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HG-Jugend auswärts gefordert

JBLH: A-Jugend fährt voller Selbstvertrauen zum HSC Coburg. B-Jugend in Kornwestheim.

In der Südstaffel der 2. A-Jugend-Bundesliga Handball gibt es ein klare Mehrklassen-Gesellschaft – oder mit Ausnahme des Tabellenendes – nur kleine Unterschiede, je nach Sichtweise. Vorne an der Spitze steht der HSC Coburg, Gastgeber der HG Oftersheim/Schwetzingen jetzt am Samstag (16.15 Uhr). Ganz unten sind Nieder-Olm (0:12), Bittenfeld (2:10) und Rimpar (2:8) sowie Rodgau Nieder-Roden (4:6) angesiedelt. Der Rest, also fünf Teams, reihen sich hinter den führenden Nord-Bayern mit nur zwei Punkten Abstand ein (jeweils 8:4).

Diesen Zustand könnte nun die HG mit zu ihren Gunsten verwirbeln. Der Status quo wird ohnehin keinen weiteren Bestand haben. Denn die letzten vier bleiben an diesem siebten Spieltag unter sich, und in Duellen Gleichgestellter trifft Pforzheim/Eutingen auf Haching/Taufkirchen sowie Dutenhofen/Münchholzhausen auf Friesenheim/Hochdorf.

„Es ist schon klar, dass wir als Außenseiter in diese Partie reingehen. Körperlich gesehen ist Coburg wohl die überlegenste Mannschaft in der Liga“, will HG-Trainer Justin Hahne die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Um im dortigen Sportzentrum Nord zu bestehen, ist besonders auf die wurfstarken halben Rückraumspieler und die schnelle Flügelzange zu achten, respektive gilt es, deren Aktionsradien einzuengen. Hahne bleibt aber in jedem Fall gelassen und will auch nicht unnötig Druck aufbauen: „Wir liegen derzeit voll im Soll, haben ausreichend Selbstvertrauen und wollen Coburg auf jeden Fall mit in das Feld der Teams ziehen, die dann alle vier Minuspunkte auf ihrem Konto haben werden.“

Für die HG-Jungs ist es das erste Mal, dass sie seit über einem Monat wieder im Pflichtspieleinsatz tätig sein werden. Ihr letztes Spiel resultiert vom 12. Oktober. Der HSC hatte zu Monatsbeginn noch ein Match beim TV Nieder-Olm auszutragen, weshalb für ihn die Spielpause etwas kürzer ausfiel. Eine doch recht lange Spanne, die Hahne für sein Team eher als negativ betrachtet. Die Zeit sei aber intensiv für diverse Trainingsmaßnahmen genutzt worden. Der Ertrag soll jetzt in Oberfranken eingefahren werden.

B-Jugend: In Kornwestheim Heimspielerfolg wiederholen

Acht Tage nachdem die Drittliga-Mannschaft der HG beim SVS Kornwestheim gastierte, schlägt nun dort auch die HG-B1 auf (Sonntag, 14.45 Uhr). Sie möchte dann gerne ihre nächsten beiden Punkte in der Jugend-Bundesliga Handball einsacken.

HG-Coach Florian Schwarz: „Ich will unseren Jungs klarmachen, dass es ein Spiel zweier gleichrangiger Teams werden sollte. Dabei ist es aber keine Selbstverständlichkeit, den Hinspielerfolg zu wiederholen.“ Da gab es ein torreiches 35:33. „Um dies zu erreichen, müssen wir alles reinlegen, dürfen uns keine Ruhepausen gönnen.“ Dabei jonglieren er und sein Co-Trainer Jonah Fassunge weiterhin mit ihrem spielenden Personal. „Unser Kader ist immer noch dezimiert. Es sind aufstellungsmäßig die gleichen Voraussetzungen wie bei dem Match gegen Neuhausen/Ostfildern.“

„Wir brauchen da auf jeden Fall unser Tempospiel. Das hat bei JANO ganz gut funktioniert“, gibt Fassunge einen Teil der taktischen Ausrichtung preis. Auf der anderen Seite soll besonders das Kreisläufer-Zusammenspiel unterbunden werden, was eine der Stärken Kornwestheims sei. „Das müssen wir unbedingt in den Griff bekommen.“ Dann sollte es möglich sein, den Gegner hinter sich zu lassen.

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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