, um den Sieg heimzubringen“, meinte SG-Coach Alex Lipps und beneidete seinen Kollegen nicht um seine derzeitige Lage. Die sei „brutal“. mj
HG: Fauerbach, Berghoffer; Barthelmeß (11/3), Antritter (1), Kern (2), D. Huljak, Auth, Nauß, Burmeister (6), Durak, Novo (2), Hammarberg (1), Haase (1), von Albedyll, Ferger (2).


