Zum Inhalt springen
Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

HG muss Punkteteilung hinnehmen

Jugend-Bundesliga Handball: Oftersheim/Schwetzingen und Bittenfeld trennen sich 36:36

Vielleicht hatte sich die Bundesliga-Jugend-Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen nach Sieg über Pforzheim/Eutingen am letzten Wochenende und einer deutlichen Pausenführung an diesem oder auch dem 22:16 (34.) gegen den TV Bittenfeld schon zu sicher gefühlt, mutmaßte mancher. Für etliche Nachlässigkeiten gab es dann eine Quittung im Form des 26:27. Oftersheim/Schwetzingen konterte, unterstützt von etlichen Balleroberungen (29:27), vermochte aber auch ein 31:28 (51.), nicht ins Ziel zu bringen. Am Ende musste sich die HG mit einem 36:36 (18:12) und der damit verbundenen Punkteteilung begnügen.

„Leider hatten wir wieder keinen guten Start in das Spiel“, beklagte später Trainer Justin Hahne. Der Rückstand fiel mit 3:5 (7.) zwar moderat aus, da auch die Gäste ihren Part nur unwesentlich besser vortrugen. Aber Hahne rechnete vor: Zur ersten Auszeit in der zehnten Minute hatten wir bereits neun Fehler“, während insgesamt zwölf Angriffe notiert waren, aber eben nur drei eigene Treffer. 

„Danach kämften wir uns langsam, aber nicht überragend zurück.“ Erst ab einem Time-out von Bittenfeld (21.) kam sein Team zu seinem normalen Spiel und zog bis zum Seitenwechsel davon. Eine zeitweilige Deckungsumstellung mit Louis Maurer auf der Abwehrspitze trug ihren Teil dazu bei. Hahne rechnete weiter: „Sprich, wir haben in der Partie nur zehn Minuten unseren Handball gespielt.“

Nach der Pause folgte dann bis zum 22:16 ein wahres Scheibenschießen, welches die HG aber nach rund vier Zeigerumdrehungen schon wieder einseitig beendete. Des Trainers Mathematikvorlesung geht weiter: „In einer halben Stunde bekommen wir 24 Gegentore. Wir waren in der Abwehr nicht als Team da und so schmolz unser Vorsprung dahin.“ Bittenfeld sei nach seiner Meinung mehr auf diesen Kampf eingestellt gestellt gewesen und habe diesen gut angenommen. „Das, was uns letzte Woche gegen Pforzheim/Eutingen noch ausgezeichnet hat, hat uns heute komplett gefehlt“, beklagte der Coach.

Dafür war die Spannung in den letzten Spielphasen kaum zu überbieten. Ab dem 31:31 (53.) folgten fünf weitere Gleichstände, unterbrochen von jeweils einer knappen HG-Führung, meist von Kapitän Maurer erzeilt, und zwei Auszeiten. Im finalen Angriff, von den Schwaben vorgetragen, parierte Oftersheim/Schwetzingens Torwart Steffen Sommer einen straffen Wurf, aber die Schiedsrichter entschieden auf „Abwehr im Raum“. Den fälligen Strafwurf verwandelte dann Oliver Sudar zum von seinen Kameraden viel umjubelten Endstand

HG: Rabe, Sommer; Hell, Eden (4), Diesterweg (3), Huljak (1), Auth, Schmid (4), Nauß (3), Drees (2), Maurer (11/5), Heckmann (2), Köser (6). mj

Bild: Lutz Rüffer

Was Dich noch interessieren könnte:

2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Weiterlesen

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

Unsere Premium-Partner

Die HG-News. Aus erster Hand.

Du willst regelmäßig über HG-News informiert werden? Registriere Dich jetzt für den kostenlosen HG-Newsletter. Du kannst Dich jederzeit kostenlos wieder abmelden.