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HG jetzt Führender der Aufstiegshatz

Handball-Oberliga: Ex-Spitzenreiter SG Köndringen/Teningen in Schach gehalten

Es war angerichtet – die Schwetzinger Nordstadthalle mit 600 Zuschauern ziemlich gefüllt, die Apres-Ski-Bar (bei sommerlichen Temperaturen) ausreichend bestückt – und am Ende des Tage waren  Oftersheim/Schwetzingens HG-Handballer nach ihrem 35:31 (18:13)-Sieg neuer Spitzenreiter in der Tabelle der Meisterrunde.

Und dies wurde ausgiebig gefeiert, auch wenn jedem klar ist, dass noch zwei schwere Aufgaben warten. HG-Trainer Christoph Lahme bedankte sich jedenfalls als erstes für die „grandiose Unterstüzung“.

Aber er, seine Leute, das heimsche Publikum durchliefen ein Auf-und-Ab der Gefühle. War nach dem Auftaktgeplänkel (7:6) der Weg zu einem eindeutigen Erfolg scheinbar geebnet (10:6/15.), stand die Partie bald daruf wieder Spitz auf Knopf (11:10, 13:12).

Und kurz nach der Pause war bei acht Toren Differenz (22:14) sogar der direkte Vergleich eingetütet. Aber da waren dann noch 25 turbulente Minuten zu absolvieren. Bis dahin funktionierte die HG-Deckung meist ausgezeichnet. Dadurch kam die Bührer-Fraktion, die Brüder Pascal und Maurice sowie Cousin Oliver, nicht so zur Entfaltung wie im Hinspiel, zeichnete letztlich aber dennoch für 16 der 31-SG-Treffer verantwortlich. „Unsere gute Deckung“, lobte Lahme seine Defensivabteilung, die grundlegend für den Erfolg war, „brachte die beiden Bührer-Brüder in ungewollte Situationen.“ Er sei einfach stolz auf seine Truppe. Besondere Aufmerksamkeit zog allerdings dann Oliver auf sich. Mit einer theatralischen Schauspieleinlage schickte er Leonard Zaum nach dem 26:21 (44.) auf die Strafbank und war trotz Pfeifkonzert maßgeblich mit daran beteiligt, dass es noch einmal spannend wurde (27:25).

Topscorer des Abends wurde jedoch mit weitem Abstand Max Barthelmeß, der dann mit dem 28:25 per Strafwurf für etwas Entspannung sorgte. Seine Quote lag vor allem darin begründet, dass seine Nebenleute allzu oft nur abseits des Erlaubten gestoppt werden konnten. Zehnmal trat er am Siebenmeterstrich an, zehnmal versenkte er ohne Fehl und Tadel die Harzkugel, drei Feldtreffer kamen noch hinzu.

Überhaupt hatte Lahme, der einige Akteure krankheitsbedingt öfter wechseln musste („die pumpten dann ganz schön“), auch für den Angriffspart Komplimente übrig. Da sei einiges besser gelöst worden als im Hinspiel, die Chancen waren besser verwertet worden, die Lücken in der Köndringen/Teniger Abwehr gut angelaufen worden. „Nur unser Überzahlspiel war nicht perfekt. Aber das Matchglück war heute bei uns. Jeder hat es geschafft, seinen Job zu machen. Leider haben wir uns nicht mit dem Sieg im direkten Vergleich belohnt.“ Aber dies sollte kein Problem sein, solange die Kurpfälzer einen Punkt vor den Breisgauern im Tableau stehen.

HG: Fauerbach, Hoppe; Barthelmeß (13/10), Wahl (3), Kern (2), Triebskorn (3), Maurer (1), Remmlinger, Burmeister (4), Stier, Hammarberg, Haase (1), Antritter, Auth, Zaum (4), Kusch (4).

Bild: Lutz Rüffer

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