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HG beweist Moral in der Niederlage

B1 verliert deutlich gegen die ungeschlagenen Rhein-Neckar Löwen

Die männliche B1 der HG Oftersheim/Schwetzingen trat am Wochenende bei den Rhein-Neckar Löwen an, die nach vier gewonnen Partien den ersten Tabellenplatz belegten. Nach einem verkorksten Start war das Spiel schnell entschieden und endete mit einer deutlichen 23:37 (11:21)-Niederlage für das junge Team der HG.

Der Start ins Match misslang den HG-Akteuren gründlich. Nach vier Minuten und einem 0:5-Rückstand sah sich das Trainerteam um Florian Schwarz genötigt, eine Auszeit zu nehmen. Vor allem das ungeordnete Rückzugsverhalten der HG ermöglichte den Rhein-Neckar Löwen schnelle Tore. Auch im Angriff funktionierte das Zusammenspiel noch nicht, dazu kamen technische Fehler und Pech beim Abschluss. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die HG-Jungs etwas besser ins Spiel, in der Offensive ließen sie den Ball laufen, so dass mehrmals die Außen frei zum Wurf kamen. In der Defensive agierten sie bissiger. Den großen Abstand vermochten sie aber nicht mehr zu verringern, so dass es mit elf Toren Rückstand in die Halbzeit ging.

Das Team der HG kam gestärkt aus der Kabine. Immer wieder gelang es, den Schnellangriff der Hausherren zu unterbinden. Über sauber ausgespielte Kombinationen im gebundenen Spiel erzielten die HG-Jungs schöne Tore. So gelang es, die zweite Hälfte ausgeglichener zu gestalten und diese lediglich mit drei Toren Differenz zu verlieren.

Nach dem schlechten Start haben sich seine Jungs in der zweiten Halbzeit besser verkauft und gegen die körperlich überlegenen Gastgeber dagegengehalten, meinte Trainer Florian Schwarz nach dem Spiel. Bei einem besseren Auftakt in die Partie hätte man die Partie enger gestalten können, so musste man von Beginn an dem großen Rückstand hinterherlaufen. Bemerkenswert war die Tatsache, dass sich die HG-Jungs nicht aufgegeben und in der Niederlage Moral bewiesen haben.

Mit der JSG Balingen/Weilstetten kommt am nächsten Wochenende eine unbekannte Truppe nach Schwetzingen. Dabei geht es Schwarz vornehmlich darum, unabhängig vom Gegner Fortschritte im eigenen Spiel zu zeigen.

HG Oftersheim/Schwetzingen: Dario Bennefeld, Gawen Weingärtner; Adrian Summ (3), Tim Löhr (1), Paul Kehder (2), James Orr, Simon Wacker (8/3), Tim Plettenberg, Manuel Ihrig (1), Noah Bühler, Lars Kruse (2), Adrian Oborowski (1), Leon Getrost (5/1), Robin Wolf. nan/Bilder: Frank Weingärtner

Nächstes Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – JSG Balingen/Weilstetten (Samstag, 14:30 Uhr, Nordstadthalle, Schwetzingen)

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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