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HG beendet Spiel ohne „Chefinnen“

Handball-Oberliga Frauen: Spitzenreiter lässt sich von Oftersheim/Schwetzingen nicht beirren

22:30 (10:17) lautete die bittere Bilanz zwischen dem Handball-Aufsteiger HG Oftersheim/Schwetzingen und dem Tabellenführer der Frauen-Oberliga TG Pforzheim nach teils turbulenten 60 Spielminuten. Dabei hatte sich der Gastgeber, auch wenn er absolut die Außenseiterrolle besetzte, sich doch insgeheim etwas mehr ausgerechnet. So saß der Fruststachel aus verschiedenen Gründen tief.

Bis zum 5:5 verlief die Begenung zäh. HG-Coach Carsten Sender ließ Pforzheims Milica Vlahovic von Line Patzschke kurz decken. Insgesamt wurden beim Gegner zunächst viele Fehler provoziert. Die Heimmannschaft verwarf dafür viel gegen TG-Torfrau Claire Bäcker mit ihren enormen Reflexen, aber auch gerne Mal daneben oder drüber. Es schien aber noch nicht aussichtslos, etwas zu reißen (5:5/12.). Dies sollte sich schnell ändern: 5:8 – Auszeit HG (14.), 5:11 wenig später (19.). Erst danach fing sich das Heimteam ein wenig, ohne großartig Akzente zu setzen. Dann wurde Karolin Kolb, die bis zur Halbzeit für 40 Prozent der HG-Treffer verantwortlich zeichnete, außer Gefecht gesetzt, als eine Gegnerin beim Wurf den Arm durchzog. Sie war nicht mehr einsetzbar, verließ auch die Auswechselbank zwecks Behandlung ihrer Nase.

Kurz schien es, als ob die HG die Begegnung nach der Pause besser in den Griff bekommen sollte (13:17). Doch TG-Trainer Henning Rupf unterband dieses Treiben mittels Auszeit. Eine doppelte Unterzahl und technische Fehler sollten jegliche Hoffnung auf Zählbares in Form von Punkten begraben. Nicht dass Oftersheim/Schwetzingens Spielerinnen sich aufgegeben hätten, aber es kam nicht genug dabei rum.

Bis zum Spielende erwischte es mit Saskia Zachert nach Kolb auch die zweite Leiterin des HG-Frauenbereichs. Ein Ballwurf zu spät nach Pfiff, ein vermeintlich weggeschlagener Ball nach Foul und eine Hinausstellung bei einer eher alltäglichen Abwehraktion bedeuteten Rot (57.). Aber da war das Match schon zu Ungunsten ihrer Seite gelaufen.

Oftersheim/Schwetzingen fällt damit erstmals seit Saisonbeginn aus den begehrten vorderen vier Plätzen, die den Klassenerhalt bedeuten würden, heraus.

HG: Walther, Gudenau; Sender (3), Jung (2), Schütz, Büßecker (2), Hartmann, Widmaier (5), Zachert (2), Filmar (3), Reißner, Patzschke (1), Kößler, Kolb (4). mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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