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HG beendet die Wölfe-Serie

3. Liga: In einer rasanten Partie begeistert die HG ihre Fans und bezwingt den Tabellenzweiten Würzburg.

Mit 34:30 (21:16) behielt die HG Oftersheim/Schwetzingen gegen den Zweiten der Südgruppe in der 3. Handball-Liga, die Wölfe Würzburg, die Oberhand und beendete damit die elfteilige Siegesserie der Franken von der DJK Rimpar.

Der Gast hatte seine Aufstellungsprobleme teilweise behoben (wir berichteten), hatte neun Feldspieler dabei. Dabei betonte sein Coach Johannes Heufelder später: „Es war nahe der Unverantwortlichkeit, einige spielen zu lassen. Die Begegnung geht auf mich, muss ich auf meine Kappe nehmen, überhaupt hätten wir so hier nicht spielen dürfen.“

Erzielte sein erstes Drittligator: Linus Schmid.

Bei der HG waren die vakanten Lücken mit Akteuren aus dem Perspektivteam aufgefüllt worden, von denen aber auch nicht alle zur Verfügung standen. Und die waren nicht zum Bankwärmen und Lernen dabei, die mussten ran. So wie Linus Schmid, der zum Pausenstand erstmals für das Drittliga-Team in seiner Karriere traf. Ihm war anschließend kaum noch das Grinsen aus dem Gesicht zu treiben.

Schon zum Auftakt zeigten die HG-Männer, wohin die Reise gehen sollte (4:1). Doch nur drei technische Fehler später war per Konter der Ausgleich da (8.). Es sollte der einzige und letzte an diesem Abend bleiben. Danach wurde die Führung eisern verteidigt, auch wenn sie manchmal in Gefahr geriet. Dabei wurde ein schon fast abartiges Tempo an den Tag gelegt (34 Angriffe bis zur Pause). Ständig legten die Hausherren ein paar Treffer vor (8:5, 12:8, 19:15, 24:19), häufig durch Edward Hammarberg (Bild oben), der das Fehlen von Florian Burmeister und Leonard Zaum schnell vergessen machte.

Gut aufgelegt: Luca Berghoffer (links) und Frederik Fauerbach.

Oft zu schnell nach dem Geschmack der heimischen Anhänger kam Rimpar aber wieder heran (8:7, 14:13, 25:24). Mehr wurde aber von den Hausherren nicht zugelassen. Und über 31:26 (49.) dann das Paket fertig geschnürt. Dass nicht mehr anbrannte war über die gesamte Spieldauer auch dem gut aufgelegten Torhüterduo Frederik Fauerbach und Luca Berghoffer geschuldet. Für Heufelder seien seine Jungs, „beim Abschluss an sich selbst gescheitert. Handballerisch ist das nur zu den Akten zu legen, nicht bewertbar“.

HG-Trainer Christoph Lahme fasste seine Eindrücke so zusammen: „Wir waren in gutem Fahrwasser, machten es uns aber zu lange selber schwer, waren auch zu langsam im Rückzug, weshalb der Gegner immer wieder ran kam. Würzburg ist eine der schnellsten Mannschaften in unserer Staffel. Vorne schaffen wir es durchzuspielen, haben uns auf das System eingestellt und Lösungen gefunden. Das kann ich durchweg loben. Aber es war klar, dass diese Geschwindigkeit vom Gegner nicht durchzuhalten war, und auf die Einzelkönner waren wir eingestellt.“ Heufelder bekannte auch: „Es kostete Kraft, solche Rückstände aufzuholen.“

Und nach der Pause nahmen beide Seiten zunächst sichtbar auch den Fuß ein wenig vom Gaspedal, was sich in verringerter Torfrequenz und Angriffszahl dokumentierte. Dafür wurde nun meist mit mehr Übersicht agiert, weniger im Hauruck-Stil.

Unbestritten war Edward Hammarberg der Mann des Abends, der zweistellig traf. Die öffentliche Aufmerksamkeit war ihm gar nicht so recht. Bescheiden meinte der Finne: „Es war ein gutes Spiel für uns, auch für mich. Wir haben gekämpft und gute Torhüter gehabt. Unser Erfolg beruht auf vielen Details nicht nur aus der letzten Zeit, sondern über die gesamte Dauer, seit der wir zusammenarbeiten.“

Die HG-Fans jedenfalls waren sehr zufrieden und verabschiedeten Hammarberg und die gesamte Truppe mit viel Applaus.

HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (1), Maurer (1), Antritter (3), Wahl (4), Kern (2), Schmid (1), Auth, Zimprich, Durak (4), Bösing (5), Hammarberg (11), Haase (2), Rothardt.

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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